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Normale Version: Nigeria
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Zitat:(sda/dapd/afp) Bei einem Angriff auf eine Kirche im Nordosten Nigerias sind am Donnerstag sechs Personen ums Leben gekommen. Bewaffnete hätten am Abend in der Stadt Gombe das Feuer eröffnet, sagte der Priester Johnson Jauro. Unter den Toten sei auch seine Ehefrau.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/tote_kirche_nigeria_1.14147793.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 47793.html</a><!-- m -->

Bekannt hat sich zu diesem Anschlag noch niemand, auch wenn natürlich sofort Boko Haram verdächtigt wird.

Erich schrieb:Schneemann, ich habe auch etwas Probleme damit, wenn man ethnische Konflikte, die es entlang aller Überschneidungsgebiete (Bruchzonen) gibt, unter dem Stichwort "Koranschüler", "Taliban" und "islamischer Terrorismus" vereinheitlicht.
Ging zwar nicht an mich, aber ich hab dafür Probleme damit, wenn man die Religion als Erklärungsgrund ganz ausklammert, aus welchen Gründen auch immer (Deeskalation von religiösen Spannungen?).
Wenn es sich um einen ethnischen Konflikt handelt, warum wird dann immer und immer wieder die Religion als Grund instrumentalisiert? Warum wird nicht darüber berichtet, dass sich Yoruba und Haussa (oder wer auch immer) bekämpfen, anstatt Christen vs. Muslime? Persönlich glaub ich nicht, dass nur unsere Medien schuld daran sind, bloss weil Islamophobie mehr Quote bringt als ein Konflikt zwischen zwei Ethnien, die man nicht mal kennt. So viel Vertauen hab ich dann schon noch in die Berichterstattung, dass halt doch etwas dran ist an der Instrumentalisierung der ach so friedlichen beiden Religionen als Konfliktgrund.

Erich schrieb:Die religiöse Orientierung (christlich und islamisch) dient der eigenen Identifikation, der "Selbstorientierung" dieser Ethnien. Sie ist Auswirkung und nicht Ursache einer Auseinandersetzung, die in einen ethnischen Bürgerkrieg münden kann.
Das mündet in eine Art Huhn-Ei-Frage. Interessant wäre in dem Zusammenhang, ab wann denn die einen Christen und die anderen Muslime geworden sind (bzw. Yoruba und Haussa) und ab wann sie sich gegenseitig zu bekämpfen begonnen haben.
Aber eigentlich spielt es gar keine so grosse Rolle, ob die Religion Ursache oder Auswirkung des Konflikts ist. Wichtig ist, dass sie momentan als Konfliktgrund verwendet wird. Da liegt das Problem. Und hier muss auch die Lösung ansetzen. Sprich, die Religion muss - ähnlich wie in Europa - entmachtet werden. Das ist gängigen afrikanischen Kulturklischees zufolge zwar kaum möglich. Aber so müssten sich die verfeindeten Parteien etwas neues einfallen lassen, um sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen und würden dem Islam und dem Christentum nicht einen weiteren Bärendienst erweisen.
@Hunter1,
ich würde Dir recht geben, wenn sich nicht auch gleichzeitig im Staat Sudan entsprechende Konflikte auch zwischen rein christlichen Ethnien (Südsudan) oder in Darfur zwischen rein islamisch-sunnitischen Ethnien abspieln würden.

Diese gesamte Konfliktlage der geograpischen Region "Sudan" zwischen Atlantik und dem Roten Meer auf die religiöse Dimension zu reduzieren ist ungefähr so schlaglichtartig, wie die Shoah der Nazi-Zeit als rein religiösen Konflikt "mit den Juden" darzustellen.
Unsere Medien müssen vereinfachen - aber wenn man sich länger und intensiver mit der Thematik auseinander setzt, dann merkt man, dass in der Vereinfachung eine Verfälschung liegt, und die Vereinfachung "auf die falsche Spur" führt.

