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Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 28.06.2011 manche haben halt eine etwas längere Leitung - aber irgendwann machts dann doch "klick" (Jaaaahre später?) <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:devisen-zentralbanker-erwarten-ende-des-dollar-zeitalters/60070780.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 70780.html</a><!-- m --> Zitat: 28.06.2011, 13:18 Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Samun - 29.06.2011 Die Welt existierte auch schon vor der Etablierung einer weltweiten Reservewährung. Das jetzige Reserve-System ist eh nur ein kurzes Intermezzo in der Weltgeschichte gewesen, genau wie das unipolare "Weltmachtsystem". Die Regel ist sowohl beim Militär als auch im Finanzwesen und in allen anderen Bereichen, dass es keine alles dominierenden Supermächte gibt. Und dass diese Singularität jetzt wieder verschwindet ist für jedem mit ein bischen Grips nicht verwunderlich. Trotzdem tun viele so als wäre es nicht vorhersehbar gewesen, obwohl das schon 1945 klar war als es begann sich zu etablieren. Nur der Kalte Krieg hat es überhaupt so lange herausgezögert. Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 30.06.2011 @Samun das ist vielleicht ein bisschen einfach ja, es gab eine Welt vor der Weltreserverwährung - sogar mit internationalen Handelsbeziehungen aber - damals waren Edelmetalle wie Gold und Silber in der Währung enthalten, und der Preis der Währung wurde durch den Preis der Edelmetalle abgesichert heute haben wir wesentlich mehr internationalen Austausch von Waren und Dienstleistungen als damals - man nennt das wohl "Globalisierung", meine ich und der Wert eine Währung wird nicht mehr durch den Metallgehalt der Münzen bestimmt, sondern durch die Wirtschaftsleistung des Landes, dessen Währung gerade bewertet wird (und zur Metallwährung geht kein Weg mehr zurück) wenn ich das jetzt konseqeunt zu Ende denke, dann - hat die Wirtschaftsleistung der USA seit Jahren massiv abgebaut (verbunden mit einer überhand nehmenden Überschuldung) <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C30770/amerikas-staatsverschuldung-obama-verschaerft-den-tonfall-im-schuldenstreit-30452421.html">http://www.faz.net/artikel/C30770/ameri ... 52421.html</a><!-- m --> Zitat:Amerikas Staatsverschuldung<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:haushalt-der-vereinigten-staaten-amerika-in-der-schuldenstarre/60071941.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 71941.html</a><!-- m --> Zitat:30.06.2011, 11:58- gibts beim Euro durchaus krisengeschüttelte Länder wie Griechenland, die durch die harten Sparmaßnahmen die gesamte Konjunktur abwürgen (und andere Länder, die das ausgleichen) - gibts vor allem in den Schwellenländern trotz der Finanzkrise erhebliche Zuwächse im BIP ... also wird zwangsläufig die Entwicklung hin zu einem "Währungskorb" gehen, der die Währungen der wirtschaftlich stärksten Länder zusammen fasst Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 08.07.2011 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:alarmsignal-us-arbeitsmarktbericht-schockiert-die-maerkte/60076078.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:ala ... 76078.html</a><!-- m --> Zitat: 08.07.2011, 16:49da kann der Binnenmarkt nicht wachsen - ausser durch Schuldenfinanzierung, und beides schadet dem Wert des Dollar <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/usmilitaerhaushalt102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/usmili ... lt102.html</a><!-- m --> Zitat:US-Haushaltunter diesen Voraussetzungen kann sich der Dollar nicht vom Schuldenberg erholen Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 10.07.2011 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/der-aufschwung-in-den-usa-bricht-ein-472309/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... in-472309/</a><!-- m --> Zitat: Post aus Harvardob's nach 2012 nicht schon mehr als zu spät ist? Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 13.07.2011 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/usa402.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/usa402.html</a><!-- m --> Zitat:Drohende Zahlungsunfähigkeit der USAdazu passt dann auch: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/das-politische-buch-winner-take-all-politics-us-superreiche-werden-immer-reicher-auf-kosten-der-mittelklasse-1.1118614">http://www.sueddeutsche.de/politik/das- ... -1.1118614</a><!-- m --> Zitat:Das politische Buch: "Winner-Take-All Politics"oder - um auf mein Posting von soeben im Griechenland-Thread zurück zu kommen: Nach Keynes lebt die Wirtschaft von der Nachfrage. Die vielen Superreichen fragen allenfalls zusätzlich Luxusgüter nach - essen aber auch nicht mehr als ein Steak am Tag. Wenn die breite Nachfrage angekurbelt werden soll, dann muss das Vermögen - und damit die Nachfrage - systematisch von oben nach unten in den Mittelstand umverteilt werden. Und Nachfrage wird auch von den sozial schwächeren generiert, z.B. für ärztliche Leistungen - was dann wieder den vielen Ärzten aus der Mittelschicht und nicht nur ein paar Schönheitschirurgen zugute kommte. Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 15.07.2011 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:haushaltskrise-wie-sich-die-usa-dem-abgrund-naehern/60079174.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 79174.html</a><!-- m --> Zitat:15.07.2011, 14:27ist doch einfach .... mit großen Sprüngen Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 16.07.2011 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/S30770/amerikanische-staatsverschuldung-obama-stellt-ultimatum-30465012.html">http://www.faz.net/artikel/S30770/ameri ... 65012.html</a><!-- m --> Zitat:Amerikanische Staatsverschuldungwer den USA böses will, muss die Reps nur weiter machen lassen. Ganz abgesehen davon, dass der gesetzgeberische Verwaltungsakt zur Anhebung der Schuldengrenze nicht geeignet ist, die Überschuldung der USA zu eleminieren: weitere Geldverbrennung bei der weltweiten Durchsetzung von US-Politikinteressen (Afghanistan) und die Umverteilung von "Unten nach Oben" werden die US-Wirtschaft weiter schwächen. Hier muss ein radikaler Schnitt her, eine massive Umdenke - nur ist das mit den Reps und ihren Flügeln (Tea Party) nicht zu machen. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/galerien/amerika-am-abgrund-2009/1/keine-erholung-in-sicht.html">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... sicht.html</a><!-- m --> Zitat:Amerika am Abgrund Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Samun - 18.07.2011 Das Umdenken wird nicht passieren. Die Mentalität in den USA ist so von ihrer Überlegenheit überzeugt, selbst bei denen die offensichtlich nichts zu melden haben, dass es ein Wunder wäre, wenn das geschähe. Wenn man sich die Briten ansieht, dann gibt es selbst heute noch genug, die das UK für eine Weltmacht halten. Solche Sachen sind schwer rauszukriegen. Und dieser Mangel an Einsicht wird verhindern, dass rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Die USA werden zwar nicht in einem großen Krach untergehen, aber sie werden langsam immer weiter in die Bedeutungslosigkeit versinken. Das wird vermutlich noch Jahrzehnte dauern, aber es ist meiner Meinung nach unvermeitlich. Verzögert wird das noch durch die weite Verbreitung des Dollars. Aber das wird sich ändern. Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 19.07.2011 das Umdenken passiert doch schon seit Jahren - mit fast quälender Langsamkeit, aber zum Ausgleich scheinbar unaufhaltsam oder machts doch noch mal einen großen "Knall"? <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:us-schuldenkrise-washingtons-selbstverschuldete-zeitbombe/60081082.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 81082.html</a><!