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United States of America - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: United States of America (/showthread.php?tid=1897) Seiten:
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RE: United States of America - Quintus Fabius - 24.11.2024 Bleiben wir also rein bei den Evangelikalen: die so heißen, weil sie sich absolut streng an das Evangelium halten und dieses wortwörtlich nehmen: Zitat:Die Gnade Gottes ist nicht endlich, es gibt vor Gott keine Quantität oder Qualität der Sünde die nicht vergeben werden könnte. Doch die gibt es: und zwar die Sünde gegen den Heligen Geist. Christus spricht hierbei von der Lästerung des Geistes, Matthäus 12,31 fort folgend. Wobei hier Lästerung nicht einfach nur wortwörtlich gesehen werden kann, sondern dies mehr bedeutet aufgrund des Kontext in welchem er das spricht. Und lassen wir sogar mal beiseite was damit tatsächlich gemeint ist und was die Kirchenväter darunter verstanden und betrachten dies aus einer rein evangelikalen Sicht, dann ist aus deren Sicht damit dreierlei gemeint: zum einen eine vermessene falsche Hoffnung auf Erlösung, dann die Unfäigkeit zu bereuen und wirklich zu büßen und schließlich die Verstockung in der Sünde. Wenn man nun ein amerikanischer evangelikaler Christ ist, müsste man aus diesem Grund sowohl Hegseth als auch insbesondere Trump rigide ablehnen. Für solche Verdammten zu sein funktioniert deshalb für evangelikale Christen nur dadurch, dass sie schlicht und einfach Fakten und Realität leugnen und einem Phantasiebild dieser Personen folgen, welches von den realen Personen massiv abweicht. Man leugnet also einfach die Realität. Denn anders könnte man eine Person wie Trump, die sich aus evangelikaler Sicht in jedem Fall der Sünde gegen den Heligen Geist schuldig gemacht hat nicht folgen und diese auch nicht wählen, den einer solchen Person wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen. Und genau deshalb ist es ja eine derartige Absurdität, dass tiefgläubige Christen einer Person wie Trump folgen. RE: United States of America - lime - 24.11.2024 (24.11.2024, 08:04)Quintus Fabius schrieb: Und genau deshalb ist es ja eine derartige Absurdität, dass tiefgläubige Christen einer Person wie Trump folgen. In einem dualen Parteiensystem hat man nur zwei Optionen, gar nicht oder das kleinere Übel wählen. Ein tiefgläubiger Christ kann eigentlich niemanden wählen der sich vehement für das Recht auf Abtreibung einsetzt. Nicht zu wählen würde daran nichts ändern, also bleibt zwingend nur Trump übrig. RE: United States of America - Schneemann - 24.11.2024 Nicht zwingend. Es gibt auch Evangelikale, denen die Lügengeschichten und die Verunglimpfungen - und auch das nicht unbedingt hochmoralische Verhalten - des Trump-Lagers so gegen den Strich gingen, dass sie die Gegenseite gewählt haben. Bsp.: https://www.n-tv.de/mediathek/magazine/auslandsreport/Evangelikaler-mobilisiert-Glaeubige-gegen-Trump-Wahl-article25241905.html Schneemann RE: United States of America - Kongo Erich - 24.11.2024 Nachdem wir die Sichtweise evangelikaler Wähler in den USA hier bereits ausführlich diskutiert haben möchte ich gerne auf das Thema "Wirtschaft" zurück kommen und eine These in den Raum stellen: Trump hat Importzölle von zehn oder 20 Prozent für jede Ware aus dem Ausland und gar 60 Prozent für Produkte