Die "Entkirchlichung" wird die ursächliche Konfliktlage in Nigeria genauso wenig beseitigen, wie die gemeinsame Religion im Südsudan oder in Darfur nicht zur Beendigung der Konflikte führt. Es geht darum, die ursprünglichen, ursächlichen Konflikte heraus zu finden, den Kern der Auseinandersetzungen heraus zu schälen, und dort - am Kern des Übels - anzusetzen.
Die Religionen können diese Bemühungen flankieren, indem sie sich dagegen verwahren, als "Vehikel" missbraucht zu werden. Und indem die religiösen Führer jeweils ihre Anhänger zur friedlichen Koexistenz aufrufen.

Das geht in hierarchischen Strutkuren wie der katholischen Kirche oder wie bei den Schiiten relativ gut. In Gemeinschaften ohne solche Hierarchien - wie den evangelikalen Gruppierungen bei den Yoruba oder den sunnitischen Imamen bei den Haussa - ist das sehr viel schwieriger, weil es dort Imame oder Sektenführer gibt, die mit entsprechenden Scheuklappen von der religiösen Dimension des Konflikts selbst überzeugt sind, oder - noch schlimmer - ein eigenes Interesse an der Konfliktlage haben, und die sich gerade keinem übergeordneten religiösen Führer unterwerfen müssen.
@Erich
Du vergisst, dass sowohl in Darfur als auch im Südsudan die Religion eben nicht als Konfliktgrund hingestellt wird. In Nigeria aber schon. Das muss ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass Religion der einzige oder ursächliche Grund für den Krieg ist. Es bedeutet aber, dass die Religion dort zur Zeit mitverantwortlich ist, egal, weswegen angefangen wurde. Die Religion ist also in Nigeria Teil des Problems, muss also auch Teil der Lösung sein. Den Verweis darauf, dass es auch nicht-religiöse Kriege innerhalb derselben Konfession gibt, lasse ich nicht gelten. Das gabs schon immer.
Boko Haram wirbt für islamisches Recht in ganz Nigeria. Boko Haram bekämpft einen gewissen Lebensstil, den westlichen Lebensstil (vermutlich wird christlicher Lebensstil darunter subsumiert). Die Grundlage für diese spezielle Gruppe (die nur einen Bruchteil der Muslime in Nordnigeria ausmacht) ist also sehr wohl religiös. Die Einordnung von Boko Haram als islamistische Gruppe ist legitim, die Bezeichnung als Taliban/wahabitisch/al-Kaida-nahe ist gültig, sobald ein entsprechender ideologischer Zusammenhang zwischen Boko Haram und diesen Gruppen nachgewiesen wird.
Klar muss man differenzieren und Gruppen wie Boko Haram oder etwaige Gegenstücke im christlichen oder sonst einem Lager im Kontext eines älteren Konflikts zwischen ethnischen Gruppen einordnen. Eine der treibenden Kräfte für das Entstehen und Wirken solcher Gruppen ist nun aber die Religion. Damit lassen sich einfach und absolut Gegensätze zwischen Konfliktparteien etablieren. Der absolute Wahrheitsanspruch des Konzepts der Religion ist ideal dafür. Deshalb sage ich, dass die Religion zuerst entmachtet werden muss, um das Konfliktpotenzial zu minimieren. Selbst wenn man sich zuvor um sämtliche anderen Kriegsgründe kümmert (ich kenn die nicht, gehe aber von Ressourcenkonflikten und ethnischen Unterschieden aus), bleibt die Religion als Problem, wenn sie nicht durch einen säkularen Staat als einzigem öffentlich-gesetzlichen Machtfaktor ersetzt wird.
Dass man den Konflikt zwischen Yoruba und Haussa nicht beendet, wenn man nur die Religion ausschaltet, ist klar. Aber man würde den Streithähnen das emotionalste und unnötigste Argument nehmen, um Krieg zu führen. Und einen Schritt in Richtung weniger Islamophobie und Christenhass tun.

