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RE: Us Wirtschaftskrise - Dollar schmiert ab - Kongo Erich - 05.06.2025 In diesem Bericht wird beschrieben, wie (systematisch) DT das Vertrauen in die FED und damit den US-$ zerstört: Zitat: So will Trump die US-Notenbank unterwerfen RE: Us Wirtschaftskrise - Dollar schmiert ab - Kongo Erich - 05.06.2025 ich setz das mal hierher - weil die Ursache der Misere in Washington sitzt Drei „Billionen“-Gründe, warum Investoren Amerika den Rücken kehren: Trumps Chaos treibt Kapital nach Europa Zitat: Investoren fliehen aus den USA RE: Us Wirtschaftskrise - Dollar schmiert ab - Kongo Erich - 05.06.2025 Dazu schreibt die NZZ: Zitat:Finanzmärkte senden Warnsignale: Die Angst vor einer Schuldenkrise in den USA wächstjeinn - es ist richtig, ein "Bankrott" eines Staates ist schlecht möglich - der Staat braucht nur die Notenpresse anzuwerfen. Er erntet dann zwar ggf. sogar eine Hyperinflation, aber die Schulden kann er damit bedienen. Andererseits konnten sich die USA bisher nur wegen der Zahlungsbilanzdefizite problemlos mit Geld versorgen. Wer von den USA mehr Geld erhalten hat, als er dort ausgab, musste ja mit diesem Überschuss etwas anfangen. Und solange die USA auf den Finanzmärkten als sichere Schuldner galten war es das einfachste, diese Überschüsse in $-Staatsanleihen anzulegen. Mit seinen Zöllen erreicht DT dagegen sein Ziel, höhere Staatsausgaben zu generieren, nicht einmal im Ansatz. Denn zunächst müssen diese Zölle die Importeure in den USA zahlen, die diese Kosten in höheren Preisen an ihre Kunden (letztendlich an die US-Verbraucher) weiter geben. Da deren Finanzierungsmöglichkeiten begrenzt sind, reduziert ein hoher Zoll natürlich auch den Import. Die Wirkung der Zolleinnahmen verpufft. Und wenn man dieses wunderschöne große Haushaltsgesetz anschaut, das da genehmigt werden soll, dann enthält das zunächst einmal Milliarden an Steuergeschenken für die die reichsten aller Superreichen - zugleich aber auch Milliarden an Zusatzbelastungen für die Masse der wirtschaftlich nicht so gut gestellten US-Verbraucher. Die müssen sich also noch mehr einschränken - und damit sinkt die Nachfrage nach Importprodukten noch mehr. Ganz egal, ob jetzt Aluminium für Lebensmitteldosen oder Kleidung aus China - hier legt jemand eine wirtschaftspolitische Vollbremsung hin. Und die führt mit Sicherheit zu einem - nämlich massiv sinkenden Staatseinnahmen. Was wird also die DT-geführte Autokratie machen? Letztendlich die Unabhängigkeit der FED angreifen - und die Druckerpressen anwerfen. Die US-Schuldverschreibungen werden also immer weniger Werthaltig. Und mit Verlaub - wer möchte denn, dass seine Rücklagen immer weniger werden? Die Anleger ziehen sich seit Monaten aus US-Investitionen zurück. Und das betrifft nicht nur festverzinsliche Papiere sondern auch US-Aktienmärkte. . Damit verliert der US-Dollar an Nachfrage, Stärke und an Wert. RE: Us Wirtschaftskrise - Dollar schmiert ab - Kongo Erich - 06.06.2025 Droht US-Anlegern bald eine drastische Steuererhöhung? auf diese Gefahr weist t-online hin und führt aus: Zitat:Wie das "Handelsblatt" berichtet, will die US-Regierung künftig höhere Steuern auf Einkünfte von Investoren und Firmen aus sogenannten "diskriminierenden Ländern" erheben – dazu dürften laut US-Kanzleien auch Deutschland und andere EU-Staaten zählen.denkt denn da in DTs Horror-Kabinett niemand mit? Woher soll das Kapital für Investitionen in den USA kommen, wenn nicht von den Anlegern, die entsprechendes Kapital zur Verfügung haben. Und genau diese Anleger werden nun vergrault ... die flüchten aus $-Anlagen oder gehen diese gar nicht mehr ein (nichts ist so schreckhaft und so schnell auf der Flucht wie liquides Kapital). Damit wird der $ immer weniger nachgefragt - und nähert sich absehbar dem "Ramsch-Niveau". RE: Us Wirtschaftskrise - Dollar schmiert ab - Kongo Erich - 26.06.2025 Der Euro ist gegenüber dem Dollar seit Monaten im Aufwärtstrend. Bleibt das so? Grund sind auch Umschichtungen von Finanzinvestoren, die gegenüber dem unsicheren Dollar einen Euro-Hafen bevorzugen. So haben sich die Kurse an den US-Börsen seit Jahresbeginn um 2 % Plus entwickelt, während an europäischen Börsen ein 16% Anstieg zu verzeichnen war. Wenn man dann überlegt, welche