aus China angedroht. Das wird zu drastischen Preiserhöhungen insbesondere bei Alltagsgütern wie Kleidung und Schuhen führen. Trump hat die „größte Abschiebung in der US-Geschichte“ angekündigt. Das führt zu sektoralem Arbeitskräftemangel und erhöht die Produktionskosten - überwiegend in den Bereichen, in denen bisher illegale Migranten als "Billigarbeiter" für niedrige Preise geschuftet haben. Viele Menschen bis in die Mittelschicht werden sich also auf höhere Verbraucherpreise einstellen und dementsprechend einschränken müssen. Wirtschaft lebt aber von Nachfrage. Wo die Nachfrage wegbricht, folgt entsprechende Rezession, Verschärft wird die Situation durch die Tatsache, dass die US-Konsumenten überwiegend kreditfinanziert einkaufen. Da gibt es keine "Polster", sondern nur Banken, die bei ihren Kunden eine Bonitätsprüfung vornehmen und ggf. die Kredit- und Zins-Schrauben anziehen. Damit steht noch weniger Geld für Nachfrage zur Verfügung. Es folgt dann nicht nur eine Rezession, sondern ein Wirtschaftszusammenbruch, gegenüber dem sich der "Brexit" als Honeymoon erweisen wird. Die Folgen treffen auch Investments wie z.B. Shopping-Malls (die ohnehin schon unter dem Versandhandel leiden), den Wohnungsmarkt ... kurz: es ist abzusehen, dass die US-Wirtschaft zusammen brechen wird. Das hat dann zwangsläufig Auswirkungen auf die Sicherheitspolitik - die Investitionen in (neue) Waffensysteme werden nicht mehr finanzierbar, zumal Trump ja auch noch Steuerkürzungen ankündigt und damit das Einnahmeproblem des Staates verschärft und die Nachfrage aus dem Staatshaushalt zwangsläufig reduziert. Trump macht Amerika so zum Schatten seiner vergangenen Größe. RE: United States of America - lime - 24.11.2024 (24.11.2024, 12:11)Kongo Erich schrieb: Trump hat Importzölle von zehn oder 20 Prozent für jede Ware aus dem Ausland und gar 60 Prozent für Produkte aus China angedroht. Das wird zu drastischen Preiserhöhungen insbesondere bei Alltagsgütern wie Kleidung und Schuhen führen. Der Zoll fällt doch nur auf den Einkaufspreis an. Bei Schuhen und Kleidung dürfte dieser im Großhandel pro Stück bei 0,10 - 5,00 USD liegen, macht also 0,06 - 3,00 USD Aufpreis im Falle des Importes aus China. Das nenne ich mal drastische Preiserhöhung Für die US-Textilindustrie hingegen sind diese Werte durchaus gewichtig um wettbewerbsfähig zu bleiben.Zitat:Trump hat die „größte Abschiebung in der US-Geschichte“ angekündigt. Das führt zu sektoralem Arbeitskräftemangel und erhöht die Produktionskosten - überwiegend in den Bereichen, in denen bisher illegale Migranten als "Billigarbeiter" für niedrige Preise geschuftet haben. Dann müssen die weltoffenen-wohlstands-woke-Ladies zukünftig wohl alleine ihre Häuser putzen? Ich bin zu Tränen gerührt
RE: United States of America - Nightwatch - 24.11.2024 (24.11.2024, 08:04)Quintus Fabius schrieb: Doch die gibt es: und zwar die Sünde gegen den Heligen Geist. Christus spricht hierbei von der Lästerung des Geistes, Matthäus 12,31 fort folgend. Wobei hier Lästerung nicht einfach nur wortwörtlich gesehen werden kann, sondern dies mehr bedeutet aufgrund des Kontext in welchem er das spricht.Die sog Sünde gegen den Heiligen Geist beschreibt nach protestantischer/evangelikaler Lesart auf diejenigen Menschen die noch nicht errettet sind und das Wirken Gottes brüsk ablehnen. Der wahrhaft gläubige Christ kann dagegen