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RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - KheibarShekan - 02.11.2024 Ne, überrascht ist da eigentlich niemand so recht, denke ich: Aus 2016 Zitat:...https://acleddata.com/2023/01/17/beyond-riyadh-houthi-cross-border-aerial-warfare-2015-2022/ Januar 2022: Zitat:...https://www.aljazeera.com/news/2022/1/31/explainer-a-simple-guide-to-the-uae-houthi-escalation Die saudische Koalition hatten es zwischen 2015-2022 mit einer See- und Luftblockade, Zerstörung von Zivilstrukturen und rund 24.000 Luftangriffen versucht. Anschließend waren die Houthi militärisch potenter als vorher. Bei Dubai sprechen wir von ca. 1400km in direkter Luftlinie. Das ist keine Nahdistanz. Für die Drohnen und Raketen geht es dabei einmal quer durch den saudischen Luftraum, der gar nicht mal so schlecht mit Patriot, THAAD mit US Personal und sonstigem Hightech bestückt ist. Das sind insofern tatsächlich keine neuen Fähigkeiten der Houthi, sondern hatte die Saudis und VAE letztlich dazu bewegt eine einvernehmliche Verhandlungslösung zu suchen. Insofern hatte diese "nicht allzu überraschende" Fähigkeit längst nicht nur einen militärischen Einmaleffekt, sondern hatte sich für die Houthi bereits als entscheidend in ihrem Krieg mit der Saudi-Koalition erwiesen. RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - Schneemann - 30.11.2024 Mal ein kurzes Update: Insgesamt gesehen kann man in den letzten vier Wochen einen Rückgang der Houthi-Attacken gegen den Seehandel im Roten Meer feststellen. So gab es im November nur drei erfolglose Angriffsversuche auf Schiffe im Roten Meer, darunter am 20. November einen auf ein türkisches Schiff, den 30.000-BRZ-Bulker Anadolu S, der aber anscheinend unbeschädigt blieb... Zitat:Turkey condemns Houthi attack on Turkish owned cargo shiphttps://english.alarabiya.net/News/middle-east/2024/11/21/turkey-condemns-houthi-attack-on-turkish-owned-cargo-ship ...ungeachtet der heftigen und teils auch sehr schrillen Kritik seitens Ankaras an Israel wegen des aktuellen Krieges, hat anscheinend die viel bemühte "Achse des Widerstandes" also den Eindruck gewonnen, dass die Türkei die Israelis zu sehr unterstützt. ![]() Schneemann RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - Schneemann - 07.12.2024 Kleines Update: Die Indianer sind in den letzten Tagen, nachdem es davor im November eher ruhiger zuging, wieder etwas aktiver geworden... Zitat:CENTCOM Forces Defeat Houthi Attacks on U.S. Navy and U.S.-Flagged Ships in Gulf of Aden [...]https://www.centcom.mil/MEDIA/PRESS-RELEASES/Press-Release-View/Article/3981325/centcom-forces-defeat-houthi-attacks-on-us-navy-and-us-flagged-ships-in-gulf-of/ Ferner - der Inhalt bezieht sich auf einen Vorgang von Oktober, wurde aber erst aktuell veröffentlicht: Zitat:French Navy counters UAV for the first time thanks to jamming solutionhttps://www.navalnews.com/naval-news/2024/12/french-navy-counters-uav-for-the-first-time-thanks-to-jamming-solution/ Schneemann RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - Schneemann - 22.12.2024 Angesichts des Gewusels vor dem Jemen hatte ich schon letztes Jahr das Risiko gesehen - und es auch hier geschrieben -, dass so etwas irgendwann passieren könnte... ![]() Zitat:US warplane shot down in Red Sea 'friendly fire' incidenthttps://www.bbc.com/news/articles/cj30zk1jnmno Schneemann RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - Grolanner - 23.12.2024 Friendly fire können die USA halt recht gut ![]() Ich meine mich erinnern zu können, dass im 2. Irak-Krieg der Großteil der brit. Verluste durch US-Feuer entstanden. RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - KheibarShekan - 24.12.2024 Möglicherweise war die Trägergruppe gerade dabei einen Angriff durchführen, als sie unter Beschuss