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United States of America - Druckversion

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Re: United States of America - Erich - 01.03.2015

Die nächsten Wahlen werfen ihre Schatten voraus:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/videoblog/usa/videoblog-washington-101.html">http://www.tagesschau.de/videoblog/usa/ ... n-101.html</a><!-- m -->
Zitat:Ballett der republikanischen Kandidaten

Stand: 01.03.2015 07:34 Uhr
Es ist die "Anti-Obama-Wagenburg": Auf dem Kongress der Republikaner sind Amerikas Konservative unter sich. Wer hier spricht, bringt sich als Kandidat für die Wahl 2016 in Stellung. Mit dabei: Jeb Bush, dessen Vater und Bruder bereits US-Präsidenten waren.
...
(Video)


Re: United States of America - Shahab3 - 05.06.2015

Zitat:Obama ordered CIA to train ISIS jihadists: Declassified documents
May 26, 2015 9:27 PM MST

U.S. intelligence documents released to a government watchdog confirms the suspicions that the United States and some of its so-called coalition partners had actually facilitated the rise of the Islamic State of Iraq and Syria (ISIS) as an effective adversary against the government of the Syrian dictator President Bashar al-Assad.

In addition, ISIS members were initially trained by members and contractors of the Central Intelligence Agency (CIA) at facilities in Jordan in 2012.

The original goal was to weaken the Syrian government which had engaged in war crimes against their own people, according to a number of reports on Sunday.

The CIA had been sent to Jordan to train Syrian rebels who turned out to be members of ISIS, according to a government watchdog.
...

One of the Defense Intelligence Agency (DIA) documents declared that President Barack Obama and his counterparts within the coalition considered the establishment of a Salafist organization in eastern Syria in order to further downfall of the Assad regime.

“And this is exactly what the supporting powers to the (Syrian) opposition want, in order to isolate the Syrian regime,” said the DIA report, which had been formerly classified until its release. Salafists are radical Sunnis and an offshoot of the Saudi's Wahhabi sect.

The contents of that document had been promulgated by the Obama administration to the U.S. Central Command (CENCOM), Central Intelligence Agency (CIA), Federal Bureau of Investigation (FBI), the Department of Homeland Security (DHS) and its directorates, as well as to the State Department and many other related agencies.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.examiner.com/article/obama-ordered-cia-to-train-isis-jihadists-declassified-documents?utm_content=bufferf310e&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer">http://www.examiner.com/article/obama-o ... ign=buffer</a><!-- m -->


Re: United States of America - Erich - 14.06.2015

Der Wahlkampf hat begonnen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlkampfstart-von-hillary-clinton-mit-populismus-ins-weisse-haus-1.2520426">http://www.sueddeutsche.de/politik/wahl ... -1.2520426</a><!-- m -->
Zitat:14. Juni 2015, 15:10 Uhr Wahlkampfstart von Hillary Clinton

Mit Populismus ins Weiße Haus

Kämpferin für die Mittelschicht und Kampfansage an die Eliten: Hillary Clinton rückt deutlich nach links. Offensiv umwirbt sie Obamas Anhänger. Um nicht abgehoben zu wirken, erzählt sie viel über ihre Mutter.
...

Die 67-Jährige, die im November 2016 Nachfolgerin von Barack Obama werden will, gibt sich nicht als erfahrene Diplomatin, sondern als wütende Populistin. Sie schimpft darüber, dass sich Millionen junge Amerikaner verschulden müssen, um studieren zu können. Sie beklagt, dass im US-Steuerrecht Krankenschwestern einen höheren Anteil ihres Gehalts an den Staat zahlen müssen als Bankmanager.

Es sind genau die Themen, die progressive Amerikaner beschäftigen und für die linke Demokraten wie die Senatoren Elizabeth Warren oder Bernie Sanders seit Monaten Lösungen fordern. Clinton verwendet mitunter wortgleiche Formulierungen wie ihr Herausforderer Sanders (hier ein SZ-Porträt) und mit ihrem Auftritt will sie deutlich machen, dass sie die Sorgen der strauchelnden Mittelschicht ernst nimmt.