EDIT: Hab grad erst noch den letzten Abschnitt durchgelesen:
Erich schrieb:Das geht in hierarchischen Strutkuren wie der katholischen Kirche oder wie bei den Schiiten relativ gut. In Gemeinschaften ohne solche Hierarchien - wie den evangelikalen Gruppierungen bei den Yoruba oder den sunnitischen Imamen bei den Haussa - ist das sehr viel schwieriger, weil es dort Imame oder Sektenführer gibt, die mit entsprechenden Scheuklappen von der religiösen Dimension des Konflikts selbst überzeugt sind, oder - noch schlimmer - ein eigenes Interesse an der Konfliktlage haben, und die sich gerade keinem übergeordneten religiösen Führer unterwerfen müssen.
Dann sind wir uns ja im Grunde einig: ein starker Staat muss her, der Gerechtigkeit willen am besten säkular mit bestmöglicher Religionsfreiheit. Und bestmöglich heisst natürlich, dass nicht jeder machen kann, was er will.
Der derzeitige Konflikt betrifft ja nicht nur Haussa und Yoruba, sondern Boko Haram fordert die Durchsetzung der Scharia in Nigeria und da haben sie auch schon Menschen anderer Ethnien und auch der eigenen(wenn diese sich nicht an die Isl. Gesetze hielt) getötet oder geschadet.
Es sind auch nicht nur Haussa in Boko Haram, sondern auch andere, die sie unterstützen. So zb. die Fulbe, die jedoch mehrheitlich Nomaden sind.
Schuld an den derzeitigen Ethnischen oder Religiösen Konflikten sind mit Sicherheit die willkürlichen Grenzziehungen der Kolonialstaaten, die diese sogar teils absichtlich so zogen, damit späterhin Konflikte entstehen bzw. die jeweils betroffenen Völker so besser ausbeuten zu können.
Zu den Religiösen oder Ethnischen gibt es ja teilweise sogar Völker wie zb. in Westafrika die Malinke, Soninke, Fulbe, Yoruba, Adja - bei denen aufgrund der Grenzziehung eine sprachliche oder nationale Teilung erfolgte. Durch diesen umstand wachsen zb. in Togo die Adja und die Ewe zunehmend zu einem Volk zusammen, welches man schon als Adja-Ewe bezeichnet und in Togo die Adja und die Fon, die sich nun Fon-Adja bezeichnen oder aber die Malinke zb. werden sich zunehmend fremd, wenn die einen Französisch(Senegal) und die anderen eher Portugiesisch sprechen(Guinea-Bissau) oder durch die ehemaligen Kolonialherren auch unterschiedliche Mentalitäten haben.
Update: Ein weiterer Anschlag
Zitat:(sda/dapd/dpa) Bei einem Anschlag auf ein Gemeindehaus im Nordosten Nigerias sind am Freitag mindestens 20 Menschen getötet worden. Christliche Händler vom Volk der Igbo waren nach Polizeiangaben in Mubi im Bundesstaat Adamawa zu einem Treffen zusammengekommen, als Bewaffnete das Feuer eröffneten.

«Gott ist gross»
Die Igbo waren gemäss der britischen BBC zusammengekommen, um den Tod eines am Donnerstag erschossenen Igbo zu betrauern. Die Angreifer hätten «Gott ist gross» gerufen, berichteten Augenzeugen. Die Polizei machte die radikal-islamische Sekte Boko Haram für den Anschlag verantwortlich, bei dem 15 weitere Menschen verletzt wurden.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/erneut_angriff_auf_christen_in_nigeria_1.14165756.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 65756.html</a><!-- m -->

Seltsamerweise wird da nicht hervorgehoben, dass es sich um einen ethnischen Konflikt handelt, bei dem Religion nur eine untergeordnete Rolle spielen soll. Aber es ist ja nur ein undifferenzierter Zeitungsartikel :roll:
Zitat:Seltsamerweise wird da nicht hervorgehoben, dass es sich um einen ethnischen Konflikt handelt, bei dem Religion nur eine untergeordnete Rolle spielen soll. Aber es ist ja nur ein undifferenzierter Zeitungsartikel :roll:
Man ist von (Schwarz)Afrika halt nichts anderes als ethnische Konflikte gewohnt. Somalia z.B. bildet auf dem Kontinent die Ausnahme. Selbst die AQIM ist eher eine kriminelle Organisation.
Zitat:... in Darfur zwischen rein islamisch-sunnitischen Ethnien abspieln würden...