Faktoren zur Unsicherheit bw Unkalkulierbarkeit von US-Investments beigetragen haben, dann ist zuallererst die sprunghafte Finanz-, Wirtschafts- und Zoll- Poliltik von DT zu nennen. Dessen "Dauerfehde" mit der FED trägt nicht zu Beruhigung bei. Die Antwort also - solange DT weiterhin unkalkulierbare Entscheidungen trifft - und das ist seine Eigenart - wird der Dollar weiterhin an Stärke verlieren. RE: Us Wirtschaftskrise - Dollar schmiert ab - Kongo Erich - 26.06.2025 Aktuelle Wirtschaftsdaten bietet das Handelsblatt: US-Wirtschaft schrumpft zu Jahresbeginn stärker als erwartet Zitat:Die US-Notenbank Fed bewertet die amerikanische Wirtschaft als solide – trotz des aktuellen BIP-Rückgangs. Doch eine Entwicklung bereitet den Währungshütern Sorgen.und wie sich die Märkte seit dem Wahlsieg von DT entwickelt haben, zeigt das Handelsblatt rückblickend auch in einer interessanten Grafik: Von "Null" am Wahltag ausgehend liegt - der DAX bei + 23 % - S&P 500 bei + 7 % (das ist gerade mal über der Inflationsrate der USA) und - der Shanghai Composite bei + 4 %. Bemerkenswert: der globale Einbruch am "Liberation Day" (2. April 2025), dem Beginn des US-Zollkrieges gegen den Rest der Welt. Am längsten hat die US-Börse gebraucht, um sich zu erholen. Während der Dax - im Gegensatz zu den anderen Börsen - sogar danach gegenüber dem US-Wahltag noch "im Plus" blieb. Trotzdem muss ich sagen - das Ergebnis ist schlimmer, als ich als notorischer DT / US-Kritiker befürchtet hatte. RE: US-Wirtschaftskrise - Kongo Erich - 29.06.2025 Erst einmal ein einige Wochen alter Bericht der FAZ über eine "Rachesteuer: Zitat:Sonderabgabe für Ausländer:der Bericht wird aktuell, weil die Republikaner Trumps Steuergesetz im US-Senat voran treiben. Ergänzend ein aktueller Bericht aus der Wirtschaftswoche (Paywall, daher nur am Kiosk oder mit WiWo+) Zitat:Amerikas explodierende Schulden: Was droht – und wie sich Anleger schützen können dazu der einfachste Schutz - Investitionen zurück schrauben RE: US-Wirtschaftskrise - Kongo Erich - 03.07.2025 mal wieder - die nächste Info: Zitat:"Big Beautiful Bill" im Überblickdieser Tenor zieht sich bei uns faktisch durch sämtliche Medien. Ist das in den USA nicht so? Oder setzt sich der selbst ernannte Allwissende über kleinliche Bedenken einfach hinweg? RE: US-Wirtschaftskrise - lime - 03.07.2025 (03.07.2025, 13:58)Kongo Erich schrieb: mal wieder - die nächste Info: Und wenn im Sozialbereich nicht gekürzt würde wäre die Schuldenaufnahme noch viel höher ausgefallen. RE: US-Wirtschaftskrise - Kongo Erich - 03.07.2025 Ich sehe nicht, dass die gewaltigen Steuergeschenke für Reiche und weitere idiotische Ausgaben nötig wären. Dieser Irrsinn führt zu der massiven Schuldenaufnahme, die es ohne den Irrsinn nicht gäbe. "Big Beautiful Bill" ist kein "großes schönes Gesetz" (Falschübersetzung) sondern eine "große schöne Rechnung" (richtig übersetzt) der "oberen Zehntausend" an den Rest der US-Bürger: Zitat:Wenig für Arme, viel für Reiche RE: US-Wirtschaftskrise - Zardo - 04.07.2025 Man will es sich schönrechnen, da man sich durch den BBB grosse Investitionsanreize für die Privatwirtschaft erhofft, das Wachstum somit angekurbelt wird und trotz neuen Schulden der Schuldenanteil am BIP nicht steigt soll (weil der Anstieg des BIP dies kompensiert). Letztlich ist es den Reps aber egal, falls es nicht klappt, gibt‘s halt Inflation, was für Leute, die ihr Geld in Aktien und Sachwerte anlegen, kein KO-Kriterium wäre. [Video: https://m.youtube.com/watch?v=Y680p9P7Uw0] RE: US-Wirtschaftskrise - Kongo Erich - 05.07.2025 Nachdem die "große schöne Rechnung" jetzt theatralisch unterschrieben ist, trägt - so auch die Umfragen in den USA - die DT-Administration die Verantwortung für die künftige Entwicklung. Und eine schlechte Wirtschaftsentwicklung wird nicht nur die Ärmsten treffen, sondern den Republikanern bei den nächsten Wahlen massiv auf die Füße fallen. Wie schauen nun die Prognosen aus? Die FAZ analysiert: Zitat:...Sprengkraft hat das Gesetz aus zwei Gründen. Erstens wird es reiche Menschen noch reicher machen, während es für Krankenversicherte und Mittellose schwer abschätzbare soziale Härten geben wird. Zweitens finanziert Trump sein Paket auf Pump, obwohl Amerikas Schuldenquote schon jetzt fast 40 