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- Erich - 31.12.2010 @spooky aber ein heli-aew System ist eine deutliche Verbesserung zu einem nur Schiffsgestützen System - und vor allem wohl ausreichend, wenn es nur darum geht, eine lokal begrenzte Lufthoheit (Luftschirm) aufrecht zu erhalten, so dass das, was "ausserhalb der Erfassungsreichweite" passiert, zunächst einmal unrelevant ist - spooky - 31.12.2010 wenn ich "lokal begrenzt" mit "über meinem schiff" gleichsetzte reichen auch die bordgestützten sensoren. das ändert aber nichts daran, das es einen deutlichen unterschied zwischen aew-helis und aew-flugzeugen gibt. an die chinesischen "geleit-träger" glaube ich nicht, vorallem nicht an eine version als catobar. die chinesischen träger werden eine vergleichbare größe zu der varyag aufweisen, ehr größer als kleiner. aber das thema hatten wir schon mal. - Erich - 31.12.2010 spooky schrieb:...stimmt, wobei ich immer noch der Meinung bin, dass die Größenordnugn ab 20.000 ts die Mindestgröße ist, um Flächenflugzeuge mit Katapult zu starten. Und dass die "Sprungschanze" eine Hilfskrüke ist, darüber brauchen wir uns ja wohl nicht zu streiten - oder? Das hat jetzt nichts mit China speziell zu tun, sondern ist eine generelle Anmerkung zu Flugzeugträgern. Stimmt - um einem Einwand zuvor zu kommen: Eine Harrier krieg ich auch vom Frachter aus in die Höhe, vo dem zum "Sea Control Carrier" umgebauten Frachtschiff aus Jeff Head's Dragon's Fury. Aber wie lange gibt's die Harrier noch im Einsatz? Auch für Hubschrauber reichen kleinere Schiffe - die Mil Mi-24 etwa für die Feuerunterstützung bei amphibischen Operationen ist auch von Hubschrauberträgern oder einem LPD aus einsetzbar. Aber erst die Kombination von Mi-24 und Su-25 hat in Afghanistan ein gefürchtetes Team ergeben. Und für Luft-Luft sowie Luft-See Aufgaben ist ein Flächenflugzeug sowieso wesentlich geeigneter als ein langsamer Hubschrauber. Damit komme ich zum Thema zurück: Ich brauch keine Super-Carrier wie die Nimitz und noch größer, um Geleitschutz und amhibische Aufgaben zu erfüllen. Ein kleiner Träger, der zumindest leichtere Flächenflugzeuge mit Katapult starten kann reicht für diese Aufgaben aus. Den können sich dann auch "Schwellenländer" leisten (und, sorry das sgen zu müssen, aber jeder der europäischen Nationalstaaten ist für sich gneommen nicht viel mehr als so ein Schwellenland, erst die EU macht aus der Bündelung einen potentiellen Akteur). Damit aber nochmal zu meiner These, durch die neueste Panik eines US-Offiziers vor einer chinesischen Rakete noch verstärkt: die Bündelung mehrerer solcher kleiner Träger - etwa von 5 so kleinen "Geleitzugträgern" oder auch "amphibischen Trägern" - bringt genauso viel Potential in die Luft wie ein großer "Big Stick", ist aber bei weitem weniger verwundbar. Die Zukunft der Flugzeugträger sehe ich gerade vor dem Aspekt der "Verwundbarkeit" daher eher in mehreren kleinen Trägern, die zusammen oder auch getrennt operieren können, als in einem großen Träger, einem verwundbaren Dinosaurier. - Kosmos - 31.12.2010 Zitat:Die Zukunft der Flugzeugträger sehe ich gerade vor dem Aspekt der "Verwundbarkeit" daher eher in mehreren kleinen Trägern, die zusammen oder auch getrennt operieren können, als in einem großen Träger, einem verwundbaren Dinosaurier.Hoffen dass dem Gegner seine Flugkörper ausgehen? Schutz einer Trägerkampfgruppe wird durch Fähigkeiten ihrer Flugzeuge bestimmt, diese Flugzeuge sollten möglichst weit, möglichst schnell mit möglichst vielen Waffen fliegen können, mit möglichst leistungsfähiger AWAKS Unterstützung. Ich formuliere es so, ein Träger sollte so groß sein dass dort best mögliche Flugzeuge unter best möglichen Verhältnissen eingesetzt werden können, größer ist unnötig. - spooky - 31.12.2010 @erich: es gibt auch noch