Zitat:....Du vergisst, dass sowohl in Darfur als auch im Südsudan die Religion eben nicht als Konfliktgrund hingestellt wird. In Nigeria aber schon.....

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass es oft erhebliche Unterschiede in der Legitimation bzw Begründung eines Konfliktes in unseren Medien und von den Betroffenen vor Ort gibt. Ich kenne einige Fälle, wo Konflikte die hierzulande religiös begründet werden, vor Ort eben nicht religiös begründet werden und umgekehrt.

Beispiel Darfur: hier wird der Konflikt vor Ort interessantererweise religiös begründet, man legitimiert die Gewalt gegen die Bauernstämme damit, dass diese Abtrünnige vom Islam sein sollen, dass sie Häretiker sein sollen. Dabei kämpfen hier Sunniten gegen Sunniten.

Wie es sich in Nigeria vor Ort verhält weiß ich nicht, aber aus Mali kenne ich ebenfalls ein Beispiel, wo ein Konflikt der in unseren Medien als Ethnischer dargestellt wurde (Südliche Tuareg Stämme gegen die Malische Regierung) vor Ort religiös begründet und legitimiert wurde.

Ich beziehe mich jetzt nur auf die Frage der Darstellung und Legitimation des Konfliktes vor Ort, die tatsächlichen Gründe, Machtfragen, Geostrategische Fragen, Rohstoffe usw lasse ich mal bewusst außen vor. In Mali stand beispielsweise auch viel mehr dahinter als nur ein religiöser oder ethnischer Konflikt (Stichwort Uranförderung, Machtpolitische Ziele Gaddafis bzw der Franzosen und seit neuestem der US Amerikaner, Ausbreitung der Al Quaida in der Südsahara , usw usf).

Kurz und einfach: Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen der Darstellung und Erklärung eines Konfliktes in unseren Medien und dem was vor Ort dafür verbreitet wird.

Ambassador:

Zitat:Schuld an den derzeitigen Ethnischen oder Religiösen Konflikten sind mit Sicherheit die willkürlichen Grenzziehungen der Kolonialstaaten, die diese sogar teils absichtlich so zogen, damit späterhin Konflikte entstehen bzw. die jeweils betroffenen Völker so besser ausbeuten zu können.

Hätte man jedem Fitzelvolk dort seinen eigenen Staat gegeben und jede Ethnische Grenze berücksichtigt, dann gäbe es keineswegs weniger Konflikte. Dann gäbe es lediglich sehr viel mehr Kriege zwischen Staaten in Afrika. Die Behauptung dass die Grenzen absichtlich so gezogen wurden, dass daraus Konflikte entstehen bzw man die betrofenenen besser ausbeuten konnte, ist zudem insgesamt falsch. Wo unsinnige Grenzziehungen vorgenommen wurden, entstand das ganz ohne sinistre heimtückische Hintergedanken primär aus Unkenntnis und Ignoranz. Man hatte schlicht und einfach weder Lust noch ausreichendes Wissen hier sinnvolle Grenzen zu ziehen und stopselte die neuentstandenen Staaten mehr oder weniger lieblos zusammen.

Das ändert übrigens nichts daran, dass die Einwohner dieser Staaten trotz ihrer Künstlichkeit heute oft extremsten Nationalismus empfinden. Die eigene ruhmreiche Nation, um die sich die ganze Welt dreht, ein Land voller Heroen und Genies, dass ist die Wahrnehmung der meisten Schwarzafrikaner. Wer nicht dort war und sich mit den Leuten unterhalten hat, kann sich nicht wirklich vorstellen, wie extrem nationalistisch diese völlig künstlichen Völker sind, obwohl sie erst wenige Jahrzehnte alt sind.