nicht aus dem Heil fallen. Quintus Fabius schrieb:Wenn man nun ein amerikanischer evangelikaler Christ ist, müsste man aus diesem Grund sowohl Hegseth als auch insbesondere Trump rigide ablehnen.Mein Eindruck ist eher, dass sie nehmen was sie kriegen können. Es behauptet doch niemand, dass Hegseth oder Trump irgendwie ansatzweise vorbildliche christliche Charaktäre wären. Aber sie stehen eben für eine Politik, die den Vorstellungen der Evangelikalen deutlich näher kommt als die Politik der Demokraten. Entsprechend nimmt man ihre persönlichen Unzuglänglichkeiten halt hin. Es ist schließlich auch nur ein weltliches, politisches Amt, kein Geistiges in der Kirchen- oder Gemeindeleitung. Aus streng biblischer Sicht gibt es tatsächlich überhaupt keine Voraussetzungen für weltliche Ämter die ein Politiker erfüllen müsste um von einem Christen unterstützt werden zu können. Glaube und Staat/Politik sind in der ursprünglichen paulinischen Lehre sehr deutlich voneinander abgegrenzt, wenn überhaupt besteht die Aufforderung sich in politische Bereiche nicht groß einzumischen, sondern sich auf das Wesentliche, den Gemiendebaut und die Verbreitung des Glaubens zu konzentrieren. Insofern ist es für einen Christen auch kein gesteigertes Problem unzulängliche Persönlichkeiten mit guter Politik zu unterstützen. RE: United States of America - Quintus Fabius - 24.11.2024 Zitat:Ein tiefgläubiger Christ kann eigentlich niemanden wählen der sich vehement für das Recht auf Abtreibung einsetzt. Nicht zu wählen würde daran nichts ändern, also bleibt zwingend nur Trump übrig. Nehm ich diesen Satz mal aus Aufhänger um darauf einzugehen, ob und inwieweit Christen Politiker unterstützen sollten, weil diese das "kleinere" Übel sind. Ich bin ebenfalls absolut gegen Abtreibungen, und jede Abtreibung ist für mich nichts anderes als mindestens ein Totschlag. Viele Abtreibungen sind für mich nichts anderes als Mord. Aber mit einem gesetzlichen Verbot erreicht man hier wenig. Die Frauen werden entsprechend in ihrer Verzweiflung über ihre Umstände dann heimlich abtreiben, oder sie gehen in andere Staaten usw. Das ganze kann man also nicht einfach so per Verbot und Gesetz lösen, ganz im Gegenteil. Man muss weg von dieser Form der Bekämpfung des Kindermordes und hin zu einem positivistischen Ansatz. Solche Frauen welche also ungewollt in Umstände gerade sind, benötigen massiv Hilfe, Unterstützung, Beratung, psychologische Hilfe und ihnen soll kein Nachteil daraus entstehen dass sie das Kind austragen. Und wenn sie es unbedingt nicht wollen, kümmert sich halt der Staat darum und nimmt es auf. Man müsste Frauen also massiv helfen sich für das Kind zu entscheiden und dann auch entsprechend präventiv durch Einflussnahme auf die Kultur und die Denkweise die Frauen dazu bringen, sich immer mehr Stück für Stück gegen Abtreibungen zu entscheiden, indem man sie darüber aufklärt was dies überhaupt bedeutet. Heute wissen viele bis nach der Abtreibung nicht einmal genau was sie da tun, sie wollen nur das nicht mal als Lebewesen empfundene Kind loswerden und danach bereuen es auch viele und leiden unter ihrer Fehlentscheidung. Man müsste Frauen also sehr viel mehr Helfen wenn sie schwanger sind, mit allen Mitteln, und nicht mit Verboten, sondern mit finanziellen, persönlichen und sonstigen Anreizen arbeiten, um sie positiv für das werdende Kind zu stimmen, damit