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Russland - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Russland (/showthread.php?tid=1584) Seiten:
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- Kosmos - 31.08.2009 Zitat:Naja, beispielsweise beim Aufstand von Warschau, in denen die nicht-kommunistischen polnische Kräfte seitens der Sowjets entweder durch unterlassene Hilfeleistung oder durch Blockade amerikanischer Hilfe marginalisiert wurden.Wahrheitsgehalt dieser Beschuldigungen ist sehr umstritten. ............. ich denke es passt hier rein. Ich finde in folgenden Artikel werden einige Interessante Sachen angesprochen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.amconmag.com/larison/2009/08/26/why-is-our-russia-policy-so-foolish/">http://www.amconmag.com/larison/2009/08 ... o-foolish/</a><!-- m --> Zitat: - Ingenieur - 31.08.2009 Kosmos schrieb:Zitat:Naja, beispielsweise beim Aufstand von Warschau, in denen die nicht-kommunistischen polnische Kräfte seitens der Sowjets entweder durch unterlassene Hilfeleistung oder durch Blockade amerikanischer Hilfe marginalisiert wurden.Wahrheitsgehalt dieser Beschuldigungen ist sehr umstritten. Zumindest nach Darstellung der deutschen und englischen Wiki scheint sie zutreffend zu sein. - Putin - 02.09.2009 Zitat: Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadirow hat gegen die Organisation Memorial geklagt und verlangt Schmerzensgeld Der arme Ramsan, wie kann man diesem Engel Mord vorwerfen und dann noch an Menschenrechtlern. Aus <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/online/2009/36/tschetschenien-praesident-klage-menschenrechte">http://www.zeit.de/online/2009/36/tsche ... chenrechte</a><!-- m --> - Kosmos - 02.09.2009 Ingenieur schrieb:Kosmos schrieb:Zitat:Naja, beispielsweise beim Aufstand von Warschau, in denen die nicht-kommunistischen polnische Kräfte seitens der Sowjets entweder durch unterlassene Hilfeleistung oder durch Blockade amerikanischer Hilfe marginalisiert wurden.Wahrheitsgehalt dieser Beschuldigungen ist sehr umstritten. hm, ich habe die deutsche Wiki schnell überflogen, da wird das NICHT als eine geschichtliche Tatsache dargestellt, zusammengefasst: Zitat:Außer Frage steht, dass die Armia Krajowa als bewaffneter Arm der polnischen Exilregierung einen potentiellen Konkurrenten zur von Moskau präferierten Polnischen Arbeiterpartei (PPR) und dem gleichzeitig existierenden Lubliner Komitee darstellte. Die Niederlage der AK musste es der sowjetischen Führung erleichtern, die politischen Verhältnisse im Nachkriegspolen zu ordnen ohne auf sie Rücksicht nehmen zu müssen. In der heutigen öffentlichen Meinung Polens herrscht deshalb die Ansicht vor, die Sowjetunion hätte die polnischen Widerstandskämpfer absichtlich ausbluten lassen. Da die Entscheidungsprozesse der sowjetischen Führung aufgrund mangelnden Zuganges zu den Archiven bzw. auch mangelnder Dokumentation bis zum heutigen Tag nicht ausreichend belegt werden können, kann diese Frage aus der geschichtswissenschaftlichen Perspektive nicht eindeutig entschieden werden. In diesem Zusammenhang konnte auch ein eindeutiger Haltebefehl für Rokossowskis Truppen, wie er oft in populärwissenschaftlichen Arbeiten postuliert wird, bisher nicht nachgewiesen werden.[/b] - ThomasWach - 02.09.2009 Also, dass westlich-allierte Flugzeuge aus Italien kommen mussten und dort wieder hin zurückfliegen mussten, dass sie die sowjetischen Flugplätze nicht nutzen durften, ist Fakt und sagt eigentlich schon sehr viel aus. Zudem gab es auch gesonderte Order für die "sowjetisch-polnischen Truppen". Die haben es zwar meines Wissens versucht, überzusetzen, erhielten aber keine Unterstützung seitens der sowjetischen Truppen. Und aus mir persönlich bekannten Geschichten, wurden polnische Soldaten der Berlingarmee, die Versorgungsgüter und Ausrüstung nach Wrschau bringen wollten, nach Befehlen von oben degradiert. Alles in allem kann man sicherlich sagen, dass dem guten Stalin es keine schlaflosen Nächte bereitet hatte, als Hitler und dessen SS und Wehrmacht die polnische Heimatarmee in Warschau zerschlug. Auch sehr passend: Die polnischen Heimatarmeeeinheiten gab es übrigens nicht nur in Warschau im Herbst 1944. Auch im ganzen Weichselbogen südlich von Warschau wurden dort mehrere Zehntausend Mann zusammengezogen und mobilisiert. Und was machten die Sowjets dort mit den Einheiten, wenn sie auf sie trafen? Statt daran zu denken, dass wie Putin behauptete Polen und Sowjets Waffenbrüder waren, wurden die Einheiten gefangengesetzt und entwaffnet, die