Selbst wo ethnische/religiöse usw Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen innerhalb eines solchen Staates toben, setzen sich diese trotzdem oft wiederum mit erheblicher Verachtung und Hass von ihrer eigenen Ethnie in Nachbarstaaten ab. Daher gibt es in der Folge dessen nicht nur viele Konflikte zwischen verschiedenen Ethnien, sondern auch Innerethnische Konflikte die primär durch die Zugehörigkeit zu verschiedenen Kunststaaten entstanden sind, und die sich daher zwischen Angehörigen der gleichen Ethnie in verschiedenen Staaten grenzübergreifend abspielen. So bekämpfen sich beispielsweise verschiedene Tuareggruppen auch untereinander primär deshalb, weil sie verschiedenen Staaten angehören.
auch die Tagesschau bringt die Nachricht, die hunter1 hier gepostet hat:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/nigeria348.html">http://www.tagesschau.de/ausland/nigeria348.html</a><!-- m -->
Zitat:Zahlreiche Tote im Norden Nigerias
Islamistische Sekte verübt erneut Anschläge auf Christen

Die islamistische Sekte Boko Haram hat in Nigeria erneut Anschläge auf Christen verübt. Sie bekannte sich zu einem Angriff auf ein Gemeindehaus, bei dem mindestens 20 Menschen getötet wurden. Nach Angaben der Polizei waren christliche Händler vor der Öffnung ihrer Geschäfte in der Stadt Mubi zu einem Treffen zusammengekommen, als die Bewaffneten das Feuer eröffneten. Dabei hätten die Angreifer "Gott ist groß" gerufen, berichteten Augenzeugen.

Bei einem weiteren Angriff auf Christen im Norden Nigerias wurden in Yola mindestens acht Menschen getötet.

Auch zu einem Angriff auf eine Kirche in der Stadt Gombe am Donnerstagabend bekannte sich die Sekte. Dabei waren mindestens sechs Menschen getötet worden.
Ultimatum an Christen

Die Sekte hatte den Christen im muslimischen Norden Nigerias zuletzt am Sonntag ein Ultimatum gestellt, diesen Landesteil binnen drei Tagen zu verlassen. Dann hatte sie angekündigt. Christen gezielt anzugreifen.
...

Stand: 07.01.2012 03:51 Uhr
mit interessenten Kommentaren,z.B.:
Zitat:als muslim kann ich nur
6. Januar 2012 - 22:02 — ophorus

als muslim kann ich nur hoffen, dass nigeria bald die scharia einführt....denn dann würden diese angebl. muslime bald ihrer gerechten strafe zugeführt werden.
es ist genau wie bei den taliban----von aussen gesteuerte machtprinzipien--- nur darum geht es. ich denke wirklich, dass die usa interesse daran haben- wenn es für nichts ausreicht...für nen einmarsch reichts immer
hunter1 schrieb:....

Seltsamerweise wird da nicht hervorgehoben, dass es sich um einen ethnischen Konflikt handelt, bei dem Religion nur eine untergeordnete Rolle spielen soll. Aber es ist ja nur ein undifferenzierter Zeitungsartikel :roll:
dazu zwei Punkte:
  • 1. Man kann Nigeria nicht isloiert betrachten. Das wird schon deutlich, wenn man sich klar macht, dass
    einerseits die Stämme über mehrere Staaten verteilt sind (also die Staatsgrenzen durch die Stammesgebiete führen) und
    andererseits traditionell verfeindete Stämme und Volksgruppen in einem Staatsgebiet zusammen gepfercht sind.
    Die Reduzierung auf Nigeria und das Bekenntnis von Konfliktparteien führt auf die falsche Spur.
    Was würde der Meldung verloren gehen, wenn man nur von einem Überfall auf Händler aus dem Volk der Igbo sprechen würde?
    Nichts - ausser vielleicht der Erkenntnis, dass sich diese Händler wohl in einem Gebiet aufgehalten haben, in dem auch die Hirten und Händler der Fulbe bzw. der Hausa-Fulani oder Stadt-Fulbe aktiv sind.
    Ach - und jetzt könnte eine ganz andere Erklärung greifen: handelt es sich um die Auseinandersetzung zwischen zwei Ethnien, in denen die eine (Igbo) in den "Revieren" der anderen plündert?
    Wird da die Religion nur instrumentalisiert?