sie es annehmen oder zumindest gebären. Statt also Abtreibungen zu verbieten, müsste man viel eher alles versuchen Schwangeren so weitgehend zu helfen, dass eine Schwangerschaft unter keinen Umständen ein echtes Problem darstellt. Und da sind eigentlich die Kirchen selbst gefragt, und auch die Evangelikalen Christen, welche aber nichts von ihrem Reichtum abgeben und dafür einsetzen wollen. Gerade in den USA herscht leider so weitgehend dieses calvinistische Gedankengut vor, nachdem Reichtumg der Beleg dafür sei, dass man keine Sünden begangen hat und Gott richtig folgt, weil der Reichtum ansonsten ja nicht wäre. Diese perverse Denkweise führt dazu, dass Abtreibungsgegner in den USA nicht einmal wenn sie reich sind bereit sind irgend etwas für eine Schwangere zu tun, sondern in ihrer verlogenen, gierigen und pharisäerhaften Bigotterie machen sie solchen Frauen Vorwürfe und wollen Verbote, und ihr Handeln steht damit einfach nur in direktem Gegensatz zu den Worten des lebendigen Gottes. Ihr Denken ist von calvinistischem Gedankengut und Bigotterie verseucht. Und entsprechend sollte man weder Trump noch Harris wählen wenn man gegen Abtreibungen ist, sondern sich selbst direkt dafür einsetzen, dass Frauen sich gegen solche entscheiden. Indem man Frauen hilft positiv zum Kinderkriegen zu stehen und auch durchaus sonst alles zu tun, um ungewollte Schwangerschaften überhaupt erst nicht entstehen zu lassen. Zitat:Die sog Sünde gegen den Heiligen Geist beschreibt nach protestantischer/evangelikaler Lesart auf diejenigen Menschen die noch nicht errettet sind und das Wirken Gottes brüsk ablehnen. Der wahrhaft gläubige Christ kann dagegen nicht aus dem Heil fallen. Leider ja. So ist es wohl. Aber so sollte es eben nicht sein. Zitat:Glaube und Staat/Politik sind in der ursprünglichen paulinischen Lehre sehr deutlich voneinander abgegrenzt, wenn überhaupt besteht die Aufforderung sich in politische Bereiche nicht groß einzumischen, sondern sich auf das Wesentliche, den Gemiendebaut und die Verbreitung des Glaubens zu konzentrieren. Und exakt das sollten sie deshalb auch tun, und eben nicht Trump wählen. Es wäre viel besser, sie würden selbst versuchen direkt Gutes zu tun, als das Böse mit dem Bösen austreiben zu wollen. Würde man als evangelikaler Christ seinen Glauben wirklich ernst nehmen, sollte man sich von diesem Staat, wie auch von Republikaner wie Demokraten einfach abwenden. RE: United States of America - Kongo Erich - 24.11.2024 (24.11.2024, 21:24)Quintus Fabius schrieb: Nehm ich diesen Satz mal aus Aufhänger um darauf einzugehen, ob und inwieweit Christen Politiker unterstützen sollten, weil diese das "kleinere" Übel sind.das war der Ansatz der katholischen Kirche in Deutschland - Beratung und Unterstützung. Allerdings hat das zu einer massiven Auseinandersetzung mit Rom geführt. Denn die Beratung war (zwangsläufig?) auch damit verbunden, dass man den Frauen einen "Beratungsschein" ausstellen musste. Sonst wären die Frauen mit ihren Zweifeln gar nicht in die kirchlichen Beratungsstellen gekommen. Und diese Praxis hat nun im Vatikan keine Freunde gefunden. Ich bin inzwischen selbst in massiven Zweifeln über meine ursprüngliche Ansicht: ich sehe keinen "Bruch" in der Entwicklung zwischen Zeugung und Geburt, und ich habe die Abtreibung ab der Zeugung als Tötung des schutzbedürftigsten menschlichen Lebens