Offiziere verhaftet/erschossen/deportiert. Ich will nicht schmälern, dass viele Sowjetsoldaten bei der Befreiung Polens starben von der Nazibarberei. Aber sie befreiten Polen nicht der Freiheit wegen, sondern im Kampf gegen Nazideutschland und für die eigene Sowjetdiktatur. Und der war die Niederschlagung des Aufstandes in Warschau sehr, sehr Recht.... - Kosmos - 02.09.2009 Zitat:Also, dass westlich-allierte Flugzeuge aus Italien kommen mussten und dort wieder hin zurückfliegen mussten, dass sie die sowjetischen Flugplätze nicht nutzen durften, ist Fakt und sagt eigentlich schon sehr viel aus.lol woher sollten denn westlich-allierte Flugzeuge denn sonst kommen? Übrigens flogen sowjetische Flieger Waffen auch an AK. Zitat:Zudem gab es auch gesonderte Order für die "sowjetisch-polnischen Truppen". Die haben es zwar meines Wissens versucht, überzusetzen, erhielten aber keine Unterstützung seitens der sowjetischen Truppen.dafür existieren keine Belege Zitat:Auch sehr passend: Die polnischen Heimatarmeeeinheiten gab es übrigens nicht nur in Warschau im Herbst 1944. Auch im ganzen Weichselbogen südlich von Warschau wurden dort mehrere Zehntausend Mann zusammengezogen und mobilisiert. Und was machten die Sowjets dort mit den Einheiten, wenn sie auf sie trafen?etwa 600000 Polen die in der sowjetischen Armee kämpften sagen wohl genug aus. Entwaffnung der AK Einheiten, natürlich gab es sie, Stalin wollte eigene kommunistische Diktatur einrichten doch das zeigt auch das es eigentlich auch keinen Grund gab die Polen in Warschau verbluten zu lassen, sowjetische Streitkräfte hätten diese Einheiten genauso entwaffnet können........ AK hatte weder genau Kentnisse über Zustand der sowjetischen Truppen noch sow. operative Pläne, versuchte aber trotzdem vor sowjetischen Armeen Warschau zu errobern. Sehr schwer kalkulierbare Situation und riskante Vorgehensweise, es ging schief. - imation - 02.09.2009 Man könnte den Spiess ja auch mal umdrehen und sich fragen warum die Sowjets hätten helfen sollen? Die Heimatarmee und ihre Führung wahren den Sowjets (Russen) nicht freundlich gesinnt (nett formuliert) und die Sowjets haben die Heimatarmee nicht zu einem Aufstand aufgefordert. Das da die Motivation zu helfen bzw Hilfe zu ermöglichen nicht gross ist erklärt sich mMn von selbst. Abgesehen davon ist nicht wirklich klar ob die Rote Armee so leicht wie oft behauptet offensivv hätte werden können. Die Rote Armee befand sich in der Endphase der Operation "Bagration", einige Truppenteile hatten über 500km in kurzer Zeit zurückgelegt. Zu behauptet diese Truppen währen in der Lage gewesen mal so auf die schnelle ohne grosse Vorbereitung offensiv zu werden, halte ich für abwegig. PS: Das Stalin keine Skrupel hatte auch befreundete Gruppen über die Klinge springen zu lassen durften später ja die griechischen Kommunisten erfahren. - Nasenbaer - 02.09.2009 ThomasWach schrieb:Also, dass westlich-allierte Flugzeuge aus Italien kommen mussten und dort wieder hin zurückfliegen mussten, dass sie die sowjetischen Flugplätze nicht nutzen durften, ist Fakt und sagt eigentlich schon sehr viel aus.Das sagt nur aus, daß Stalin paranoid war. Westalliierte Streitkräfte waren auch sonst in der SU nicht willkommen. Ich erinnere hier an die Steine, die die Russen den Briten bei Operationen gegen die Tirpitz in den Weg gelegt haben oder auch bei den Murmansk-Konvois. Und das waren Operationen, die für die SU überlebenswichtig waren. - ThomasWach - 02.09.2009 Kosmos, kommt dir nicht in den Sinn, dass die Polen vielleicht selber über ihr Schicksal entscheiden wollten und keine Vasallenregierung von Moskaus Gnaden haben wollten, gerade nach den Deportationen aus dem damaligen Ostpolen nach 1939, nach Katyn usw.?? Ist es nicht da verständlich, dass die Ak versuchte, das machtpolitisch wohl kaum abwendbare abzuwenden und sich so gut wie es ging zu positionieren? Ist es da nicht verständlich, dass viele Polen sich erst 1989 befreit fühlten und eben nicht schon 1945?? Ich denke, es ist sehr gut verständlich! Und deine Argumentation, dass Stalin eine ihm genehme polnische Regierung haben wollte, ist doch implizit schon der Grund, warum man der AK nicht helfen wollte und warum man eben heute im freien Polen sehr ambivalent, auch negativ über die Sowjetunion spricht. - Tiger - 02.09.2009 @ThomasWach Zitat:Kosmos, kommt dir nicht in den Sinn, dass die Polen vielleicht selber über ihr Schicksal entscheiden wollten und keine Vasallenregierung von Moskaus Gnaden haben wollten, gerade nach den Deportationen aus dem damaligen Ostpolen