    2. Die Vereinfachung zwischen "christlich" und "islamisch" drängt sich auf, weil
    - es im Kontext mit dem islamistischen Terrorismus gestellt werden kann,
    - das Niederbrennen von Gotteshäusern (Kirchen und Moscheen) besonders augenfällig ist,
    - die Differenzierung zwischen Haussa, Ful (Fulbe, Fula oder Fulani und ihrem französischen Namen Massina, Peul oder Peulh), Yoruba, Ibo (Igbo) und 'zig anderen Ethnien zuviel Erklärungsbedarf verursacht, wofür weder der Platz in den Medien vorhanden noch genug Interesse bei den Lesern vorhanden ist.
Ich plädiere einfach dafür, das religiöse Bekenntnis hintan zu stellen, oder gar nicht erst zu erwähnen. Das würde ja auch Deinem Hinweis auf die Säkuarisation gerecht. Und es eröffnet für die Erklärung des Konflikts ganz neue Horizonte.
@Exirt
Exirt schrieb:Man ist von (Schwarz)Afrika halt nichts anderes als ethnische Konflikte gewohnt. Somalia z.B. bildet auf dem Kontinent die Ausnahme.
Das musst Du mir mal erklären. Es gibt genügend Beispiele für nicht-ethnische Konflikte in Afrika. Im Grunde sämtliche tribalen Konflikte, bei denen es in erster Linie um Ressourcen (Vieh, Weidegründe, Wasserstellen) geht. Dann gibt oder gab es Konflikte, welche zumindest einen religiösen Unterton haben, z.B. der sudanesische Bürgerkrieg, wo sich der muslimische Norden mit dem christlichen Süden kloppte, oder der Krieg der LRA in Uganda und - meiner Meinung nach - der momentane Konflikt in Nordnigeria. Auch die ganzen Entkolonisierungskriege waren nicht ethnisch, zwischenstaatliche Kriege (z.B. Uganda/Libyen vs. Tansania, Libyen vs. Tschad, Äthiopien vs. Eritrea) sind auch allesamt keine ethnischen Konflikte gewesen.
Und warum soll Somalia die Ausnahme davon sein? Die Shabab-Milizen sind ein relativ neues Phänomen, zuvor haben sich die Somalier ziemlich exakt entlang von Clan-Strukturen bekämpft. Hier würde ich sogar explizit von einem ethnischen Konflikt sprechen, bis zum Auftauchen der Shabab-Milizen.

@Erich
Erich schrieb:dazu zwei Punkte:
Ich glaube, jetzt betreibst Du zu viel Medienschelte. So wie ich die NZZ kenne, bemüht man sich dort z.B. meist darum, involvierte Ethnien zu nennen, wenn ein Konflikt in Afrika eine Meldung wert ist. So gelesen für Somalia, Südsudan, Kenia, etc. In Nigeria wird man da keine Ausnahme machen. Wenn nun also für einen Konflikt anstatt ethnischer Konfliktparteien eine Gruppe verantwortlich gemacht wird, die man als religiöse Sekte bezeichnet, mit einer religiösen Agenda (Einführung der Sharia in Nigeria, Ultimatum an Christen bzw. Andersdenkende, Nordnigeria zu verlassen), dann kann man schlussendlich davon ausgehen, dass zumindest für diese Gruppe die Religion ausschlaggebend ist.
Bei dem Interesse, dass die Medien seit neuestem für die Region entwickelt haben, dürfen wir zudem in Bälde auf mehr Details und Hintergrundinformation hoffen.

Erich schrieb:Wird da die Religion nur instrumentalisiert?
Es reicht, die Religion als Vorwand zu nehmen, um einen Konflikt in einen religiösen Konflikt umzuwandeln. Denn die Gegenseite tut das dann unter Umständen auch. Wie gesagt, die Religion ist das emotionalste und absoluteste Argument, um Krieg zu führen. Und auch das einfachste.

Bezüglich des von Dir geposteten Kommentars: einerseits prangerst Du an, wenn man Boko Haram als Taliban bezeichnet (also mit einer Ideologie, die von aussen kommt), andererseits findest Du es völlig in Ordnung, einen Kommentar zu posten, der postuliert, dass nur das böse Ausland an dem Konflikt schuld ist? Naja...
Und um die Terroristen zu bestrafen, brauchts die Sharia nicht unbedingt. In fast jedem Rechtssystem der Welt ist Mord strafbar. Da findet sich sicher etwas Besseres, mit dem auch die Nicht-Muslime Nordnigerias zufrieden sind. Ich denke, es hapert eigentlich nicht am Rechtssystem, sondern an dessen Umsetzung.

