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RE: Japan - Schneemann - 28.07.2023 Zur Ausrichtung der japanischen Sicherheitspolitik (und entgegen der Annahme mancher politischer Theoretiker, sowohl im Westen wie auch in China, dass die asiatischen Ländern eher zusammenrücken würden aufgrund "ethnischer" Aspekte gegen den Westen): Zitat:Japan erklärt China zur größten strategischen Herausforderunghttps://www.spiegel.de/ausland/japan-erklaert-china-zur-groessten-strategischen-herausforderung-a-33de3f93-59f6-44f5-9488-8e6d0d1a8183 Schneemann RE: Japan - Schneemann - 08.11.2023 Zitat:Japan PM Kishida: cooperating with Philippines, US to protect South China Seahttps://www.reuters.com/world/japan-pm-kishida-cooperating-with-philippines-us-protect-south-china-sea-2023-11-04/ Schneemann RE: Japan - Schneemann - 10.11.2023 Ergänzend: Zitat:Japan Grants Security Assistance to the Philippines, Looks to Enhance Military Cooperationhttps://news.usni.org/2023/11/09/japan-grants-security-assistance-to-the-philippines-looks-to-enhance-military-cooperation Schneemann RE: Japan - voyageur - 23.12.2023 Japan: Das Ende des Pazifismus? (Arte-Dokumentation) THeatrum Belli (französisch) Angesichts der wachsenden Gefahren aus Russland, Nordkorea und vor allem aus China rüstet Japan, das seit 1946 verfassungsgemäß pazifistisch ist, massiv auf. Dieser Dokumentarfilm zeichnet die Etappen dieses Umschwungs nach und beleuchtet die geopolitischen Umwälzungen, die im Pazifikraum am Werk sind. Nach dem Pazifikkrieg, in dem 3 Millionen Japaner ihr Leben verloren - davon 200.000 bei den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 -, sagte der traumatisierte japanische Archipel "dem Krieg für immer ab". Doch dieser Staatspazifismus, der in der 1946 von den amerikanischen Besatzern aufgezwungenen Verfassung verankert war, die sich im Gegenzug verpflichtete, Japan im Falle eines Angriffs zu schützen, wurde durch die Verschlechterung der Sicherheitslage in Südostasien untergraben. Angesichts der Bedrohung durch China, Russland und Nordkorea, die alle drei über Atomwaffen verfügen, haben die japanischen Selbstverteidigungskräfte unter der Führung nationalistischer Regierungen und um die USA bei Laune zu halten, begonnen, offensive Fähigkeiten zu erwerben, darunter Marschflugkörper. Im Dezember 2022 stellte Premierminister Fumio Kishida eine ehrgeizige Verteidigungsstrategie vor, die eine Erhöhung des Verteidigungshaushalts um 60% bis 2027 vorsah, um das Land hinter Washington und Peking zur drittgrößten Militärmacht der Welt zu machen. Während die Bevölkerung durch die russische Invasion in der Ukraine schockiert ist und sich über die Folgen eines möglichen Angriffs Chinas auf Taiwan Sorgen macht, sind die letzten Hibakusha, die Überlebenden der Atombombenabwürfe, wie Toshiko Tanaka, die zum Zeitpunkt der Explosion in Hiroshima sechs Jahre alt war, über diese Kehrtwende erschüttert. [Video: https://youtu.be/nVT0NsVsdGw?si=iLdar2sDyQuUCh_X] An der Kreuzung der Wege Noboru Yamaguchi, ehemaliger Generalleutnant der japanischen Armee, analysiert: "Es ist kein Krieg, aber wir sind jenseits des Friedens", während die chinesische Küstenwache fast täglich in die japanischen Hoheitsgewässer vor den Senkaku-Inseln eindringt, die von Xi Jinping beansprucht werden. Wird der Archipel endgültig in eine Blocklogik an der Seite seines amerikanischen Verbündeten eintreten oder wird er sich dafür entscheiden, die über Jahrzehnte aufgebaute regionale Zusammenarbeit zu bewahren? Von 1945 bis heute zeichnet der Dokumentarfilm die Etappen nach, in denen die Führer des Reichs der aufgehenden Sonne ihren Pazifismus aufgegeben haben. Marie Linton lässt zahlreiche Experten, aber auch Bürger, die sich gegen die Remilitarisierung aussprechen, zu Wort kommen und zeichnet ein beunruhigendes Bild der Spannungen in