nach 1939, nach Katyn usw.?? Das darf aber nicht Begründung für antirussische Sentimentalitäten sein. Gewiss, Stalin war ein *rsch, aber - haben andere Staaten jener Epoche, einschließlich Polen und Deutschland anders reagiert? Polen zog ähnliches mit Litauen und der Ukraine durch, Hitler machte es zunächst mit Österreich und der Tschechoslowakei, gar nicht zu reden von dem, was er später verzapfte, sogar in den Niederlanden gab es nach dem 2.Weltkrieg den Bakker-Schutt-Plan... Stalin befand sich also in guter Gesellschaft. - Kosmos - 02.09.2009 Zitat:Ist es nicht da verständlich, dass die Ak versuchte, das machtpolitisch wohl kaum abwendbare abzuwenden und sich so gut wie es ging zu positionieren?ich habe doch bereits selbst gesagt dass diese Wünsche der AK tatsächlich nachvollziehbar sind, ja sie hatten auch aller Recht der Welt dazu und nach 1939, Katyn und Behandlung der polnischen Bevölkerung in SU mehr als verständlich, aber das ändert ebenso nichts daran dass dieses Vorgehen ein Vabanque Spiel ersten Ranges war. Hier waren diese Wünsche und Träume für die Operation ausschlaggebend, nicht rein militärische sachliche Abwägung des machbaren. AK scheiterte dann und so musste natürlich eine Entschuldigung/Rechtfertigung her, in Form von Stalin der absichtlich seine Truppen zurück gehalten haben soll. Zitat:Und deine Argumentation, dass Stalin eine ihm genehme polnische Regierung haben wollte, ist doch implizit schon der Grund, warum man der AK nicht helfen wollte und warum man eben heute im freien Polen sehr ambivalent, auch negativ über die Sowjetunion spricht.recht düne "Beweislage" für ein konkret vorgeworfenes Vergehen. - Ingenieur - 03.09.2009 @Kosmos Stalin hat jedenfalls die Hilfsflüge der USA auf ein oder zwei beschränkt, und das schon allein war im Kontext, dass beide Verbündete gegen die Achsenmächte waren, ein Verrat. Es gibt keinen relevanten Grund, weswegen man hätte die Flüge blockieren sollen. Die sowjetischen Flüge kamen viel zu spät, nämlich nach einem Monat. Die Hilfen der Amerikaner beim Bau der Transibirischen Eisenbahn oder die Rüstungslieferungen hat er gerne akzeptiert, obwohl es bedeutete, dass Westalliierte auf sowjetischen Boden agierten. Ich wollte jetzt aber nicht vom ursprünglichen Thema ablenken, sondern hätte es passender gefunden, wenn Putin nicht nur von Polen als Waffenbrüder der Sowjets gesprochen hätte, sondern auch Polen als Opfer der Sowjets. Aber immerhin wurde Katyn angesprochen und ich glaube, das ist schon mal was wert. - Erich - 03.09.2009 ich denke, das wirft ein Schlaglicht auf die psychologische Situation der Russen als gedemügte Macht im Allgemeinen und im Kaukasus insbesondere. "Beslan" war für die Russen etwas ähnliches wie "09.11." für die Amerikaner. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E5E681CAB7C13430BBAD636F6045C6779~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m --> Zitat: - revan - 06.09.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/tid-15355/beslan-die-zweifel-der-ueberlebenden_aid_431083.html">http://www.focus.de/politik/ausland/tid ... 31083.html</a><!-- m --> Zitat:Die Zweifel der Überlebenden Ein schöner und demaskierender Blick auf Russland, wenn ein Staat so mit seinen eigenen Bürger verfehrt, wenn die Russische Kakofonie nicht mal halt vor den Russen selbst macht was soll man dann noch von so einen Staat erwarten ? Ein weiterer netter Artikel der beleuchtet was Russland wirklich beschäftig: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/922/484359/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/922/484359/text/</a><!-- m --> Zitat:Eine schmerzhafte Wunde Ein sehr schöner und Neutral geschriebener Artikel zum Thema, Geschichtsverfälschung der zugleich nicht nur ein Blick auf die Idole des Modernen Russlands verrät sondern auch einiges über den Inneren Zustand der Diktatur aussagt. - Kosmos - 06.09.2009 welche Geschichtsverfälschung? Ich lehne zwar solche Gesetze grundsätzlich ab jedoch erkenne ich ebenfalls an dass russischer Staate angesichts der Entwicklungen in Polen, Ukraine und baltischen Ländern wo staatlich geförderte Institutionen "Nationallen Gedenkens" eine bestimmte Sichweise zementieren um bei ganz speziellen Fragen durch Gesetzgebung Tabus geschaffen werden, irgendwie gegen steuern muss. Aber wie gesagt grundsätzlich und speziel im Falle russischer Institutionen lehne ich so etwas ab, Russen können und konnten in Sachen Propaganda nie an Anglosaxen und ihre Schüller herankommen, man kann nur verlieren, hier werden die Lehren der SU wieder ignoriert. |