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Meckern über Deutsch-französische Rüstungsprojekte - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Allgemeine fachbezogene Diskussionen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=98) +--- Thema: Meckern über Deutsch-französische Rüstungsprojekte (/showthread.php?tid=7401) |
RE: Meckern über Deutsch-französische Rüstungsprojekte - Bairbus - 25.07.2025 (25.07.2025, 14:09)voyageur schrieb: Ich hüte mich Voraussagen zu Wahlergebnissen, sowohl links als auch rechtsrheinisch abzugeben Voyageur, Du hast gerade die gleiche Art und Weise wie Trappier dargestellt. Das muss doch nicht sein. Wir allen wissen, dass Dassault Flugzeuge bauen kann. Bisher aber nur Kampfflugzeuge der Generation 4. BAe Systems und Leonardo dagegen sind am Bau der F-35 beteiligt, das ist Generation 5. Nun geht es um Generation 6. Ich habe starke Zweifel, dass Dassault das alleine hinbekommt, da sie momentan nichts anderes tun, als ein über 20 Jahre altes Flugzeug mit Hilfe der Zulieferer weiterzuentwickeln. Am Grunddesign selbst hat Dassault seit 20 Jahren nichts geändert. Woher kommt also der Anspruch auf Führerschaft, wenn man nicht einmal Expertise bei Flugzeugen der Generation 5 hat? In so einem Moment Belgien die Fähigkeit abzusprechen, dieses Programm zu bereichern, ist höchst anmaßend. Was wir in Europa brauchen, ist MEHR Zusammenarbeit und nicht einen Hersteller, der meint, nur er könne die anderen mit Kampfflugzeugen versorgen. RE: Meckern über Deutsch-französische Rüstungsprojekte - kato - 25.07.2025 (25.07.2025, 14:28)Bairbus schrieb: BAe Systems und Leonardo dagegen sind am Bau der F-35 beteiligt, das ist Generation 5.Leonardo schraubt die Flügel zusammen. BAe schraubt die Hecksektion zusammen und hat Entwicklungsanteile am EW-System und an den Triebwerken. Das sind keine Gewerke, die in irgendeiner Form super-special-Dassault-kann-das-doch-eh-nicht-weil-Gen-4 sind, sondern das entspricht (ziemlich genau) dem Werkanteil, den Dassault gerne an FCAS noch Airbus zugestehen würde. RE: Meckern über Deutsch-französische Rüstungsprojekte - Pmichael - 25.07.2025 Man darf auch nicht vergessen, dass die Franzosen bereits Sonderwürste bekommen haben. Der Technologiedemonstrator wird auf Basis der Rafale basieren, damit wird Frankreich quasi Modernisierungen der Rafale querfinanziert bekommen. (25.07.2025, 16:27)kato schrieb: Leonardo schraubt die Flügel zusammen. BAe schraubt die Hecksektion zusammen und hat Entwicklungsanteile am EW-System und an den Triebwerken. Nicht mit Thales im eigenen Land und den angesprochenen 80% Anteil für Frankreich. RE: Meckern über Deutsch-französische Rüstungsprojekte - Bairbus - 27.07.2025 (25.07.2025, 16:27)kato schrieb: Leonardo schraubt die Flügel zusammen. BAe schraubt die Hecksektion zusammen und hat Entwicklungsanteile am EW-System und an den Triebwerken. GB ist Level 1 Entwicklungspartner mit 5,1 Prozent Anteil. Mit dem eingestellten Alternativantrieb von RR wäre der Anteil noch höher. Italien ist Level 1 Partner mit 2,1 Prozent, aber dafür mit eigener Endmontage-Linie. Beide Länder wurden so früh in die Gesamtentwicklung der F-35 eingebunden, dass sie definitiv mehr Wissen über einen 5th Generation Fighter haben als Dassault. Genau weil Dassault keine Erfahrung über die Rafale hinaus hat, ist Trappier bei Belgien als F-35A Kunde so ausfallend geworden. Es ist eben blöd, wenn zwei FCAS-Kunden mehr Erfahrung mit 5th Generation Fightern haben, als der nach eigenen Aussagen einzige Hersteller Europas, der ein Kampfflugzeug alleine entwickeln könnte... RE: Meckern über Deutsch-französische Rüstungsprojekte - Fox1 - 03.08.2025 (25.07.2025, 14:28)Bairbus schrieb: Voyageur, Du hast gerade die gleiche Art und Weise wie Trappier dargestellt. Das muss doch nicht sein.Ich möchte diese Argumentation gerne noch verstärken - mit objektiver Betrachtung und hoffe, dass dadurch niemand in seinen patriotischen Gefühlen verletzt ist. Dassault hat, das muss man anerkennen, eine großartige Vergangenheit. Vor 2000 hat man im Prinzip nahezu alle 5 Jahre einen neuen Fighter, zumindest einen Demonstrator in die Luft gebracht- die Mirage Reihe (3,4,5, F1, 2000, 4000), Jaguar, Super Etendard, zuletzt die Rafale. Nach der Rafale war damit allerdings Schluss. De facto war die Rafale Entwicklung hinsichtlich der Plattform (nicht Avionik!) Ende der 90iger/Anfang 2000er abgeschlossen. Auch die dbzg. Integration der Waffen und Außentanks war weitestgehend erledigt- seitdem eigentlich nur noch neue Versionen mit verbessertem Suchkopf, etc. Ich bin daher der Meinung, dass Dassault sogar mit einem Fighter der 4. Generation Probleme hätte, geschweige denn mit 5. bzw. 6. Generation - wenn man denn weiß, was 6. ist. Dassault hat ca. 25 Jahre keinen Fighter mehr in die Luft gebracht. Die Know How Träger sind längst in Rente. Neuron ist keine Fighterplattform, sondern eine Flying Wing Plattform, die Systemarchitektur wahrscheinlich von der Falcon geerbt. Wenn man das Flight Control System betrachtet, hat Dassault noch nie ein komplett digitales FCS für einen Fighter entwickelt. Das Rafale FCS hat noch ein mechanisches Backup, nur unwesentlich weiter als der Entwicklungsstand des Tornado FCS. Dassault hat keine Ahnung von Schubvektorsteuerung. Meiner Meinung nach ist Airbus Manching Dassault bzgl. FCS weit überlegen. Das Hosenträgerschnalzen von Trappier ist faktisch nur heiße Luft. Dassault zehrt nur noch von einer großen Vergangenheit. Ein Führungsanspruch ist keinesfalls gerechtfertigt, weder generell und auch nicht beim FCS. |