Des Weiteren:
Zitat:Bei neuen Angriffen der radikalislamischen Sekte Boko Haram im Osten Nigerias sind mindestens 13 Personen getötet worden. Einer der Angriffe richtete sich gegen eine Kirche im Bundesstaat Adamawa.

(sda/afp/dapd) Wie die Polizei mitteilte, fanden die Angriffe in Nigeria an zwei verschiedenen Orten im Osten des Landes statt. Im Bundesstaat Adamawa stürmten gemäss den Angaben mutmassliche Boko-Haram-Kämpfer eine Kirche und töteten acht Gläubige.

Der Angriff geschah in der Stadt Yola. Über die Zahl der Verletzten gab es keine Angaben. Ein Anwohner sagte, Ziel des Angriffs sei eine christlich-apostolische Kirche im Stadtzentrum gewesen. Yola ist die Hauptstadt von Adamawa.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/christen_in_nigeria_wieder_toedlichen_angriffen_ausgesetzt_1.14181605.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 81605.html</a><!-- m -->
ein weiterer Bericht zum Thema:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/nigeria-islamisten-toeten-abermals-christen-11596625.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/nige ... 96625.html</a><!-- m -->
Zitat:Nigeria
Islamisten töten abermals Christen


07.01.2012 · Bei Anschlägen in Nigeria auf Kirchen und Läden von Christen sind mindestens 13 Menschen getötet worden. Die Polizei macht die islamistische Sekte Boko Haram für die Taten verantwortlich.

...
Der verheerendste Angriff war der auf eine Kirche in der Stadt Yola im Staat Adamawa. Mindestens acht Gläubige wurden dabei nach Angaben der Polizei getötet. In einem benachbarten Schönheitssalon seien drei weitere Menschen ums Leben gekommen. Drei schwarz gekleidete Kämpfer hätten das Lokal gestürmt und das Feuer auf Kunden eröffnet, sagte der Salon-Besitzer Stephen Tizhe. Während des Angriffs riefen die Bewaffneten den Angaben zufolge immer wieder „Gott ist groß, Gott ist groß.“

In der Stadt Potiskum im Staat Yobe setzten Bewaffnete nach Angaben der Polizei zwei Banken in Brand. Bei einer anschließenden Schießerei mit den Sicherheitskräften seien mindestens zwei Menschen getötet worden. Wie die Behörden am Samstag mitteilten, konnte im Zusammenhang mit den drei Anschlägen in Yola und Potiskum zunächst niemand festgenommen werden.
...

Übrigends: auch Bundesstaat Adamawa mit der Hauptstadt Yola liegt im Osten Nigerias - an der Grenze zu Kamerun und nahe dem Tschad. Die größte Stadt ist Jimeta mit 248.166 Einw. (2005). Der Name leitet sich von dem Gründer des Emirates Adamaua, Modibo Adama ab.

@Hunter1:
Ich denke, wir sind gar nicht mal so weit voneinander entfernt.
Ich stimme Dir zu, dass die fundamentalislamistische Sekte "Boko Haram" eine religiöse Begründung für ihren Terrorismus vor sich her trägt. Sie hat sich von der Maiduguri Provinz am Tschad-See ausgebreitet und vor allem dort Anhänger gewonnen, wo sich die Mitglieder der traditionell muslimischen Ethnien (Ful und Haussa) in einem existentiellen wirtschaftlichen Wettbewerb mit den agilen Mitgliedern von christlichen Stämmen (Igbo) sehen. "Die Christen" werden dort genauso zu Sündenböcken gemacht wie "die Juden" in der Nazi-Zeit.