In aller Deutlichkeit bekennt sich Clinton zu den wichtigen Anliegen der liberalen Basis der Demokraten: Sie verspricht, sich als Präsidentin für mehr Klimaschutz einzusetzen, die Rechte von Homosexuellen zu stärken und "gesetzestreuen Einwanderern" den Weg zur Staatsbürgerschaft zu ermöglichen. Hier zeichnet sich eine Strategie ab: Der Ex-Außenministerin geht es nicht darum, konservative Wähler von sich zu überzeugen. Ihr Kalkül besteht vielmehr darin, mit den Stimmen der Obama-Koalition (Junge, Schwarze, Latinos, Frauen sowie Akademiker) ins Weiße Haus zu kommen.
...



Re: United States of America - Nightwatch - 14.06.2015

Wenn das Wahlkampf ist nennt man Bush vs Clinton dann wohl Wahlen.


Re: United States of America - upmeier - 17.06.2015

hier mal ein Artikel warum die USA zur Zeit so agressiv auftreten,Sie haben Angst dass Sie Ihren weltweiten Einfluss verlieren

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.thestreet.com/story/13188047/1/while-china-moves-ahead-us-puts-head-in-sand.html">http://www.thestreet.com/story/13188047 ... -sand.html</a><!-- m -->


Re: United States of America - Erich - 18.06.2015

die Bewohner der USA rotten sich schon selbst aus, da braucht es keine anderen Mächte
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/obama-charleston-101.html">http://www.tagesschau.de/ausland/obama- ... n-101.html</a><!-- m -->
Zitat:Obama zu Massaker von Charleston
"In anderen Ländern gibt es das nicht"

Stand: 18.06.2015 20:21 Uhr Sichtbar bewegt hat US-Präsident Obama auf das Massaker in Charleston reagiert. Und wiederum machte er die Waffengesetze für eine solche Tat verantwortlich, von denen es in seiner Amtszeit so viele gab. Doch die Waffenlobby bleibt hart.

...



Re: United States of America - Nightwatch - 18.06.2015

Zitat:"In anderen Ländern gibt es das nicht"
In den allermeisten Ländern der Welt gibt es das. Für gewöhnlich noch wesentlich heftiger.


Re: United States of America - Erich - 19.06.2015

Das mag für Israels Umgang mit den Palästinensern richtig sein, Israel steht aber nicht für die allermeisten Länder der Welt (und wäre hier auch ot ... )


Re: United States of America - Nightwatch - 19.06.2015

Das gibt es sonst auch nicht nur in Israel sondern wie gesagt in den allermeisten Ländern der Welt.


Re: United States of America - Tiger - 19.06.2015

In den USA haben wir einen latenten Rassismus, der imho tiefer verwurzelt ist als in Deutschland und sich auch gegen europäischstämmige Gruppen richten kann und bereits gerichtet hat, einschließlich Deutsch-Amerikaner.
So waren auch in den Südstaaten eine ganze Zeit lang deutsche und polnische Einwanderer unbeliebt, einfach weil sie die Sklaverei ablehnten.

@Erich
Nicht Waffen töten Menschen, andere Menschen tun das.
Das Problem ist eigentlich nicht die Verbreitung von Schusswaffen in den USA, sondern die Bereitschaft der Gesellschaft Gewalt nach innen einzusetzen. Das ist hier auch geschehen, von einem Mitglied der Gesellschaft das seine Stellung durch einen vermeintlich außenstehenden Teil der Gesellschaft bedroht sah.
In Kanada sind Schusswaffen ebenso weit verbreitet, und trotzdem passiert da weniger.

Zitat:Das mag für Israels Umgang mit den Palästinensern richtig sein
Was hat Israel mit dem Massaker von Charleston zu tun?
Ich fürchte, ich kann dir da nicht folgen, das sind für mich zwei verschiedene Paar Schuhe.

@Nightwatch
Zitat:In den allermeisten Ländern der Welt gibt es das.
Meinst du damit Anschläge auf Kirchen und ähnliche religiöse Gebäude und Morde an Mitgliedern andersgläubiger Gruppierungen?


Re: United States of America - Nightwatch - 19.06.2015

Tiger schrieb:Meinst du damit Anschläge auf Kirchen und ähnliche religiöse Gebäude und Morde an Mitgliedern andersgläubiger Gruppierungen?
Ich mein damit sowohl Mord aus religiösen als auch rassistischen Motiven.


