Afghanistan - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Afghanistan (/showthread.php?tid=62) Seiten:
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- Turin - 30.06.2006 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.guardian.co.uk/guantanamo/story/0,,1809981,00.html">http://www.guardian.co.uk/guantanamo/st ... 81,00.html</a><!-- m --> Zitat:Guardian finds Afghan witnesses US couldn't - ThomasWach - 01.07.2006 An ein echtes Revival der Taliban glaube ich eher nicht mehr. Sie stellen sicher ein Problem dar, aber nach den Erfahrungen der letzten Jahre ist ein wieder Zustandekommen einer Talibanherrschaft nicht gerade das wahrscheinlichste. Zumal viele Warlords sich über den Opiumhandel finanzieren und zumindest in diesem Punkt die Taliban doch die westliche Position teilen und dagegen auch etwas unternommen hatten. Ich sehe die Taliban daher "nur" als schmerzender Stachel im Fleisch, aber nicht als wirkliche dominierende Kraft. Wie schon oft in diesem Thread angesprochen ist Afghanistan derart politisch fragmentiert und mit starken Warlords versehen, dass man kurz- bis mittelfristig wohl mit gar keiner starken Zentralregierung, egal welcher Art rechnen kann. Und inwieweit nun Iran wirklich da dominierenden Einfluß ausüben sollte, das sehe ich noch nicht. Dafür ist Afghanistan auch viel zu sehr ein Universum in sich, ein abgeschlossenes System. Einfluß: Ja, aber an eine wirkjlich dominierende Stellung würde ich da jetzt sicher noch nicht glauben können. Zitat:Verteidigungsminister Jung besorgt über SicherheitslageQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,424580,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 80,00.html</a><!-- m --> Diese Festsellung ist sicher richtig, nur sind halt die meisten Anschläge in den südlichen und unruhigsten Provinzen erfolgt. Es war klar, als die neuen ISAF-Truppen der Kanadier, Briten und Niederländer dort unten von dne Amerikanern übernahmen, dass dies ein sehr heißer NATO-Einsatz wird, einer der heißtesten wohl bisher. Zuzustimmen aber ist Herrn Gertzt in diesem Artikel. Die Aufbaumaßnahmen müssen vorangetrieben werden, den Afghanen muss es auch besser gehen. Sonst lassen sich sicherlich in dieser fragmentierten Situation Elemente für den Terrorismus in wachsender Zahl gewinnen. Denn wenn man nichts mehr zu verlieren hat.... - Marc79 - 01.07.2006 @ Thomas Desweiteren basierte ein Teil der Herrschaft auf dem Geld das aus dem Golf floss (z.B. Saudi Arabien) und die militärische Unterstützung seitens Pakistans. Die fehlt hier total, und ob sich die großen Paschtunen Stämme nochmal an die Seite der Taliban schlagen??? Wie gesagt die Drogen. - Cluster - 01.07.2006 Die Entwicklung kommt für mich nicht unerwartet, da die Gesamtlage seit 2001 so ist, dass die ISAF usw. in den Städten hockt und mit SOFs in den Bergen unterwegs ist, die noch immer das Herrschaftsgebiet von Aufständischen sind. Die Sowjetunion hat es ähnlich versucht und musste aufgeben und ich vermute unseren Afghanistan-Missionen ist ein ähnliches Schicksal bestimmt. - BigLinus - 02.07.2006 Hinsichtlich der von Erich aufgeworfenen Diskussion einer möglichen Vorherrschaft des Iran in dieser Region, verweise ich nochmals auf meinen Punkt der Streitigkeiten zwischen Schiiten und Sunniten. Hierzu paßt auch eine neue Drohung die Osama bin Laden zugeschrieben wird, wonach er den irakischen Schiiten mit Anschlägen droht, falls diese nicht ihre Angriffe auf seine Glaubensbrüder unterlassen. Siehe hierzu auch den aktuellen Irak-Thread: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=24&pagenum=130&time=1151666618">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1151666618</a><!