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Nordkorea vs. Südkorea - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: Nordkorea vs. Südkorea (/showthread.php?tid=785) |
- Erich - 16.12.2010 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.de.rian.ru/politics/20101216/257904764.html">http://www.de.rian.ru/politics/20101216/257904764.html</a><!-- m --> Zitat:Nach Feuerduell mit Nordkorea: Südkorea plant wieder Schießübung - Erich - 17.12.2010 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.de.rian.ru/politics/20101217/257914503.html">http://www.de.rian.ru/politics/20101217/257914503.html</a><!-- m --> Zitat:Nordkorea droht dem Süden mit erneutem, „heftigerem“ Schlag - Erich - 19.12.2010 Hier scheint man wirklich nicht auf "Deeskalation" hinzuarbeiten: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-pacific-12026765">http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-pacific-12026765</a><!-- m --> Zitat: 18 December 2010 Last updated at 13:04 GMT(Video) Da dürfte man sich nicht mehr fragen, ob die Chinesen neutral bleiben oder auf wessen Seite die Chinesen im Streitfall stehen würden ... - Nightwatch - 19.12.2010 Klar. Wegen eines Fischerboots. Ohmann. - Mondgesicht - 19.12.2010 Naja, wenn man tatsächlich noch ein bischen schwanken sollte, dann können solche Kinkerlitzchen durchaus mal den Ausschlag geben. - Nightwatch - 19.12.2010 Das ist Unsinn. Die Parteiergreifung in einem Koreakrieg ist von viel zu fundamentaler Bedeutung als das man sie von einem pobligen Fischerboot abhängig machen sollte. Wird auch nicht passieren, dazu sind die Chinesen viel zu berechnend. - Mondgesicht - 19.12.2010 Nightwatch schrieb:Das ist Unsinn. Die Parteiergreifung in einem Koreakrieg ist von viel zu fundamentaler Bedeutung als das man sie von einem pobligen Fischerboot abhängig machen sollte.Weiss nicht. gerade wenn Medien vorher Druck aufbauen (so etwas könnte die Parteiführung eines fundamentalistischen Staates ja durchaus forcieren), kann es dazu kommen. Nightwatch schrieb:Wird auch nicht passieren, dazu sind die Chinesen viel zu berechnend.Das stimmt allerdings. - Schneemann - 19.12.2010 Zitat:Da dürfte man sich nicht mehr fragen, ob die Chinesen neutral bleiben oder auf wessen Seite die Chinesen im Streitfall stehen würden ...1.) Wer sagt denn, dass es Fischer waren? Zu was "chinesische Fischerboote" fähig sind, haben auch schon US-Überwachungsschiffe gemerkt... 2.) Sollte das Zufall sein? China ist stinkig auf den Norden, würde aber im Zweifel immer auf dessen Seite stehen. Das Spekulieren hierzu ist überflüßig. Allenfalls war das Boot vielleicht eine "Legitimation". Schneemann. - Nightwatch - 19.12.2010 Mondgesicht schrieb:Weiss nicht. gerade wenn Medien vorher Druck aufbauen (so etwas könnte die Parteiführung eines fundamentalistischen Staates ja durchaus forcieren), kann es dazu kommen.Warum sollte China das tun? Die haben noch kein Interesse daran Krieg mit Amerika zu führen. Schon garnicht wegen eines Fischerboots. Das ist nicht der Nahe Osten wo man sich über Bäume die Köpfe einschlägt. - Erich - 19.12.2010 China ist genauso auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen wie das die USA waren (und sind), wenn es sich in einem Krieg beteiligen will. Auch der "große vaterländische Krieg" der Sowjets war auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Und Israel kann sich seine Kriege nur leisten, weil die Bevölkerung dahinter steht. Sobald sich die Bevölkerung von der Regierung abwendet und die Sinnhaftigkeit eines Krieges bezweifelt oder hinterfragt, läuft der Einsatz der Soldaten leer - das gilt sogar (Beispiel Sowjetunion) in totalitär-stalinistischen Systemen. Oder ein anderes Beispiel - der Angriff auf die Polen ("Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten.") hat sogar in einem faschistoiden System wie der Nazi-Diktatur der "moralischen Rechtfertigung" gegenüber der eigenen Bevölkerung bedurft. Nur mit solch einer Unterstützung kann ein Staat heute Krieg führen. Deshalb haben US-Regierungen immer auch die "Verteidigungskeule" geschwungen, um die Unterstützung der Bevölkerung für einen Kriegseintritt zu erhalten und diesen zu legitimieren. Das lässt sich an allen zuletzt geführten US-Kriegen belegen, z.B. am Zweiten Weltkrieg (bei der "Lusitana" sollen ja nach der Torpedierung ein paar Kisten korsischer Käse auf dem Vorschiff explodiert sein) oder von Vietnam (Tonkin-Zwischenfall) bis zum Irakkrieg (Massenvernichtungswaffen). Mit solchen Aktionen - ob gestellt oder nicht - wird der eigenen Bevölkerung die Aggresivität des anderen dargelegt, so lange, bis die (geschürte) Empörung den