Re: United States of America - Erich - 27.06.2015

Auch in den USA können Richter unabhängig sein
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/supremecourt-homoehe-105.html">http://www.tagesschau.de/ausland/suprem ... e-105.html</a><!-- m -->
Zitat:"Ehe für alle" in den USA landesweit legalisiert
"Unsere Liebe ist gleichberechtigt"

Stand: 26.06.2015 19:23 Uhr Der Oberste Gerichtshof in den USA hat entschieden: Die "Ehe für alle" ist landesweit legal. Jim Obergefell, der dafür gekämpft hatte, freut sich, dass seine Liebe nun gleichberechtigt ist - und bekam für sein Engagement einen Anruf vom Präsidenten persönlich.

...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/oberster-bundesrichter-john-roberts-keine-lust-auf-theater-am-supreme-court-1.2538876">http://www.sueddeutsche.de/politik/ober ... -1.2538876</a><!-- m -->
Zitat:27. Juni 2015, 19:19 Uhr Oberster Bundesrichter John Roberts

Keine Lust auf Theater am Supreme Court

John Roberts war als Oberster Bundesrichter der USA die Hoffnung der konservativen Ideologen in den USA. Doch offensichtlich hat er wenig Interesse, von ihnen instrumentalisiert zu werden.

Vielleicht mag es John Roberts einfach nicht, wenn sein Gericht als Kulisse für politisches Theater missbraucht wird. Denn nichts anderes war die Klage gegen die Gesundheitsreform von US-Präsident Barack Obama, die der Oberste Gerichtshof in Washington am Donnerstag abschmetterte: Ein paar konservative Anwälte hatten das Reformgesetz geflöht und in einer Passage, die sich mit staatlichen Subventionen für arme Krankenversicherte befasst, eine unklare Formulierung gefunden. Daraufhin hatten die Advokaten, die Obamas Reform für sozialistisches Teufelszeug halten, sich Kläger gesucht und waren vor das US-Verfassungsgericht gezogen. Was auf legislativem Wege unmöglich war - die verhasste, als "Obamacare" verhöhnte Reform zu kippen -, das sollten die neun Richter erledigen.

Doch John Glover Roberts jr. wollte da nicht mitmachen. Der Vorsitzende des Gerichts, der Chief Justice, urteilte gemeinsam mit fünf Kollegen, dass die Subventionen verfassungsgemäß seien. Die Kläger ließ er wissen, dass er ihre Argumente für Ideologie hielt. So half er, einen der Stützpfeiler der Gesundheitsreform zu retten - und damit das politische Erbe Obamas, das zum Gutteil darin besteht, in Amerika eine allgemeine, bezahlbare Krankenversicherung eingeführt zu haben.

...
In den meisten Fällen hat Roberts, der im Januar 60 Jahre alt wurde und sein Amt bis zu seinem Lebensende ausüben darf, die von den Rechten in ihn gesetzten Hoffnungen durchaus erfüllt. Immer wieder votierte er mit den anderen konservativen Richtern und düpierte den linken Flügel des Gerichts. Unter Roberts' Ägide wurden die Regeln für Wahlspenden ebenso gelockert wie die Waffengesetze; er stimmte dafür, jenes historische Gesetz zu entkernen, das einst den Schwarzen im Süden das volle Wahlrecht garantierte, und am Freitag gehörte Roberts zu den vier Richtern, die sich gegen die Legalisierung der Homo-Ehe stemmten - auch wenn die Mehrheit dafür stimmte. Wenn also Roberts eines nicht ist, dann ein Konservativer, der auf der Richterbank plötzlich sein liberales Gewissen entdeckt hat.
...



Re: United States of America - phantom - 29.06.2015

Tiger schrieb:In den USA haben wir einen latenten Rassismus, der imho tiefer verwurzelt ist als in Deutschland und sich auch gegen europäischstämmige Gruppen richten kann und bereits gerichtet hat, einschließlich Deutsch-Amerikaner.
Wie kann man sich nur so einen Blödsinn einbilden. Wie meinst du wäre es hier, wenn 10% Schwarze auf der Strasse wären. In Deutschland geht das Volk schon auf die Barrikaden, wenn ein paar Promille Dunkelhäutige Asyl beantragen. Du machst dir keine Vorstellung wie intolerant wir selbst sind. Wir haben ja schon Mühe Menschen die unmittelbar aus der Nachbarschaft stammen, aufzunehmen. Pure Verblendung ... die Amerikaner sind sicher nicht die besseren Menschen, aber sie hatten viel länger Zeit sich mit anderen Rassen auseinanderzusetzen, die verschiedenen Ethnien sind auch viel stärker vertreten als hier. Die Gesellschaft ist nicht zuletzt dank den vielen Grossstädten deutlich heterogener als in Europa. Auf dem Land bleiben die hingegen genauso unter sich wie das bei uns Im Emmental der Fall ist.