-- m --> - Cluster - 02.07.2006 Is The Middle Ages On The Comeback Trail <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spacewar.com/reports/Is_The_Middle_Ages_On_The_Comeback_Trail_999.html">http://www.spacewar.com/reports/Is_The_ ... l_999.html</a><!-- m --> Zitat:Three years ago the Taliban operated in squad sized units. Last year they operated in company sized units (100+ men). This year the Taliban are operating in battalion-sized units (400+ men). So reported Gen. Barry R. McCaffrey (Ret), professor of International Affairs at West Point, after his second trip to Afghanistan to assess the balance of forces. - Erich - 02.07.2006 Zitat:Cluster postetedas sehe ich auch so, und dann stellt sich die Frage, wer davon profitieren kann - d.h.., in Afghanistan entsprechenden Einflusss gewinnt. Ich wage mal eine Prognose: a) international agierende Mächte nicht mehr, die Großmächte (Russland, Amerika, auch die inzwischen involvierten Europäer) haben sich dann schon die Finger verbrannt, und die Chinesen sind zu clever, um selbst als Besatzungsmacht zu agieren - das würde den Widerstand in Hsinkiang nur noch mehr Auftrieb geben; b) bleiben regionale Mächte - d.h. die Nachbarn, und da sehe ich tatsächlich eine "Balkanisierung" Afghanistans kommen; - die Paschtunen und Belutschen im Süden werden sich mit ihren Stammesgenossen in Pakistan und Iran verbünden, und damit auch für Einflüsse aus diesen Staaten offen sein; die Paschtunen - wie in Pakistan - als Staat im Staat, die Belutschen mit deutlich mehr Einfluss des Iran. Wenn es dem Iran gelingt, seinen Minderheiten weitgehende kulturelle Autonomie zu gewähren, also z.B. Schulunterricht in der eigenen Sprache und eine große politische Freiheit von regionalen Parlamenten, könnte eine Vereinigung der Belutschen unter dem Dach des Iran für die meisten Belutschen eine attraktivere Alternative sein als der Verbleib in einem zerrissenen, von Bürgerkrieg und Terror bedrohten Afghanistan; - die Farsiwan, Hasara und Tadjiken im Zentrum werden sich an den Iran anlehnen, als dem einzigen natürlichen Verbündeten in der Region, dem sowohl Farsiwan und Tadjiken auch kulturell eng verbunden sind, während die Hasara zwar ethnisch anderer Herkunft sind, aber inzwischen wie die Farsiwan "Dari" sprechen und sprachlich assimiliert sind; das ist wichtig, den Gedanken und Ideen werden übers sprechen ausgetauscht, und damit ist dem Iran die "Tür für die Herzen" der iranisch sprechenden Stämme offen. Wenn dann noch tatkräftige Unterstützung in der Abwehr der Taliban geleistet wird, ist der Einfluss des Iran in Zentral-Afghanistan nicht mehr zu gefährden; - die Turkmenen und Usbeken im Norden werden dagegen den bereits jetzt bestehenden Rückhalt mit den eigenen Nationalstaaten jenseits der Grenze verstärken; und jetzt kommen doch noch die Chinesen ins Spiel: alle regional beteiligten NAchbarstaaten sind in der SCO - teils als Vollmitglieder, zumindest als Beobachter, miteinander verbunden, und da dürfte es den Chinesen, die in der SCO dominieren, möglich sein, über diese Nachbarstaaten so viel Einfluss auszuüben, dass ein "heißer Konflikt" zwischen den Volksgruppen ausgetrocknet wird; China und Pakistan - enge Verbündete China und Iran - beide brauchen sich China und Usbekistan, Turkmenistan - siehe SCO-Thread; die spannende Frage bleibt für mich, wie sich die SCO entwickelt, welchen Einfluss die Russen gewinnen oder behalten und ob die Türkei sich ebenfalls in Richtung der Turkvölker Asiens orientiert und dann beginnt, dort (immerhin gibts reiche Bodenschätze) mitzuspielen; "Turan" lässt grüßen - Turin - 03.07.2006 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.timesonline.co.uk/article/0,,3-2254123,00.html">http://www.timesonline.co.uk/article/0, ... 