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Kulturen im Konflikt - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: Kulturen im Konflikt (/showthread.php?tid=1723) |
- Shahsavari - 05.09.2003 azrail, "Fast dich bitte mal etwas kürzer shahsavari." zu komplexen sachverhalten muss man sich komplex äussern. "Nur gemeinsam ist man stark." gemeinsam? Azrail, aus welchem Land kommst Du? Ansonsten natürlich. Dafür gibt es den OIC, der wahrscheinlich in Zukunft eine massgebliche Rolle spielen wird. - ~Ansar - 05.09.2003 Hallo zusammen, Selamun Aleykum ve rahmetulla grüsse euch allen zusammen ich bin hier neu :hand: ich hab ne frage an shahsavari du sagst reform im islam was meinst du damit genau? Willst denn Kuran i Kerim reformieren? Wenn du aber mit reformieren die ganzen (vom wegen islamische!) staaten meinst dann gebe ich dir recht. Und azrail hat auch recht alleine geht nichts. - Shahsavari - 05.09.2003 Aleikom as Salam Ansar, Unter Reform des Islam verstehe ich keine Änderung der Überlieferung und natürlich keine Änderung des Koran sondern eine strukturelle Reformierung der Islamischen Gesellschaften und des Staatswesens um zu einer Synthese zwischen Moderne und Islam zu gelangen. Ich meine nicht das Iran alleine und für sich eine Grossmacht werden kann (oder will). Ganz im Gegenteil meine ich das Iran die führende und integrierende Kraft sein wird welche die gesamte Islamische Staatengemeinschaft wieder zu Fortschritt und Macht führen wird, so wie während der Blütezeit des Islam, dem Abbasidenkalifat es der Iran war welcher die massgeblichen Fortschritte in Wissenschaft, Kunst und Medizin für die gesamte Islamische Welt vorantrieb und überall in ihr verbreitete. Die Hauptstadt der Sazmane Ettehade Eslami (OIC) kann dann meinetwegen Baghdad sein, ;-). - Patriot - 05.09.2003 . - Rob - 05.09.2003 So seh Ich das auch Patriot.Die Zeiten der religiösen Staaten ohne strikte Trennung von Staat und Kirche sind hoffentlich für immer vorbei. - Alexander - 05.09.2003 @Patriot & Rob, genau :daumen: Hoffentlich wirds den Iraner endlich der Sprung in die Moderne auch gelingen. So nebenbei, wie wärs z.B. mit einer "Christlichen Grossmacht"
- Merowig - 05.09.2003 Shalom Alexander: gibts schon - nennt sich USA - und hat den Iran praktisch umzingelt *g* @Shashavari : das Iran das Hign Tech Zentrums des Orients ist/wird zweifle ich - in meinen Augen ist das Israel - nach Silicon Valley ist Israel das gebiet mit den meisten High Tech Firmen pro Quadratkilometer - mal schaun ob ich den Artikel noch finde. Und das der Iran auch im Bildungssystem top ist wundert mich nicht - nach Top-Raketen und Top-Marines ists ja logisch das dies nur aufgrund von Topabsolventen der Topunis moeglich war. - ~Ansar - 05.09.2003 Patriot, ich sage dir nur dass du denn islam besser lernen sollst, und was hast du gegen iran? Willst bestimmt dass der Shah (in meinen augen ein Playboy der sich gross angibt) wieder zurückkehrt was? Die Zeiten sind vorbei millionen von moslems haben ihn gejagt, weil er nur ein dummer Spielzeug von USA und Israel war. Also wiegesagt lese die Islamische Geschichte, da wirst du Grossartige Philosofen wie Ibn Sina (Avicenna) Ibn Haldun, Ibn Rust usw. sehen. Und zuletzt ein schöner und zugleich ein richtiger Spruch vom Imam Ali (Ra): Jemand ist dessen feind, denn er nicht kennt. - Tiger - 05.09.2003 Der Iran ist zwar schon heute eine regional bedeutende Macht, doch ich halte es für eher unwahrscheinlich, daß er zu einer echten Großmacht werden wird. - Merowig - 05.09.2003 @Shashavari - so ganz herrscht kein Friede, Freude Eierkuchen zwischen Schiiten und Sunniten - auch in Pakistan kommt es da zu Auseinandersetzungen <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.memri.org/bin/articles.cgi?Page=archives&Area=sd&ID=SP49803">http://www.memri.org/bin/articles.cgi?P ... ID=SP49803</a><!