Zitat:Nicht Waffen töten Menschen, andere Menschen tun das.
Oh je, Gebetsmühle SVP-Schweiz, wieso die immer ihren Schiessprügel aus der Armee im Haus horten müssen. Die USA sind nun wirklich das Beste Beispiel dass es mit einem liberalen Waffengesetz deutlich mehr Übergriffe gibt. Alleine die Wahrscheinlichkeit, dass man aus Versehen Leute über den Haufen schiesst, weil man Einbrecher vermutet, ist deutlich erhöht. Vom Rest, dass man Leute einfacher aus Distanz tötet (vs. Messer), ist nun wirklich keinerlei vernünftige Argumente zu widerlegen.

Zitat:Das Problem ist eigentlich nicht die Verbreitung von Schusswaffen in den USA, sondern die Bereitschaft der Gesellschaft Gewalt nach innen einzusetzen.
Auch hier ... wenn du in der Kausalkette das erste Ereignis zulässt, ja sogar noch förderst, ist die Wahrscheinlichkeit viel grösser, dass das 2.te Ereignis auch eintritt.

Zitat:In Kanada sind Schusswaffen ebenso weit verbreitet, und trotzdem passiert da weniger.
Die Bevölkerungsdichte ist viel geringer.

Zitat:Meinst du damit Anschläge auf Kirchen und ähnliche religiöse Gebäude und Morde an Mitgliedern andersgläubiger Gruppierungen?
Das ist doch nicht entscheidend, es gibt auch viel mehr Tote bezüglich Drogendelikten. Alle Delikte mit Schusswaffen nehmen zu, wenn man ein liberales Waffengesetz hat und jeder mit einer Schusswaffe rumlaufen kann. Bei uns in der Schweiz gibt es viel Familiendramen mit der Militärwaffe die man nach Hause nehmen musste. Es ist simpel die Verfügbarkeit die schlussendlich auch eine Gesellschaft in die Aufrüstung treibt.


Re: United States of America - Schneemann - 29.06.2015

@phantom
Zitat:Wie kann man sich nur so einen Blödsinn einbilden. Wie meinst du wäre es hier, wenn 10% Schwarze auf der Strasse wären. In Deutschland geht das Volk schon auf die Barrikaden, wenn ein paar Promille Dunkelhäutige Asyl beantragen. Du machst dir keine Vorstellung wie intolerant wir selbst sind. Wir haben ja schon Mühe Menschen die unmittelbar aus der Nachbarschaft stammen, aufzunehmen. Pure Verblendung ... die Amerikaner sind sicher nicht die besseren Menschen, aber sie hatten viel länger Zeit sich mit anderen Rassen auseinanderzusetzen, die verschiedenen Ethnien sind auch viel stärker vertreten als hier. Die Gesellschaft ist nicht zuletzt dank den vielen Grossstädten deutlich heterogener als in Europa. Auf dem Land bleiben die hingegen genauso unter sich wie das bei uns Im Emmental der Fall ist.
Deine Antwort richtete sich zwar an Tiger und seine Mutmaßung, dass der Rassismus in den USA tiefer verwurzelt sei als in Deutschland, aber ich möchte dir an dieser Stelle antworten.

Ich möchte nicht sagen, dass der Rassismus in den USA tiefer verwurzelt ist als in Deutschland, eher sollte man sagen, dass er schon länger aufgrund der Heterogenität der dortigen Gesellschaft ein Problem war und somit unmittelbarer ist. Das hat seine Ursache in der Innen- und Außenpolitik: In einer Zeit, in der der Rassismus sich in den USA intern austobte (Sklavenfrage, teils auch die Indianerkriege), d. h. im 19. Jahrhundert, trugen Deutschland und andere europäische Nationen ihren Rassismus, ja ihr "weißes Sendungsbewusstsein", eher extern im Rahmen des Kolonialismus bzw. Imperialismus aus - und dies egal ob nun Deutsche, Briten, Franzosen, Holländer oder Belgier.