-- m --> Zitat: 19.07.2011, 18:17 Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Samun - 20.07.2011 Aus dem Artikel geht nicht hervor, dass ein Umdenken stattfindet. Daraus geht bestenfalls hervor, dass sich einige Ökonomen der aktuellen Probleme bewusst sind. Das ist aber schon alles. Es ist kein Indikator für die Gesammte US-Gesellschaft. Und tatsächlich geht daraus nicht einmal hervor, dass diese Ökonomen ein generelles/systemisches Problem in den USA erkannt haben. Das letzte mal hab ich mich vor einem Jahr mit einem Bekannten aus den USA unterhalten. Und es war keine Veränderung feststellbar. Es dominierte wie üblich die Einstellung. Alles ist OK, solange "ich" persönlich einen Weg finde aus dem ganzen Nutzen zu ziehen. Es ist immernoch die für die USA typische egozentrische Weltsicht. Und Probleme werden genauso wie bei uns (Dänemark) bei Ausländern und anderen Gruppen gesucht. Das Bewusstsein eines generellen Problems ist nicht vorhanden. Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 20.07.2011 Immerhin haben wenigstens schon einige Ökonomen erkannt, dass es nicht mehr so weiter gehen kann. Insofern passiert ein Umdenken - aber quälend langsam. Dementsprechend reagiert die US-Politik auch äusserst träge. Selbst diewenigen und unzureichenden konstruktiven Ansätze aus Regierungskreisen werden von den Republikanern blockiert. Wenn sich revan weiter an der Diskussion beteiligen würde, hätten wir die O-Ton der Reps live. Wenn ich schreibe, dass sich das Umdenken "zum Ausgleich scheinbar unaufhaltsam" entwickelt, dann ist das etwas sarkastisch gemeint. Das Umdenken wird in signifikanter Form erst stattfinden, wenn die Mehrheit keinen Nutzen mehr ziehen kann (und auch nicht mehr glaubt, einen ziehen zu können) - und dass dieses Ende absehbar und zu erwarten ist, meinte ich sarkastisch mit "unaufhaltsam". Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Samun - 21.07.2011 Ich meine das Umdenken in der Gesellschaft. Ich weiss, dass das schwer abzuschätzen ist. Die Politiker sind aber letztlich nichts anderes als ein Spiegel der Gesellschaft. Und wenn da die Teebeutel-Deppen gewählt werden, ist das ein indirekter Indikator für die gesellschaftliche Einstellung. Und wenn man es sich leisten kann Leute zu wählen, die einen absoluten Stillstand verursachen, wo rasches Handeln nötig wäre, dann spricht das nicht dafür, dass die Wähler verstanden haben, wie die Entwicklung ist. Und die Probleme liegen nicht nur im monetären Bereich, sondern generell im strukturellen Bereich der Wirtschaft (und Gesellschaft) als Ganzes. Und dass bedeutet, dass der Zug vermutlich, wie auch bei der globalen Etwärmung längst abgefahren ist und man nur noch marginale Schadensbegrenzung leisten kann. Aber die Entwicklung ist vermutlich nicht mehr aufzuhalten, sondern nur noch zu verzögern. Der Grundstein für den Niedergang wurde eigentlich schon von Reagan gelegt, möglicherweise schon noch früher. btw. Was macht revan eigentlich? Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - hunter1 - 21.07.2011 Zitat:btw. Was macht revan eigentlich?Der hat sich in Idaho einen Bunker gebaut und wartet dort auf das Ende :mrgreen: Ne, im Ernst, er hat sich vor einiger Zeit, als Obama neue drastische Sparmassnahmen für die US-Streitkräfte ankündete, aus dem Forum zurückgezogen. So ungefähr stehts jedenfalls in seinem letzten Beitrag. Re: Dollar als weltweite Leitwährung? - Erich - 23.07.2011 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/schulden134.html">http://www.tagesschau.de/ausland/schulden134.html</a><!-- m --> Zitat:Neuer Tiefpunkt im US-Schuldenstreit<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C30350/obamas-schuldengipfel-der-streit-eskaliert-30471636.html">http://www.faz.net/artikel/C30350/obama ... 71636.html</a><!-- m --> Zitat:Obamas Schuldengipfelaus meiner Sicht hat Obama das bessere (wenn auch nicht das beste) Konzept, dem ich daher möglichst viel Erfolg wünsche. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:schuldenobergrenze-usa-verzetteln-sich-im-kleinkrieg/60082708.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 82708.html</a><!-- m --> Zitat:23.07.2011, 10:20das falsche Konzept der Reps trifft die Weltwirtschaft aber zumindest genauso - möglicherweise nur etwas später |