Kriegseintritt mit einer breiten Zustimmung der eigenen Bürger ermöglicht. Totalitäre Staaten tun sich da naturgemäß leichter, eine entsprechende Stimmung zu erzeugen - das ändert aber nichts daran, dass diese "Grundstimmung" erst erzeugt werden muss. - Schneemann - 19.12.2010 Zitat:z.B. am Zweiten Weltkrieg (bei der "Lusitana" sollen ja nach der Torpedierung ein paar Kisten korsischer Käse auf dem Vorschiff explodiert sein)1.) Es war im 1. Weltkrieg (1915). Die "Lusitania" hat also mit dem Zweiten Weltkrieg nichts am Hut. 2.) Man weiß heute, dass keine Munition an Bord war (bzw. nur Schießbaumwolle). Diese wurde aber nicht zur Explosion gebracht, sondern der Torpedo traf einen Raum im Vorschiff, der Kohle enthalten hatte, aber zum Zeitpunkt des Treffers leer war. Dies verursachte eine Kohlestaubexplosion, die die Schotten bis ca. 20 m hinter der Brücke zertrümmerte. Daraufhin sank das Schiff. 3.) Die "Lusitania"-Affäre dürfte eher marginal bis zeitweilig wichtig gewesen sein. Es gab a) noch andere Versenkungen ("Arabic", "Laconia"), die mehr zum Kriegseintritt beitrugen (oder: mit beitrugen), und b) traten die USA erst 1917 in den Krieg ein, nachdem Deutschland den uneingeschränkten U-Boot-Krieg begonnen hatte. Hinweis: Mit "Laconia" meine ich nicht die Laconia-Affäre von 1942, sondern die "Laconia"-Versenkung 1917 (gab da mehrere Schiffe, die diesen Namen hatten :wink ![]() Schneemann. - Erich - 19.12.2010 Schneemann schrieb:Du hast natürlich recht.Zitat:z.B. am Zweiten Weltkrieg (bei der "Lusitana" sollen ja nach der Torpedierung ein paar Kisten korsischer Käse auf dem Vorschiff explodiert sein)1.) Es war im 1. Weltkrieg (1915). Die "Lusitania" hat also mit dem Zweiten Weltkrieg nichts am Hut. Zurück zu NK / SK: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/korea250.html">http://www.tagesschau.de/ausland/korea250.html</a><!-- m --> Zitat:Sondersitzung auf Antrag Russlands - Nightwatch - 20.12.2010 Erich schrieb:China ist genauso auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen wie das die USA waren (und sind), wenn es sich in einem Krieg beteiligen will.Das ist absurd. In China gibt es nicht ansatzweise ein vergleichbares politisches Klima wie in den USA. Dazu fehlt es schlicht an Freieheit. Die Unterstützung des Bevölkerung ist längst nicht so von Nöten wie in dne USA. Erich schrieb:Auch der "große vaterländische Krieg" der Sowjets war auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Und Israel kann sich seine Kriege nur leisten, weil die Bevölkerung dahinter steht.Und das soll ein Argument sein?! Weil es irgendwie immer Unterstützung durch die Bevölkerung geben muss sind die Chinesen so davon abhängig wie die USA? Und deswegen hat dises dämliche Fischerboot irgendeine praktische Relevanz? Weil China damit gewzungen wird sich für die andere Seite zu entscheiden? Was schreibst du hier eigentlich zusammen?! - Nelson - 20.12.2010 Kriegsgründe lassen sich leicht finden, man denke nur an den "Krieg um Jenkins Ohr". Westliche Mächte, die in den Anfängen der Demokratie standen haben früher anscheind JEDEN Grund als Anlass genommen, sich gegenseitig oder ein Kolonialvolk mit Krieg zu überziehen, ala: Ihr wollt uns kein Opium liefern? Das gibt KRIEG! Und es ist auch ziemlich egal, ob ein Regime nun totalitär, demokratisch, monarchistisch oder sonst was ist. Die Offiziere des Schahs haben sich im iranisch-irakischen Krieg aus den Gefängnissen heraus and die Front gemeldet und die Sozialdemokraten haben den Burgfrieden geschlossen, als es um den 1. Weltkrieg ging. - Kosmos - 20.12.2010 Zitat:Das ist absurd. In China gibt es nicht ansatzweise ein vergleichbares politisches Klima wie in den USA. Dazu fehlt es schlicht an Freieheit.ganze Geschichte der USA, Besonders Geschichte der letzten 100 Jahre zeigt das es keine "Demokratie" in amerikanischer Außenpolitik gibt. Amerikanische Politiker machen da nichts anderes als ihre Kollegen in nicht demokratischen Ländern, wenn nötig erfinden sie Kriegsgründe, belügen eigene Bevölkerung usw. Konsequenzen haben sie in der Regel keine zu fürchten. Ja, wenn bei so einem Krieg etwas schief geht formiert sich innenpolitischer Widerstand der zunehmenden Einfluß auf Außenpolitik ausübt. Aber solche Prozesse gibt es doch auch in autoritär regierten Ländern, dort ist es sogar schlimmer, ein US Präsident verliert sein Amt, bei einem autoritäteren Regime oder gar Diktatur kann ein "Looser" schnell mal sein Leben verlieren... Chinesische Führung ist heute ebenfalls vom Wohlwollen des Volkes, d.h. Eliten abhängig, Konflikte die den Wohlstand dieser Eliten zerstören würden in Nu eine Opposition schaffen. |