Der unmittelbare Kontakt mit einer anderen Rasse im eigenen Land fand also in den USA viel früher statt als in Europa, was dazu führte, dass das amerikanische Rassismusproblem im Inneren älter ist als das europäische oder auch deutsche (da stimme ich Tiger insofern durchaus zu). D. h. aber wiederum nicht, dass ein Problem einer Bevölkerung eines Landes mit anderen Ethnien tiefer verwurzelt wäre (und da widerspreche ich Tiger nun wieder), da das eine Land eben außenpolitisch, dass andere aber eben eher innenpolitisch damit beschäftigt war.
Zitat:Die USA sind nun wirklich das Beste Beispiel dass es mit einem liberalen Waffengesetz deutlich mehr Übergriffe gibt. Alleine die Wahrscheinlichkeit, dass man aus Versehen Leute über den Haufen schiesst, weil man Einbrecher vermutet, ist deutlich erhöht. Vom Rest, dass man Leute einfacher aus Distanz tötet (vs. Messer), ist nun wirklich keinerlei vernünftige Argumente zu widerlegen.
Das ist sicherlich richtig, viele sagen ja auch, dass man mit einer Waffe im Haus eher versehentlich einen Verwandten oder ein Familienmitglied erschießt als einen Verbrecher. Deshalb habe ich übrigens auch keine Waffen im Haus, sondern zwei Hunde - die sind sogar besser als jede Alarmanlage... :wink:
Zitat:Die Bevölkerungsdichte [in Kanada, Anm. von mir] ist viel geringer.
Das hat aber auch nicht zwingend etwas mit dem Schußwaffenproblem zu tun. Auch Deutschland ist, gemessen an der Zahl der Waffen, quasi eine schwer bewaffnete Republik (grob und nach Schätzungen etwa 25 Mio. Waffen [davon nur etwa 7-8 Mio. registrierte] bei 82 Mio. Einwohnern) und besitzt zudem eine sehr hohe Einwohnerdichte (rund 220 Einw./qkm; die USA im Vgl. kommen auf etwa 35 Einw./qkm, d. h. also die Einwohnerdichte Deutschlands ist siebenmal höher als die der USA). Umgerechnet kommen auf je 100 Deutsche also ca. 30 Waffen, auf je 100 Amerikaner [bei 270 Mio. Waffen] ca. 80, d. h. also, dass die Waffenkonzentration in Deutschland höher ist als in den USA pro Einwohner und Quadratkilometer.

Dennoch kommen aber in Deutschland "nur" etwa 700 Menschen jedes Jahr durch Schusswaffen zu Tode (auch Selbstmorde sind hierbei aufgenommen, reine - nachgewiesene - Waffengewalttaten gegen Dritte mit Todesfolge liegen bei etwa 30 bis 50). In den USA hingegen sterben jedes Jahr bis zu 30.000 Menschen an Schusswaffeneinwirkungen, davon rund 12.000 bei Gewalttaten durch Dritte. Das ist insofern ein Problem, das quasi nichts mit der Bevölkerungsdichte eines Landes zu tun hat.

Schneemann.


Re: United States of America - Tiger - 29.06.2015

@phantom
Zitat:Wie kann man sich nur so einen Blödsinn einbilden.
Wenn man weiß, wie man in den USA mit den Native Americans umgegangen ist und z.T. noch heute umgeht.
Wenn man weiß, das für die Afroamerikaner nach dem Ende der Sklaverei Jim Crow und der ganze Unfug mit der Segregation folgte, der über 100 Jahre in Kraft blieb. Zum Vergleich: In Deutschland gab es so etwas nur im Dritten Reich, das 12 Jahre dauerte. Um 1900 hatte ein Afroamerikaner in Deutschland wahrscheinlich mehr Rechte als in den USA.
Wenn man weiß, das man als Afroamerikaner in den USA bis heute oft genug nur bei einer Black Company - einem von anderen Afroamerikanern gegründeten Unternehmen - oder als Alibi-Schwarzer Arbeit erhält.
Wenn man weiß, das Afroamerikaner überdurchschnittlich oft in US-Gefängnissen einsitzen. Wie erklärst du dir das?
Wenn man weiß, das auch Asiaten sich in der Berufswelt in den USA darüber beklagen, das sie gegen eine "glass ceiling" - also Glasdecke - stoßen. Früher hatte man sogar versucht, die Einwanderung von Asiaten in die USA weitgehenst zu unterbinden, siehe Chinese Exclusion Act.
Wenn man weiß, das sich die Xenophobie in der US-Gesellschaft auch gegen andere Gruppen richtete, mal z.B. gegen Deutsch-Amerikaner oder in jüngerer Zeit gegen Einwanderer aus Russland.
Wenn man weiß...
Schau dir mal das an:
<!-- m --><a class="postlink" href="https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_Rassengesetze_der_Vereinigten_Staaten">https://de.wikipedia.org/wiki/Chronolog ... en_Staaten</a><!-- m -->