23,00.html</a><!-- m --> Zitat:UK commander admits Afghan mission is 'changing' - Turin - 10.07.2006 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.timesonline.co.uk/article/0,,3-2263706,00.html">http://www.timesonline.co.uk/article/0, ... 06,00.html</a><!-- m --> Zitat:Britain to send 900 more troops to Afghanistan - hawkeye87 - 12.07.2006 nach einer serie von (selbstmord-) anschlägen auf die bundeswehr in afghanistan, werden forderungen nach einer änderung der einsatzrichtlinien (roe - rules of engagement) laut. aus der financial times deutschland: Zitat:Bundeswehr will präventiv zuschlagenich glaubs ja nicht :wall: meine vorschläge (abgesehen vom abzug aus afghanistan) : 1. isaf und oef zusammenlegen, dadurch die befehlskette verschlanken und vereinfachen und mehr personal für bodenoperationen frei bekommen. 2. rules of engament ändern und offensiv gegen feindliche kräfte innerhalb des eigenen verantwortungsbereichs (isaf-north) vorgehen. 3. sofort das benötigte gerät im rahmen des einsatzbedingten sofortbedarfs (esb) beschaffen und nach afghanistan bringen: artillerie (noch knapp 100 fh-155-1 sind eingelagert), kampf- und unterstützungshubschrauber (bo-105p entsprechend bewaffnen und ab nach afghanistan), luchs (mit 30mm mk modernisieren und ab) und mehr gepanzerte, aber auch kampffähige transportfahrzeuge. - Erich - 18.07.2006 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/894/80814/">http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/894/80814/</a><!-- m --> Zitat:18.07.2006 12:45 Uhr - Turin - 25.07.2006 Zitat:Koalitionstruppen töten Hunderte Taliban-KämpferQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,428458,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 58,00.html</a><!-- m --> - Schneemann - 26.07.2006 Wie verläßlich sind eigentlich die Angaben der Koalition über die getöteten Taliban- und Qaida-Kämpfer? Es wird ja, wie Turin schrieb, von über 600 Toten gesprochen. Werden hier die Toten wirklich richtig gezählt, also wird ein direkter "body count" vor Ort betrieben, oder wird hier die Statistik über getötete Gegner mit ähnlich laschen Methoden erstellt wie einst in Vietnam? Weil in Büchern über den Vietnamkrieg findet man immer wieder Geschichten darüber, dass US-Truppen nach einem Granatwerferüberfall des Vietcong blindlings mit Artillerie und Bombern in den Dschungel geholzt haben und danach fünf, 15 oder 25 "getötete Feinde" als Ergebnis an die Einsatzleitungen gemeldet haben - ohne das sie im Dschungel direkt gesucht oder tote Feinde gefunden und gezählt hätten. Der Grund: Man nahm an, dass der eigene Beschuss diese Verluste beim Gegner rein statistisch gesehen einfach verursacht haben muss. Richtige Bestätigungen hingegen gab es eher selten. Insofern: Wie wird das in Afghanistan von der Koalition gehalten? Geht man da bei diesen Zahlenspielen etwas "präziser" vor? Schneemann. - BigLinus - 05.08.2006 Zitat:UN-Beauftragter drängt Deutschland zu mehr Hilfe für AfghanistanQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=domesticNews&storyID=2006-08-05T104030Z_01_HAG538419_RTRDEOC_0_AFGHANISTAN-DEUTSCHLAND-KOENIGS.xml&archived=False">http://de.today.reuters.com/news/newsAr ... ived=False</a><!-- m --> - Erich - 08.08.2006 <!-- m --><a class="postlink" href="http://focus.msn.de/politik/ausland/afghanistan_nid_33308.html?DDI=3303">http://focus.msn.de/politik/ausland/afg ... l?DDI=3303</a><!-- m --> Zitat:Afghanistanwas die Akzeptanz der USA in Afghanistan ungemein erhöht .... |