überhaupt und menschliche Perversion bezeichnet. Und ich habe immer für eine Erleichterung der Adoptionspraxis als bessere Alternative plädiert. Zweifeln lassen mich menschliche Tragödien = der Schutz des Lebens der Mutter, = eine erzwungene Schwangerschaft (Vergewaltigung oder Abhängigkeitsverhältnisse, insbesondere bei minderjährigen werdenden Müttern), = die Verzweiflung der Frau, wenn sich der Vater - aus welchen Gründen auch immer - aus ihrem Leben verabschiedet und sie mit der ganzen Belastung und Verantwortung allein lässt, = schwerste gesundheitliche Schäden bei "Engelmachern" oder "Kurpfuschern" in "Hinterhofabtreibungen" ... aber zurück zu den USA: Zitat:und auch die Evangelikalen Christen, welche aber nichts von ihrem Reichtum abgeben und dafür einsetzen wollen. Gerade in den USA herscht leider so weitgehend dieses calvinistische Gedankengut vor, nachdem Reichtum der Beleg dafür sei, dass man keine Sünden begangen hat und Gott richtig folgt, weil der Reichtum ansonsten ja nicht wäre. Diese perverse Denkweise führt dazu, dass Abtreibungsgegner in den USA nicht einmal wenn sie reich sind bereit sind irgend etwas für eine Schwangere zu tun, sondern in ihrer verlogenen, gierigen und pharisäerhaften Bigotterie machen sie solchen Frauen Vorwürfe und wollen Verbote, und ihr Handeln steht damit einfach nur in direktem Gegensatz zu den Worten des lebendigen Gottes. Ihr Denken ist von calvinistischem Gedankengut und Bigotterie verseucht.da kann ich Dir in Deiner Emotionalität leider nur schwer, bzw. argumentativ gar nicht widersprechen. RE: United States of America - KheibarShekan - 26.11.2024 Ein Verbot von Abtreibungen (Ausnahmen soll es geben) hielte ich ethisch und strategisch gesehen für richtig, wenn man denn gleichzeitig die vermeintlich ungewollt schwangeren Frauen für die Geburt ihrer Kinder wirtschaftlich hinreichend belohnt und Adoptionsverfahren vereinfacht. Erstmal finde ich es persönlich ethisch falsch, einen egoistischen Feminismus gegen das Recht auf Leben zu stellen. So wenig ich jemals Schwierigkeiten damit hatte, Frauen auf "Augenhöhe" zu begegnen, so wenig fehlt mir hier das Verständnis für diesen falschen Feminismus. Aber es sind ja nicht nur Frauen, die zu Abtreibungen drängen. In den USA mag die Situation vielleicht etwas anders aussehen, aber gerade in Deutschland kommt z.b. sowieso nicht umhin, die Geburtenraten durch "Staatliche Anreize" zu erhöhen, um die wirtschaftlich bedrohliche Alterspyramide mit gebürtig deutschen Menschen zu glätten. Das funktioniert allerdings auch nur, wenn man auch hinten raus bei den Kindergärten, Schulen und im Arbeitsrecht massiv nachbessert...so dass sich Vollzeit-Arbeit und Kinder in Deutschland vereinbaren lassen. Da ich von ausgefeilten Plänen der Politik wenig erwarte, wäre es meine Erwartungshaltung an die Kirche, sich aktiver und lautstarker in den gesellschaftspolitischen Diskurs einzubringen, meinetwegen auch durchaus mal mit konfrontativen Thesen gegenüber regierenden Parteien. Aber das ist wirklich ein anderes (Nicht-USA) Thema. --- Das geht ja schon mal gut los: Zitat:Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanadahttps://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/trump-hohe-z%C3%B6lle-auf-waren-aus-china-mexiko-und-kanada/ar-AA1uKftZ?cvid=ef248592323f497e9a2bbb1faee1029f&ei=11 RE: United States of America - Kongo