träger zwischen 20.000 t und einer nimitz klasse mit 100.000 t. die varyag passt da z.b. gut dazwischen egal ob mit rampe oder mit katapulten. die untergrenze für einen modernen catobar träger markiert für mich die charles de gaulle mit 40.000t. alles darunter macht nur noch mit stovl sinn. - revan - 01.01.2011 @Tiger Zitat:AEW kann durch bordgestützte Hubschrauber übernommen werden, wenn auch mit entsprechender Ausrüstung. Das machen ja auch die Royal Navy und die russische Marine so. Hubschrauber aber sind nur eine Improvisation, sie können mit den Jets nicht mithalten sind Technisch stark eingeschränkt könne also kaum einen Verbund mit den Jets bilden dienen so höchsten der Frühwarnung. Kein Vergleich zu einer E-2C/D die eine Vollwertige AWACS darstellt ja in der D Version sogar selbst Raketen ins Ziel leiten kann, auch verfügen Flugzeuggestützte AWACs über eine größere Ausdauer und natürlich eine bedeutend größere Reichweite. Zitat:Auch ein Harrier kann schon einiges anrichten. Der Harrier II hatte eine sehr geringe Reichweite, sehr schlechte Flugeigenschaften und eine sehr geringe Geschwindigkeit. Ein gutes CAS Flugzeug gegen Gegner ohne Luftabwehr auch als Luft Kämpfer gegen primitive Flugzeuge ist er wohl noch geeignet gewesen aber ich hätte schon arge Bedenken ob er sich gegen eine Mig21 durchsetzen könnte. Die F35B ist natürlich eine ganz andere Nummer, aber wie viele Marinen werden eine F35B haben? Italien und die USA, sprich die Liste ist sehr kurz und man dankt ja sogar laut drüber nach die F35B zu kündigen. Selbst wenn nicht, kein Land sonst wird die F35B fliegen schon garkeines was nun neue Träger baut oder besitzt. Sprich Kleine Träger sind nur mit der F35B Schlagkräftig ohne sind sie nicht besser als Hubschrauberträger, mittlere Träger mit Sprungschanze sind wiederum durch ihre Sprungschanze begrenzt. Ich weiß nicht wie viel die Su33 zuladen kann um noch abheben zu können, sicherlich wird man beim Sprit oder bei den Waffen Kompromisse machen müssen. Mit Katapult muss ein CVN dagegen keine eingehen sofern ich weiß. Zitat:Welche Marine außer deu US Navy setzt denn noch die Nimitz-Klasse oder einen auch nur vergleichbaren Typ an Flugzeugträgern ein? Keine, aber welches andere Land will den China sonst mit Trägern abschrecken? :wink: - Erich - 01.01.2011 zu dem Bericht hier revan schrieb:<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defensenews.com/story.php?i=5327852&c=ASI&s=AIR">http://www.defensenews.com/story.php?i= ... =ASI&s=AIR</a><!-- m -->aber - ballistische Raketen sind wohl nicht in der Lage, zielgerichtet mit einem konventionellen Sprengkopf ein sich bewegendes und ausweichendes Ziel wie ein Schiff zu treffen. Diese "Trägerbekämpfung" ist einfach Propaganda. Die Chinesen bekämpfen die Kriegsschiffe wie Träger mit KD-63 oder mit YJ-16, möglicherweise mit einem ganzen Schwarm, aber nicht mit ballistischen Raketen. - spooky - 01.01.2011 über asbm diskutiert alle welt doch nun schon ca. 1 jahr. das thema ist viel zu komplex um es mit einem satz als propaganda abzutun. wie bereits geschrieben, liegt imho das kernproblem darin, den träger während des zielanflugs zu erfassen und zu tracken. - revan - 01.01.2011 Erich schrieb:aber - ballistische Raketen sind wohl nicht in der Lage, zielgerichtet mit einem konventionellen Sprengkopf ein sich bewegendes und ausweichendes Ziel wie ein Schiff zu treffen. Ich verstehe irgendwie nicht was du grad sagen willst? Erläutere mahl? - fazer600 - 01.01.2011 Auich die Dongfeng21 ist zuerst einmal ein ballistische Rakete, sie wird senkrecht gestartet und fliegt dann auf einer mehr oder weniger hohen ballistischen Flugbahn in Richtung Ziel. Die Lenkung in dieser Phase erfolgt in der Regel mit INS, große Richtungsänderungen verringern die Zielgenauigkeit erheblich. Im Zielgebiet löst sich bei modernen Waffen der Gefechtskopf, um ein kleineres Ziel zu bieten, die Lenkung in der Endphase erfolgt mitunter mit GPS-Unterstützung o.