-- m --> ist in dem Zuammenhang Schiiten/Sunniten auch interessant - Azrail - 06.09.2003 Nicht nur in Pakistan in Irak kam es zu Schießereien wo eine sunnitische Moschee beschossen wurde.Versucht man da einen Religionskrieg anzuzetteln? Wie der Prophet sagt:"laßt keinen Platz für die Tefrika(Spaltung)". - Patriot - 06.09.2003 . - ~Niavaran - 29.12.2003 @ Patriot Ich bin zwar neutral um die Politik des Iran, ABER, selbst, wenn man gegen die Mullahs ist so würde man doch irgendwie eine Demokratie nach westlichem mehr befürworten als die absolute Monarchie, die abhängig von einem anderen Land ist und die Bevölkerung brutal behandelt hat. Und ich hab da meine Zweifel , ob sein Sohn besser wäre. Kulturen im Konflikt - Erich - 05.05.2004 hallo und :welcome: ich würde die Diskussion aus <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=1021&time=1083783557">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1083783557</a><!-- m --> lieber hier "off topic" fortsetzen, denn ausser dem Namen "Ghandi" hat die Diskussion mit Indiens Entwicklung eigentlich wenig zu tun. Vielleicht fällt jemand anderem auch ein bessert Titel ein, und vielleicht könnte einer der Mods die bisherigen Postings zu dem Thread hier rüber verschieben? Ich fang ansonsten mal mit einer eigenen Stellungnahme an: _________________________________________________________ Die Aussage Zitat:das einizige ist, dass der Westen noch die Frechheit hat, andere Nichtwestlichen Ländern zwingt Ihre Ideologien anzunehmen und auch noch meistens das Gegenteil tut, als das was sie selber den anderen predigt. Da liegt die Heucherlerei. Außerdem Der Westen ist ein Land, das heute die Macht hat zur Verantwortung und Veränderung, die es aber lieber nach seinen gierigen Eigeninteressen strebt, als Veranwortung für Ihr Handeln zu übernehmen.gibt mir schon zu denken; Tatsache ist doch, dass jeder - und auch jede Kultur - die eigene Einstellung für richtig und die beste Alternative hält; das ist der Grund für religiöse Überzeugung und den Missionseifer, den etwa christliche Missionare genauso wie der Islam entwickelt haben, und um ein anderes Beispiel zu nehmen: früher gabs das "am deutschen Wesen soll die Welt genesen" und genau dieselbe Einstellung findet sich ganz natürlich auch heute im Westen. Die USA sind da ein geradezu klassisches Beispiel. Die `Fehleinschätzung, man müsse nur Saddam stürzen, und im Irak würden jubelnd Demokratie und Menschenrechte einziehen resultiert aus dieser Grundüberzeugung. Dabei wird völlig übersehen, daß diese Errungenschaften der westlichen Kultur auch den entsprechenden kulturellen Background voraussetzen. Der ist in anderen Kulturen aber so nicht vorhanden, unabhängig ob wir zum völlig anderen Staatsideal aus dem Islam (insbesondere dem Zweig der Schia) sehen oder zum konfuzeanischen Staatsideal. "Westliche Ideale" wie Demokratie haben in Indien gewurzelt. Indien bezeichnet sich wohl zurecht als "größte Demokratie der Welt". Aber deshalb ist Indien nach wie vor auch in der hinduistischen Tradition verwurzelt - und zugleich der Staat mit weltweit größtem islamischen Bevölkerungsanteil. Und manche religiöse Einstellungen (Kastensystem im Hinduismus, Schicksal als "Allahs Wille" im Islam) stehen diamentral im Gegensatz zum protestantischen Weltbild vieler Amerikaner (hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott - ja sogar wirtschaftlicher Erfolg als Zeichen des "göttlichen Wohlwollens"); Wir dürfen nicht übersehen, dass es andere kulturelle Erfahrungswerte in anderen Kulturen gibt, und wir müssen lernen, diese Traditionen und Kulturen zu respektieren. Niemand hat das Recht, seine Tradition über die der anderen zu stellen. Tatsächlich wird aber die wirtschaftliche und militärische Stärke, und die mangelnde Bereitschaft, auf kulturelle Eigenheiten anderer einzugehen, von den "Schwächeren" als Bedrohung der eigenen Werte empfunden. Der Stärkere muss (und kann auch) insoweit in Vorleistung gehen, damit diese natürliche Angst "genommen" wird. Was wir brauchen, ist weltweite Partnerschaft auf der Basis gegenseitigen Respekts und Vertrauens. Vielleicht wollte uns der Poster das damit sagen. - Turin - 05.05.2004 Tja, Erich, da würde ich sofort meine Unterschrift drunter setzen. Mir fällt auch nichts ein, was man dem noch hinzufügen könnte. Natürlich gibt es dabei ein Problem. Deine Thesen entsprechen einem mustergültigem Idealismus, und mir fällt einfach nicht ein, wie man das praktisch umsetzen könnte. Das dominante Element, das im Grunde genommen alle Konflikte vereint, ist Furcht. Furcht wird im globalen Maßstab gesehen durch entgegengesetzte Ideologien verkörperlicht. Ich halte es für zweifelhaft, dass zwei substantiell verschiedene Ideologien/Kulturen parallel zueinander existieren können, ohne dass die eine die andere zerstört oder assimiliert (was im Grunde auf das gleiche hinausläuft). Fakt ist IMO, dass der Westen derzeit eine sehr aggressive (im Sinne von expansiver, nicht von gewalttätiger) Kultur verkörperlicht, auch wenn es auf den ersten Blick nicht immer so aussieht. Aber wenn wir uns die Kommentare völlig beliebiger westlicher Politiker ansehen, dann wird man gewisse Gemeinsamkeiten feststellen. Deutschland mag heute andere Kulturen mehr respektieren als zb. die USA, aber trotzdem ist von den Menschenrechten die Rede, von sozialer Gerechtigkeit, schlussendlich meist von Repräsentanz des Volkes (ergo Demokratie), wenn es um die Zustände in der Welt geht. Das sind westliche Ideale, die im Rahmen der demokratischen Ideologie formuliert wurden und heutzutage quasi als global gültig angesehen werden, ohne dass der Rest der Welt dazu gefragt wird (höchsten nach dem Schema "Ihr könnt doch nicht wirklich gegen Menschenrechte sein??"). Ich will damit nicht den Eindruck erwecken, dass ich diese Ideale nicht vertrete oder kritisiere, ich versuche nur mal, die Lage darzustellen, wie es von statten geht. Bevor wir also über Respekt und Vertrauen sprechen, müssen wir uns fragen: Wollen wir die Demokratie in der Welt verbreiten? Und selbst, wenn wir diese Frage verneinen, können wir es denn verhindern (und damit die direkte Manipulation anderer Kulturen), schliesslich eilen unsere westlichen Produkte und Ideen uns geradezu voraus. Bezeichnend ist ja auch andererseits, dass wir unsererseits keinerlei Beeinflussung unserer demokratischen Gesellschaften durch andere Kulturen gestatten, als Stichworte fallen mir hier nur das "Kopftuch-Urteil" (sowohl in Deutschland als auch in Frankreich) oder die elende Diskussion um die "abendländische Kultur" im Rahmen der EU ein, auch das Hin und Her um die EU-Aufnahme der Türkei usw. usf. Meiner Ansicht nach eine Zwickmühle, aus der wir vermutlich kaum herauskommen werden und weswegen die Verwestlichung der Welt bzw. die Grundlage, auf der der Westen sich mit der übrigen Welt auseinandersetzt, über kurz oder lang keine Veränderung erfahren wird. |