Erich - 26.11.2024 (26.11.2024, 09:51)KheibarShekan schrieb: ... Da ich von ausgefeilten Plänen der Politik wenig erwarte, wäre es meine Erwartungshaltung an die Kirche, sich aktiver und lautstarker in den gesellschaftspolitischen Diskurs einzubringen, meinetwegen auch durchaus mal mit konfrontativen Thesen gegenüber regierenden Parteien. Aber das ist wirklich ein anderes (Nicht-USA) Thema.wenn Du Deutschland meinst - die Kirche(n) haben sich seit Jahrhunderten damit Freunde gemacht, mit den mächtigen zu kungeln - und dabei ihre eigenen Interessen zu bedienen. Erwarte Dir in Deutschland nicht plötzlich die große Konfrntation. Und in den USA ist es ähnlich. Da herrscht zwar nominell Religionsfreiheit, aber die evangelikalen Sektierer beherrschen den Staat https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_c/da/FILE_cdaa318f93b4fff1cf8973923bd4c298/gettyimages-1191555689-jpg-100-1920x1080.jpg RE: United States of America - lime - 26.11.2024 (26.11.2024, 15:07)Kongo Erich schrieb: wenn Du Deutschland meinst - die Kirche(n) haben sich seit Jahrhunderten damit Freunde gemacht, mit den mächtigen zu kungeln - und dabei ihre eigenen Interessen zu bedienen. Erwarte Dir in Deutschland nicht plötzlich die große Konfrntation. Wieso ähnlich, es ist doch genau das Gegenteil? Hier rennen die Amtskirchen dem Mainstream hinterher. In den USA wollen die Evang. den Mainstream möglichst selbst dirigieren. Grund dafür ist aber eben auch die systemische Grundlage. Die deutschen Amtskirchen hängen am Staatstropf, während die US-Kirchen von Spenden aus den eigenen Gemeinden leben. Die Freikirchen in Deutschland sind zum Beispiel überhaupt nicht mit den hiesigen Amtskirchen zu vergleichen. Meist wesentlich konservativer und kritischer, weil sie eben keine Staatsgelder erhalten. RE: United States of America - Broensen - 26.11.2024 (26.11.2024, 09:51)KheibarShekan schrieb: Ein Verbot von Abtreibungen (Ausnahmen soll es geben) hielte ich ethisch und strategisch gesehen für richtig, wenn man denn gleichzeitig die vermeintlich ungewollt schwangeren Frauen für die Geburt ihrer Kinder wirtschaftlich hinreichend belohnt und Adoptionsverfahren vereinfacht. Erstmal finde ich es persönlich ethisch falsch, einen egoistischen Feminismus gegen das Recht auf Leben zu stellen. So wenig ich jemals Schwierigkeiten damit hatte, Frauen auf "Augenhöhe" zu begegnen, so wenig fehlt mir hier das Verständnis für diesen falschen Feminismus. Aber es sind ja nicht nur Frauen, die zu Abtreibungen drängen. In den USA mag die Situation vielleicht etwas anders aussehen, aber gerade in Deutschland kommt z.b. sowieso nicht umhin, die Geburtenraten durch "Staatliche Anreize" zu erhöhen, um die wirtschaftlich bedrohliche Alterspyramide mit gebürtig deutschen Menschen zu glätten. Das funktioniert allerdings auch nur, wenn man auch hinten raus bei den Kindergärten, Schulen und im Arbeitsrecht massiv nachbessert...so dass sich Vollzeit-Arbeit und Kinder in Deutschland vereinbaren lassen. Da ich von ausgefeilten Plänen der Politik wenig erwarte, wäre es meine Erwartungshaltung an die Kirche, sich aktiver und lautstarker in den gesellschaftspolitischen Diskurs einzubringen, meinetwegen auch durchaus mal mit konfrontativen Thesen gegenüber regierenden Parteien.Faszinierend, dass es solche Standpunkte noch gibt. Und das ist absolut nicht positiv gemeint. RE: United