ä. Systemen. Bei der ASBM-Version der Dongfeng21 erfolgt mit Sicherheit auch nur in der Endanflugphase eine exakte Steuerung und genau hier liegt das Problem: Die Zeit zur Zielerfassung ist extrem kurz und das Ziel ist beweglich ! Ausserdem kann der Start kaum verheimlicht werden und auch die ungefähre Zielrichtung ist schnell ermittelt, der Träger wäre also vorgewarnt. er würde Ausweichmanöver fahren, sich vernebeln, Störkörper einsetzen, was die Zielerfassung für die ASBM zumindest erschwert. Lenkung in der ballistischen Flugphase verringert Reichweite und/oder Zielgenauigkeit, verfehlt die Rakete ihr Zielgebiet, wird der Gefechtskopf kein Ziel finden, denn auch wenn ein Träger ein großes Schiff ist, ist er im Ozean winzig........ - tienfung - 01.01.2011 Ich glaube er versucht zu sagen das durch die ballistische Eigenschaft der Rakete bzw deren Flugform keine Endsteuerung gibt die z.b. in dem Fall das ein Ausweichmanöver stattfindet eine Kurskorrektur betreiben kann. Sprich die Rakete is im warsten Sinne des Wortes ein reinfall ins Wasser. Sprich das die Rakete nicht geben / funktionieren kann und man sich auf herkömmliche Marschkörper verlässt bzw anstatt eine dicke viele kleine, so wie ich es verstanden hab. Interessant wärs mal wenn sich heraus stelln würde das aus dem Gefechtskopf weitere Lenkbomen/Raketen austreten. Quasi die Rakete mehr das Trägersystem dastellt als die Waffe an Sich. :lol: So russisch Multi-Warhead like btw: auf N24 ist gerade die Doku Supercarrier angefangen. Die gute Ronald ^^ - fazer600 - 01.01.2011 Die technischen Herausforderungen sind enorm, aber eine Endphasenlenkung ist möglich: Die Pershing 2 hatte bereits vor 30 Jahren eine radarunterstütze Endphasenlenkung und erreichte den damals unerhöten CEP von 50m. Allerdings bei stationären Landzielen. Ein bewegliches Ziel auf dem Ozean zu treffen ist etwas ganz anderes, der Vorteil einer ASBM liegt in ihrer kurzen Flugzeit und großen Flughöhe und der damit verbundenen kurzen Vorwarnzeit und schwierigen Bekämpfbarkeit. Aber einen Suchkopf zu entwickeln, der bei Mach 10 aus 30.000m Höhe ein bewegliches 300 x 70m großes Ziel auf dem Ozean innerhalb weniger Sekunden entdeckt und ansteuert ist eine gewaltige Herausforderung ! Es spricht ja auch niemand davon, dass die ASBM schon einsatzbereit ist, man spricht von Testphase und es wäre nicht das erste Waffensystem, das wegen nicht erfüllbarer Forderungen eingestellt wird........... - Erich - 02.01.2011 Genau - die Probleme erkannt: wie steuert man einen Mach-10 Flugkörper in der Endphase der Zielannäherung ... aerodynamisch? Ballistische Raketen haben nur eine sehr gerringe Treffgenauigkeit. Das Ziel wird praktisch schon vor dem Start eionprogrammiert, und die Rakete entsprechend abgeschossen. Die Zielkoordinaten müssen also vor dem Start übermittelt und in die angreifende Rakete programmiert werden. Korrekturen im Flug sind nurmehr sehr gering möglich. Darauf baut ja auch die Raketenabwehr auf. Die Flugbahn der Rakete wird berechnet und darauf eine Abwehrrakete in die voraus berechnete Flugbahn geschossen. Mit der gleichen Methode kann ein Carrier einem erkannten Anflug einer ballistischen Rakete entsprechend ausweichen. Mit einem konventionellen Sprengkopf bewaffnet würde die angreifende Rakete im Wesentlichen da landen, wo zum Startzeitpunkt der vermutetete oder erwartete Standort eines sich bewegenden Zieles wäre. Endphasenlenkung soll lediglich die Treffgenauigkeit (CEP, Circular Error Point) erhöhen, also von mehreren hundert Meter auf vielleicht einige Dutzend Meter verringern. Es sind somit nur kleine Kurskorrekturen möglich, aber nicht die Verfolgung eines Schiffes. edit: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m --> Zitat:...