Prozentpunkte höher liegt als die deutsche. Die für die Vereinigten Staaten und die Weltwirtschaft existenzielle Frage lautet: Kann das gut gehen, oder platzt die Schuldenbombe? ... Steuererleichterungen sorgen zwar für zusätzliche Investitionen. Doch schon in Trumps erster Amtszeit kompensierte das nicht die gesunkenen Einnahmen, der Wachstumseffekt war überschaubar, zeigen Ökonomen. ... und meint weiter: Zitat:Trumps Steuer- und Ausgabengesetz setzt Maßstäbe in verantwortungsloser Haushaltspolitik.Seine Auswirkungen auf Amerikaner sind sehr ungleich verteilt. Trump geht damit ein politisches Risiko ein. ... Das Handelsblatt analysiert Zitat: Vier Punkte, wie Trump der US-Wirtschaft das Fundament entzieht In atemberaubender Geschwindigkeit schwächt der Präsident die bislang stärkste Volkswirtschaft der Welt. Sieben Grafiken zeigen das ganze Ausmaß. ... Was wirklich verblüfft, ist etwas anderes: nämlich mit welch atemberaubender Geschwindigkeit Trump es schafft, der noch vor Kurzem erstaunlich widerstandsfähigen Volkswirtschaft der USA Schaden zuzufügen.H+ Selten in der Wirtschaftsgeschichte hat ein amerikanischer Präsident die Grundlagen des eigenen Erfolgs und das Vertrauen in die größte Volkswirtschaft so schnell und so grundlegend zerstört. Selten wurden in so kurzer Zeit so elementare Risiken für die US-Wirtschaft sichtbar. ... Jenes Gesetz, das Trump in machiavellistischer Manier durchgesetzt hat, ist gleichermaßen Symptom der amerikanischen Krise so wie es als Brandbeschleuniger vieler Risiken für die US-Ökonomie wirkt. ... n-tv meint: Zitat:...Die etwas seriösere und konservative NZZ schreibt: Zitat: Schulden, Show und Spaltung: Trumps Gesetz ist ein Symptom für Amerikas Krise «Gross und schön» nennt Trump sein bisher wichtigstes Gesetz – doch finanziert ist es auf Kredit. Das Paket bringt den Staatshaushalt ins Wanken und verschärft die Polarisierung in den Vereinigten Staaten. ... Zusammenfassend: Auch bei den konservativen und wirtschaftsorientierten Medien überwiegt die Skepsis. "Positive" Würdigungen habe ich dagegen in einem ersten Überblick nicht gefunden. RE: US-Wirtschaftskrise - lime - 05.07.2025 (05.07.2025, 11:00)Kongo Erich schrieb: Nachdem die "große schöne Rechnung" jetzt theatralisch unterschrieben ist, trägt - so auch die Umfragen in den USA - die DT-Administration die Verantwortung für die künftige Entwicklung. Und eine schlechte Wirtschaftsentwicklung wird nicht nur die Ärmsten treffen, sondern den Republikanern bei den nächsten Wahlen massiv auf die Füße fallen. Seit Anfang des Jahres zwei Millionen mehr Jobs für in den USA geborene Arbeitskräfte, dafür ca. eine halbe Million weniger für im Ausland geborene Arbeitskräfte. Der Jobmotor läuft! RE: US-Wirtschaftskrise - Schneemann - 05.07.2025 @lime Zitat: Der Jobmotor läuft!Das ist noch viel zu früh, um hier eine schlüssige Antwort zu finden. Die vorliegenden Zahlen sind in gewisser Weise weder negativ noch positiv, eher stagnierend. Dazu aus offizielle Quelle: Zitat:Total nonfarm payroll employment increased by 147,000 in June, and the unemployment rate changed little at 4.1 percent, the U.S. Bureau of Labor Statistics reported today. [...] Both the unemployment rate, at 4.1 percent, and the number of unemployed people, at 7.0 million, changed little in June. The unemployment rate has remained in a narrow range of 4.0 percent to 4.2 percent since May 2024. [...]https://www.bls.gov/news.release/pdf/empsit.pdf Insofern: Viel zu früh, um hier eine Einschätzung zu geben. Witzig fand ich aber das hier (aus dem gleichen Link): Zitat:Government employment rose by 73,000 in June. Employment in state government increased by 47,000, largely in education (+40,000). Employment in local government education continued to trend up (+23,000). Job losses continued in federal government (-7,000), where employment is down by 69,000 since reaching a recent peak in January.Heißt: Auf Bundesebene hat man Leute rausgeschmissen, um den "schlanken" und effizienteren Staat durchzusetzen - DOGE lässt grüßen - und dafür hat man auf Länderebene dann wiederum mehr eingestellt... Schneemann RE: US-Wirtschaftskrise - lime - 05.07.2025 (05.07.2025, 13:14)Schneemann schrieb: @lime Das steht dann aber in der Eigenverantwortung der Bundesstaaten. |