genommen wurde. Im Nahbereich scheint es bei der Freund-Feind Erkennung unter gewisser Belastung wiederholt zu Fehlern zu kommen. Das deutete sich schon bei unterschiedlichen Vorfällen an, wo eigene Drohnen beschossen wurden. Die F-18 ist aber aus meiner Sicht ein eher geringerer Verlust verglichen mit einer MQ-9, von denen sie innerhalb eines Jahres ein Dutzend bereits verloren haben. RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - voyageur - 25.12.2024 Rotes Meer: Eine zweite amerikanische F/A-18 Super Hornet wurde beinahe von einem befreundeten Schießen getroffen. OPEX360 (französisch) von Laurent Lagneau - 25. Dezember 2024 [Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploads/f18-20241225.jpg] In der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember, als die US-Streitkräfte gerade Luftangriffe auf ein Raketendepot und eine Kommando- und Kontrollzentrale durchgeführt hatten, die von den [mit dem Iran verbundenen] Houthi-Rebellen in der Region Sanaa [Jemen] genutzt wurden, wurden die US-Streitkräfte von den Houthi-Rebellen in der Region Sanaa [Jemen] angegriffen, Im Rahmen der Operation „Prosperity Guardian“ wurde eine F/A-18F der Strike Fighter Squadron [VFA] 11 „The Red Rippers“ von einer SM-2 Boden-Luft-Rakete abgeschossen, die vom Kreuzer USS Gettysburg [Ticonderoga-Klasse], der mit der Koordinierung der Luftverteidigung der Marinefliegergruppe des Flugzeugträgers USS Harry S. beauftragt war, abgeschossen wurde. Truman [Carrier Strike Group 8], die gerade in den Zuständigkeitsbereich des US CENTCOM eingetroffen war. Die beiden Insassen der Maschine - ein Pilot und ein Waffensystemoffiziersnavigator - konnten sicher geborgen werden. „Dieser Vorfall wurde nicht durch feindliches Schießen verursacht und eine gründliche Untersuchung ist im Gange“, sagte das US CENTCOM. Normalerweise sollten IFF-Systeme [Identification Friend or Foe], Verfahren für das Schießen von Boden-Luft-Raketen und taktische Datenverbindungen [L16] solche Missverständnisse verhindern.... Entgegen der ersten Behauptung des US CENTCOM wurde die F/A-18F nicht nach dem Start vom Flugdeck der USS Harry S. Truman abgeschossen. Laut einer Mitteilung der Naval Air Force Atlantic [AIRLANT] an The War Zone war die Maschine gerade auf einer Luftbetankungsmission, als sie von einer SM-2-Rakete getroffen wurde. Fox News berichtete, dass eine zweite F-18, die „einige Kilometer hinter“ der abgeschossenen Maschine flog, „gezwungen war, auszuweichen, nachdem eine zweite Boden-Luft-Rakete vom Kreuzer USS Gettysburg aus geschöpft wurde“. Die SM-2 soll 30 Meter von der Maschine entfernt gewesen sein, die sich zu diesem Zeitpunkt auf die Landung auf der USS Harry S. Truman vorbereitete. Beide Vorfälle ereigneten sich offenbar, als die US-Luftstreitkräfte von den Huthis mit Kamikaze-Drohnen [oder ferngesteuerter Munition, MTO] und Anti-Schiffsraketen beschossen wurden. Fox New berichtet, dass die US Navy untersucht, ob die von der USS Gettysburg geschöpften Raketen tatsächlich auf die beiden F/A-18 zielten und ob ihr Leitsystem zum Zeitpunkt des Vorfalls deaktiviert war. In der Zwischenzeit sind die Piloten der Fluggruppe an Bord der USS Harry S. Truman laut einer Militärquelle „wütend“ und „stellen die Ausbildung“ der Besatzung des Kreuzers in Frage und bezeichnen sie als „unzureichend“. Foto: US Navy RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - Schneemann - 29.12.2024 Geschah wohl über Israel, aber die Rakete kam aus dem Jemen, deswegen stelle ich es mal hier ein: Zitat:US Army THAAD Air Defense System Intercepts Houthi Ballistic Missile in First Operational Use in Israelhttps://armyrecognition.com/news/army-news/army-news-2024/breaking-news-us-army-thaad-system-intercepts-houthi-ballistic-missile-in-first-operational-use-in-israel Schneemann RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - KheibarShekan - 11.01.2025 Jemeniten demonstrieren während der Luftangriffe https://x.com/Aldanmarki/status/1877755380752674970 RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - Skywalker - 11.01.2025 Die demonstrieren Seelenruhig weiter, während die Bomben 💣 der USAF, RAF und der Zahal im Hintergrund explodieren. RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - Schneemann - 11.01.2025 Man sollte allerdings dazu anmerken, dass die Demonstrationen so oder so stattfinden. Die Houthis haben dazu aufgerufen, jeden Freitag eine große Demonstration gegen Israel, gegen die USA, für einen Weltkrieg etc. pp. abzuhalten und dabei lautstark und fleißig mit Flinten, AKs, Messern und Beilen in der Luft herumzufuchteln. Und tatsächlich kommen da wöchentlich zigtausende Personen zusammen. Zufällig (oder beabsichtigt?) schlug die IAF am Freitag dann prompt tagsüber zu. Und das ist wiederum eher unüblich, bislang fanden Attacken gegen die Houthis eher nachts statt. D. h. die Demonstration fand also nicht gezielt während der Luftangriffe statt oder war gegen diese gerichtet, sondern sie fand so oder so statt und "zufällig" furchte die IAF dann genau zu dem Zeitpunkt im Hintergrund in die unsägliche Hass-Parade. Schneemann RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - Schwabo Elite - 12.01.2025 (11.01.2025, 13:09)Schneemann schrieb: ... und dabei lautstark und fleißig mit Flinten, AKs, Messern und Beilen in der Luft herumzufuchteln. Die Bürger nehmen nur ihr verfassungsrechtlich verbrieftes Recht auf freie Meinungsäusserung wahr. Offenbar sind die Huthis auf einem guten Weg. Noch einige Luftangriffe und die Zivilgesellschaft ist perfekt. RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - voyageur - 16.01.2025 Huthi-Rebellenführer sagt, dass Israel in Gaza „versagt“ hat AFP / 16. Januar 2025 um 19:00 Uhr [Bild: https://s.lorientlejour.com/storage/attachments/1444/079395-01-02-1737039115_433779.jpg/r/800/079395-01-02-1737039115_433779.jpg] Der Führer der vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen im Jemen sagte am Donnerstag, dass Israel in Gaza versagt habe, nachdem ein Waffenstillstandsabkommen mit der palästinensischen islamistischen Hamas-Bewegung bekannt gegeben wurde. „Der israelische Feind hat in Gaza trotz der Belagerung des palästinensischen Widerstands und der von seinem Verbündeten USA zur Verfügung gestellten Mittel versagt, sagte Abdul Malak al-Houthi in einer auf dem Rebellenkanal ausgestrahlten Rede. RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - Schwabo Elite - 16.01.2025 (16.01.2025, 19:58)voyageur schrieb: „Der israelische Feind hat in Gaza trotz der Belagerung des palästinensischen Widerstands und der von seinem Verbündeten USA zur Verfügung gestellten Mittel versagt, sagte Abdul Malak al-Houthi in einer auf dem Rebellenkanal ausgestrahlten Rede. Den Brüdern kann man es nie recht machen. ![]() Entweder Israel haut zu feste drauf. Dann ist es mindestens "Völkermord". Oder Israel verzichtet auf eine völlige Zerstörung. Dann ist es "Versagen". Soll Israel mal in den Jemen schauen und siegen lernen: Was Bruttosozialprodukt, Lebensstandard, Kindersterblichkeit, Rechtsstaatlichkeit und Medienvielfalt angeht, sind die Houthis den Israelis um Lichtjahre voraus. RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - Broensen - 17.01.2025 (16.01.2025, 20:44)Schwabo Elite schrieb: Was Bruttosozialprodukt, Lebensstandard, Kindersterblichkeit, Rechtsstaatlichkeit und Medienvielfalt angeht, sind die Houthis den Israelis um Lichtjahre voraus.Das kommt halt drauf an, was man dabei als positiv betrachtet. Ich bin mir sicher, dass die Houthis zumindest in Sachen Rechtsstaat und Medienfreiheit sich selbst für besser halten als Israel, eben weil sie weniger davon haben. |