der Region, die im Falle eines Flächenbrandes zu einem neuen globalen Konflikt führen könnten. Dokumentarfilm von Marie Linton (Frankreich, 2023, 52mn) RE: Japan - Schneemann - 05.01.2025 Das kommende Verteidigungsbudget Japans wird bei über 55 Mrd. Dollar liegen: Zitat:Japan Approves 9.4 Percent Increase in Defense Spending for FY2025https://thediplomat.com/2024/12/japan-approves-9-4-percent-increase-in-defense-spending-for-fy2025/ Schneemann RE: Japan - Kopernikus - 05.01.2025 DAnn kann man denKauf vonbiszu 1200 AMRAAM hinzufügen. https://ukdefencejournal.org.uk/japan-buys-1200-amraam-air-to-air-missiles-in-3-64bn-deal/ RE: Japan - Schneemann - 03.03.2025 Mal eine Stimme aus Japan, dem gewichtigsten US-Verbündeten in Fernost, zu den aktuellen Geschehnissen um die Ukraine und den Streit im Weißen Haus: Zitat:Trump’s attack on Zelenskyy should concern all U.S. allieshttps://www.asahi.com/ajw/articles/15651450 Wobei man allerdings noch anmerken müsste, dass Japan von einer Abkehr der USA von Sicherheitsversprechen weniger betroffen wäre als Europa, da sich der US-Fokus auf China richtet und Japan hier eine gewichtige Basis ist. Schneemann RE: Japan - Schneemann - 18.05.2025 Nicht nur in Deutschland haben seit dem Amtsantritt von Trump die Befürchtungen zugenommen, dass die USA von Sicherheits- und Beistandszusagen abrücken könnten. Ähnlich sieht es wohl auch in Japan aus, wobei nur 15% der Befragten angeben, sie glauben, dass die USA Sicherheitszusagen erfüllen würden. Zitat:Survey: 77% doubt U.S. will protect Japan in military crisishttps://www.asahi.com/ajw/articles/15733368 Schneemann RE: Japan - Skywalker - 07.06.2025 https://x.com/clashreport/status/1931305835218513955?t=Sy7sTsI93N85tn7BNVnEHQ&s=19 In Japan demonstrieren die Menschen für die Deportation eingwanderter Kurden. RE: Japan - lime - 07.06.2025 (07.06.2025, 13:31)Skywalker schrieb: https://x.com/clashreport/status/1931305835218513955?t=Sy7sTsI93N85tn7BNVnEHQ&s=19 Ca. 70% der jungen Frauen geben in Umfragen an dass sie sich in Kawaguchi nicht mehr sicher fühlen. Bei der Gesamtbevölkerung ist es ein Anteil von immerhin 50%. Woran könnte das nur liegen? RE: Japan - Schneemann - 07.06.2025 Zitat:Woran könnte das nur liegen?Hysterie? Ich muss zugeben, dass mir dieses Thema überhaupt nicht geläufig war. Aber beim schnellen Suchen über Google kann man herausfinden, dass es anscheinend um die 3.000 Kurden in Kawaguchi gibt, wo ansonsten aber 600.000 Menschen leben, womit die Kurden 0,5% an der Bevölkerung ausmachen. Das erinnert fast schon an die xenophobe Panikmache in manchen ostdeutschen Gebieten, wo man bei einem Migrantenanteil von irgendwo um die 1% schon Überfremdung wittert... ![]() Schneemann RE: Japan - lime - 07.06.2025 (07.06.2025, 14:23)Schneemann schrieb: Hysterie? Hachja die "Panikmache" wieder. Schneller Fund auf x.com Zitat:In Kawaguchi City, A Kurdish man arrested for raping a junior high school girl, received a suspended sentence. During the suspension period, he then raped an elementary school girl, and the trial began four days ago. Woher kennt man solche Geschehnisse? In Japan ist die Kriminalitätsrate nochmal wesentlich niedriger als in Deutschland. Insofern fallen solche Straftaten noch mehr ins Gewicht. Und dieser ca. 3 Wochen alte Vorfall wird vermutlich nicht der Einzige dieser Art gewesen sein. Insofern zeigt die Umfrage eben die Stimmung in der jap. Stadt an. Welchen Mehrwert für Japan hat diese Einwanderung denn überhaupt? RE: Japan - Schneemann - 08.06.2025 @lime Zitat:Hachja die "Panikmache" wieder. Schneller Fund auf x.com [...]Ich bin kein Freund von Twitter und erachte dieses Medium auch nicht als sonderlich belastbar, gerade auch, wenn es um solche Themen geht. Aber bzgl. des Themas: In Japan ist die Kriminalitätsrate niedriger, korrekt, aber auch der Umfang der Einwanderung