(noch mehr Infos auf der hp des MF und im Netz) - fazer600 - 02.01.2011 Mein Kommentar aus dem anderen Thread: http://community.globaldefence.net/forum/viewtopic.php?p=140473#140473 Ich habe hier ja schon darauf hingewiesen, das der Suchkopf für den Endanflug eine große Herausforderung ist und man erst einmal abwarten sollte, ob die Chinesen diese Probleme lösen ! Aufgrund der hohen Geschwindigkeit muss der Suchkopf autonom sein und sein Ziel blitzschnell erkennen, Satelliten/Drohnen werden aber sicher in der Aufklärung unverzichtbar sein. Vorstellbar sind drei Suchköpfe: Wärmebild, Aktivradar, Passivradar. Infrarot/Wärmebild: Diese halte ich persönlich für die wahrscheinlichste, ein Flugzeugträger gibt auf dem Ozean ein fantastisches Wärmebild ab, also relativ leicht zu erkennen. Aber die Abwehrmassnahmen sind auch einfach, man kann sich einnebeln und Täuschkörper schiessen, dies würde den Suchkopf zumindest verwirren. Aktivradar: Das flache Trägerdeck ist praktisch nicht Stealth zu machen und ein Radar ist nicht so wetterabhänig wie Infrarot. Als Gegenmaßnahmen blieben nur ECM und Täuschkörper. Passivradar: Der Träger strahlt hohe Radaremissionen, aber die begleitenden Aegisschiffe noch mehr. Daher wäre es auch möglich in einer ersten Welle die Aegisschiffe gezielt zu bekämpfen ! Als Gegenmaßnahmen blieben ebenfalls nur ECM und Täuschkörper. Was den separierenden Gefechtskopf angeht, frage ich mich, wie groß die Sprengladung wirklich ist. Die notwendige Lenkung verringert die Ladung, macht man den Gefechtskopf zu groß, ist er schwerer zu lenken und leichter zu bekämpfen. Und nach den Erfahrungen des zweiten Weltkriegs benötigt man einige schwere Treffer, um ein so großes Schiff zu versenken ! Man darf nie vergessen, dass man es mit einem beweglichen Ziel zu tun hat, dass auf dem Ozean winzig ist. Als aktive Bekämpfungsmaßnahmen sehe ich momentan nur die Weiterentwicklung der SM2 Block IV mod., der SM3 und eventuell eine spezielle Version der ESSM als letzte Linie, wobei man sich an den aktiven Abstandssystemen aus dem Panzerbau orientieren könnte. - fazer600 - 02.01.2011 Revan schrieb: Zitat:Der Harrier II hatte eine sehr geringe Reichweite, sehr schlechte Flugeigenschaften und eine sehr geringe Geschwindigkeit. Ein gutes CAS Flugzeug gegen Gegner ohne Luftabwehr auch als Luft Kämpfer gegen primitive Flugzeuge ist er wohl noch geeignet gewesen aber ich hätte schon arge Bedenken ob er sich gegen eine Mig21 durchsetzen könnte. Im Falklandkrieg haben die Briten mit ihren SeaHarrier Mirage 3 abgeschossen, die gehört zur selben Generation wie die MiG-21 ! Die USA werden die F-35B sicher nicht streichen, da sie für das USMC unverzichtbar ist. Das ganze Konzept der America-Klasse steht und fällt mit der F-35B, ohne dieses Flugzeug würde das USMC wieder ohne Flächenflugzeuge für CAS dastehen. Die Su-33 kann mit der Sprungschanze nur einen Teil ihrer Zuladung nutzen, ein Katapult ist wesentlich effektiver aber auch aufwendiger. Dass die Chinesen sich offenbar für die russische Lösung entschieden haben, dürfte am geringeren technischen Aufwand und an der Verfügbarkeit liegen: Die Su-27 wird in Lizenz gebaut und die Varyag war zu haben. Die Inder haben wohl gute Erfahrungen mit Sprungchancen gemacht und scheuen ebenfalls den Katapultaufwand, obwohl sie früher die D.H. SeaHawk mit Katapult eingesetzt haben. Für Indien wären sicher auch die Rafale und die F-18E verfügbar gewesen, aber sie haben sich für die MiG-29K entschieden. Interessanterweise haben sich die Briten ja gerade wieder fürs Katapult und die F-35C entschieden, für Länder wie Italien, Spanien oder Korea dürften aber weiterhin kleinere Träger mit einigen F-35B eine erhebliche Steigerung der Schlagkraft bedeuten. |