States of America - Nightwatch - 26.11.2024 Argh, das Forum hat meinen Beitrag gefressen. Kurzform: - Wer meint im 9. Monat abtreiben dürfen zu müssen hat einen an der Waffel. Wer meint es sei sinnvoll Abtreibungen im ersten Trimester zu verbieten ganz genauso. - Abtreibungen sind Teil der menschlichen Realität und gesellschaftlich eingfordertes Recht. Es ist sinnlos und rückschritlich hier mit Verbot und Bestrafung agieren zu wollen. - Es sollte ein prioritäres Ziel eines zivilisierten Gesellschaft sein die Zahl der Abtreibungen möglichst gering und möglichst früh zu halten. Das beginnt mit bei niedrigschwelligen Zugang zu Verhütungsmittel (inkl Pille danach bei 'Amazon') und endet bei möglichst weitgehender staatliche Unterstützung und Lohnstrukturen die es einen Menschen ermöglichen eine Familie zu ernähren. - Die christlich-religiöse Sicht ist auf das Thema ist sehr unterkomplex, die Bibel schweigt sich wohl nicht ohne Grund zu Abtreibungsfrage nahezu vollständig aus. - es lässt sich gut argumentieren, dass der Lebenschutz im chrisltichen Sinne erst mit der Bildung des Bewusstseins (Empfang des Göttlichen Geistes) greift anstatt mit der Befruchtung - Keine Ahnung wie wir jetzt überhaupt bei dem Thema gelandet sind, aber interessanterweise hat Abortion im US Wahlkampf nicht mehr gezogen, die Economy war eindeutig wichtiger, auch für weiße Frauen. Und mal etwas ganz anderes: Watching a Rocket Launch at SpaceX with Elon Musk! https://www.youtube.com/watch?v=ytrtFsXRXGY Die Enkeltochter eines US Präsidenten betreibt einen YT Kanal und zeigt der Weltöffentlichkeit den recht ungezwungenen privaten Besuch des Großvaters beim reichsten Menschen der Welt anlässlich des Testflugs seines Marsraumschiffs. Und Hinz und Kunz konsumiert das als Feierabendcontent. Mitunter doch eine geile Welt. RE: United States of America - Kongo Erich - 26.11.2024 (26.11.2024, 18:00)lime schrieb: Wieso ähnlich, es ist doch genau das Gegenteil? Hier rennen die Amtskirchen dem Mainstream hinterher. In den USA wollen die Evang. den Mainstream möglichst selbst dirigieren. Grund dafür ist aber eben auch die systemische Grundlage.ähnlich meint, dass in beiden Staaten die Durchdringung von Staats- und Kircheninteressen recht weit gediehen ist. Auch die Kirchen hier üben einen gewaltigen Einfluss aus. Beispielhaft sei die Abschaffung der Ausnahmen für Kirchen im Arbeitsrecht genannt. Da haben alle Ampel-Parteien vor der Wahl unisono und vollmundig erklärt, das zu wollen. Der Berg kreißte - und gebar eine Maus, die sich trotz katastrophaler Ergebnisse für die gesamte Sozialbranche (etwa zur Altenpflege) nicht zu einem größeren Tier entwickelte. RE: United States of America - Schneemann - 30.11.2024 Um ein wenig vom Kirchen-, Bett-, Zeugungs- und Kücheninteresse abzulenken: Armed Forces Medley von 2022 - mit Ansprache vom Küchench...ach verflixt, nein, ich meine vom ehem. Stabschef, General Mark A. Milley... Rede ab ca. 3:43 Min. - interessant - "we stand the watch... [...] ... protect and defend the constitution of the United States of America against all enemies foreign and domestic..." https://www.youtube.com/watch?v=tpSj8jXJINE Und ich bin ja sehr gehässig: Ich weiß, dass Nightwatch nicht meiner Meinung ist, aber die Historie wird Milley noch einstmals als einen JCS mit Charakter und Verantwortungsbewusstsein bezeichnen... Schneemann |