ist deutlich niedriger, was dann dazu beiträgt, dass Straftaten von Migranten eher auffallen, da sie quasi einen "exotisch-seltenen" Umstand darstellen. Und Leute, die sowas dann übermäßig aufbereiten und dann Gerüchte und Vorverurteilungen in der Bevölkerung streuen bzw. die die Unsicherheiten gezielt befeuern, gibt es auch in Japan. Hinzu kommt, dass es auch Mutmaßungen gibt, dass gerade via Twitter diese Ressentiments gegenüber den Kurden gezielt verschärft werden - allerdings nicht von japanischen Usern, sondern von türkischen. Und hier holt quasi der Kurdenkonflikt im Nahen Osten die sehr kleine Kurden-Community in Japan ein. Dazu: Zitat:Social media posters abroad fuel hatred of Kurds in Japanhttps://www.asahi.com/ajw/articles/15285385 Weiterhin: Zitat:Welchen Mehrwert für Japan hat diese Einwanderung denn überhaupt?Speziell auf diese Einwanderung (Kurden) bezogen ist der Einfluss in Japan verschwindend gering. Was sollen 3.000 Personen auch schon groß bewirken? Insgesamt gesehen benötigt aber Japan durchaus eine stärkere Einwanderung - rein rechnerisch sogar stärker als Deutschland -, denn die Bevölkerung in Japan überaltert allmählich und die Nachkommenschaft/Geburtenrate ist zu gering, um das abzufedern. Dieser Trend ist aber nicht neu, er wird schon seit Jahrzehnten diskutiert. Schneemann RE: Japan - lime - 08.06.2025 (08.06.2025, 12:50)Schneemann schrieb: Speziell auf diese Einwanderung (Kurden) bezogen ist der Einfluss in Japan verschwindend gering. Was sollen 3.000 Personen auch schon groß bewirken? Insgesamt gesehen benötigt aber Japan durchaus eine stärkere Einwanderung - rein rechnerisch sogar stärker als Deutschland -, denn die Bevölkerung in Japan überaltert allmählich und die Nachkommenschaft/Geburtenrate ist zu gering, um das abzufedern. Dieser Trend ist aber nicht neu, er wird schon seit Jahrzehnten diskutiert. Ich hatte gestern noch etwas weiter gegoogelt. Und Personen aus dieser Gruppe werden wohl über 30 Vorfälle dieser Art in den letzten Jahren in der genannten Stadt bzw. der Nachbarstadt zugerechnet. Für jap. Verhältnisse ist das enorm viel. Natürlich kann man jetzt behaupten dass alles nur erfunden bzw. aufgebauscht ist. Man könnte aber auch in Erwägung ziehen dass es schlicht der Wahrheit entspricht. Und warum genau soll man wegen geringer Geburtenraten automatisch Einwanderung benötigen? Zumindest meines Erachtens schafft man sich damit eher noch mehr Probleme als Lösungen, außer die Einwanderung findet sehr kontrolliert statt und nicht zum Beispiel über das Asylrecht. Japan zum Beispiel traue ich es durchaus zu diese Herausforderungen auch mit Robotik etc. zu meistern. Der Staat ist sowieso überbevölkert. RE: Japan - Wittgenstein - 12.06.2025 https://www.welt.de/politik/ausland/article256208164/asien-in-japan-bereiten-sich-militaerplaner-auf-einst-undenkbare-szenarien-vor.html Zitat:Aber es gibt in Japan eine Lücke in dem, was ich als „strategische Kultur“ bezeichnen würde. Anders als in den USA oder sogar in Deutschland gibt es in Japan keine Kriegsstudiengänge. Militärische Themen sind in der akademischen Welt und im öffentlichen Diskurs oft ein Tabu. Deutsche Kriegsstudiengänge sind mir unbekannt. Der Rest trifft auch auf uns zu. Zitat:WELT: Was bedeutet es, wenn Sie sagen, dass Japan versucht, die Region zu „vernetzen“? Randnotiz: Indien ist in jedem Bündnis. Das ist clever. Der asiatische Raum ist diplomatisch hochinteressant. China und Indien sind BRIC Staaten und dennoch liefert China Waffen an Pakistan. In Asien nimmt Dinge nicht so persönlich. Zitat: WELT: Ist Japan bereit, ein völlig eigenständiger strategischer Akteur zu werden? Oder überholen die Reformen die Gesellschaft? Das ist der Alltag: https://www.n-tv.de/ticker/China-und-Japan-werfen-sich-gegenseitig-gefaehrliche-Militaerflugzeug-Manoever-vor-article25829000.html |