Zitat:Wie meinst du wäre es hier, wenn 10% Schwarze auf der Strasse wären.
Ich habe es noch nie erlebt, das sich jemand wegen Afrikanern aufgeregt hat, oder darüber das eine Afrikanerin traditionelle afrikanische Kleidung trug - hab' das auch schon mal gesehen. Übrigens habe ich afrodeutsche Freunde, und meine Ex war aus Kamerun.
Die 10% Schwarzen auf der Strasse sind also eigentlich kein Problem. :wink:

Zitat:In Deutschland geht das Volk schon auf die Barrikaden, wenn ein paar Promille Dunkelhäutige Asyl beantragen.
Das ist in Gegenden, wo man kaum Erfahrung hat mit Ausländern, vor allem aufgrund der DDR-Vergangenheit. Das östliche Sachsen galt ja als "Tal der Ahnungslosen", und jene Gebiete wo man so xenophob ist sind jene wo westdeutsche Sender nicht hinreichten.
In einigen Orten um Berlin gibt es auch Probleme.
Übrigens kann man daraus, das man wegen einem Asylheim Terz macht nicht darauf schließen das das Volk auf die Barrikaden geht. Eine kleine Anzahl von Personen - jene mit Angst um Sicherheit, dazu noch ein paar Rechtsextreme die extra anreisen - reichen aus.

Zitat: ... die Amerikaner sind sicher nicht die besseren Menschen, aber sie hatten viel länger Zeit sich mit anderen Rassen auseinanderzusetzen,
Genau, sie hatten eigentlich mehr Zeit, aber was dabei 'rausgekommen ist kann man nur als traurig bezeichnen.
In meiner Familie ist übrigens nach dem 2.Weltkrieg mal jemand in die USA emigriert aber von dort wieder zurückgekehrt, auch weil er an der Rassendiskriminierung da Anstoß nahm.

Zitat:die verschiedenen Ethnien sind auch viel stärker vertreten als hier. Die Gesellschaft ist nicht zuletzt dank den vielen Grossstädten deutlich heterogener als in Europa.
Das war in Südafrika auch der Fall, und trotzdem gab es da die Apartheid.
Auch in den USA spricht man selbstkritisch vom "tossed salad" - man ist zusammen aber kaum verschmolzen.

Zitat:Oh je, Gebetsmühle SVP-Schweiz,
Hey, bei jedem findet man sicher etwas wo man die gleiche Meinung wie Rechtsextreme vertritt, auch bei dir.
Aber interessant, wusste gar nicht das die SVP diesen Standpunkt vertritt.

Zitat:Die USA sind nun wirklich das Beste Beispiel dass es mit einem liberalen Waffengesetz deutlich mehr Übergriffe gibt. Alleine die Wahrscheinlichkeit, dass man aus Versehen Leute über den Haufen schiesst, weil man Einbrecher vermutet, ist deutlich erhöht.
Das Problem ist hier nicht das liberale Waffengesetz, sondern das gestörte Sicherheitsbedürfnis das dahintersteckt. So lässt man in den USA auf z.B. Kinder kaum unbeaufsichtigt aus dem Haus, sie würden sonst sicher entführt werden! Ditto trägt man auch gerne eine Schusswaffe mit sich 'rum, denn hinter jeder Ecke lauert bestimmt ein potentieller Räuber, und die Polizei kann nicht überall sein...
Im Grunde die gleiche Haltung die einige zum Bedrohungspotential von Russland haben, nur eben einfach im kleineren Maßstab.

Zitat:Vom Rest, dass man Leute einfacher aus Distanz tötet (vs. Messer), ist nun wirklich keinerlei vernünftige Argumente zu widerlegen.
Pistolen und Messer sind einfach bereits fertig zur Hand. Wenn man keinen Zugriff darauf hat tut es eben eine Axt oder ein Baseballschläger.

Zitat:Die Bevölkerungsdichte ist viel geringer.
Auch in Kanada gibt es Großstädte...