Fanatismus gibt es unter allen Vorzeichen: ich erinnere an die RAF (Baader-Meinhof-Bande), an rechtsradikale Gruppierungen in Deutschland ("Döner-Morde") oder an Norwegen. Wenn man nachbohrt und in die Tiefe geht, dann sind oft ganz andere Ursachen zu finden. Gestörte psychisch kranke Persönlichkeiten sind genauso darunter wie blanke Verzweiflung aus existentieller Not. Problematisch wird es, wenn die Irren dann auch auf eine verelendete Bevölkerung treffen, die nur zu gerne den Heilsversprechen von Agitatoren glauben wollen. Ob daraus dann politischer oder (pseudo-)religiöser Extremismus wird, ist vielfach nur von Zufällen abhängig.

Diese Eiferer könnten sich nicht ausbreiten, wenn es nicht andere, grundlegendere Probleme gäbe, die nach meiner Überzeugung weniger in der religiösen Zugehörigkeit (Muslim, Christ) sondern vielmehr in den unterschiedlichen Ethnien begründet sind, die wiederum (Stichwort: Klimaveränderung) gerade in der Sahel-Zone einer massiven Änderung der Umweltbedingungen ausgesetzt sind. Daraus resultiert der auch in Darfur feststellbare Konflikt zwischen Bauern und Hirten, die in Nord-Nigeria (Haussa, Fulbe) auch die Händler stellen - und aus der Geschichte heraus islamisch sind.
Deren Konkurrenten aus dem Süden - insbesondere die agilen Igbo oder Ibo - sind auch aus der Kolonialgeschichte heraus dagegen Christen. Und dieser Verteilungskonflikt wird nun auf die religiöse Meta-Ebene gehoben.
Wie ich schon sagte: hier wird die Religion instrumentalisiert.

Allerdings sollte man unter dieser Prämisse auch den Schritt weiter machen - und nachfragen, welche Imame diesen fanatischen Eiferern den pseudo-religiösen Background geben, also die Religion instrumentalisieren. Ich möchte behaupten, dass sich über kurz oder lang entsprechende Verbindung zu wahabitischen Hasspredigern nachweisen lassen, die in Saudi-Arabien geschult wurden.

Und noch was zur "Medienschelte":
Ich schätze die NZZ - allerdings sollten wir uns einfach klar werden, dass auch seriöse Zeitungen dazu gezwungen sind, aus der Fülle von Nachrichten (subjetiv) auszuwählen und die Meldungen auf eine Kern-Nachricht zu reduzieren. Das ist nun mal vereinfachend und lässt viele Usancen "aussen vor".
Das hat nichts mit "Schelte" zu tun sondern ist eine Tatsachenfeststellung.
Zitat:Das musst Du mir mal erklären. Es gibt genügend Beispiele für nicht-ethnische Konflikte in Afrika. Im Grunde sämtliche tribalen Konflikte, bei denen es in erster Linie um Ressourcen (Vieh, Weidegründe, Wasserstellen) geht. Dann gibt oder gab es Konflikte, welche zumindest einen religiösen Unterton haben, z.B. der sudanesische Bürgerkrieg, wo sich der muslimische Norden mit dem christlichen Süden kloppte, oder der Krieg der LRA in Uganda und - meiner Meinung nach - der momentane Konflikt in Nordnigeria. Auch die ganzen Entkolonisierungskriege waren nicht ethnisch, zwischenstaatliche Kriege (z.B. Uganda/Libyen vs. Tansania, Libyen vs. Tschad, Äthiopien vs. Eritrea) sind auch allesamt keine ethnischen Konflikte gewesen.
Und warum soll Somalia die Ausnahme davon sein? Die Shabab-Milizen sind ein relativ neues Phänomen, zuvor haben sich die Somalier ziemlich exakt entlang von Clan-Strukturen bekämpft. Hier würde ich sogar explizit von einem ethnischen Konflikt sprechen, bis zum Auftauchen der Shabab-Milizen.

So habe ich das bisher noch nicht gesehen.
Was ich meine ist das die Staaten in Afrika teilweise nur auf der Landkarte existieren. Wenn es kein funktionierendes System gibt dank Korruption und Vetternwirtschaft und wenn es nicht möglich ist Konflikte so friedlich zu lösen.
Wenn es kein Gewaltmonopol des Staates gibt und die Menschen doch trotzdem ein Bedürfniss nach Sicherheit und Verläßlichkeit haben dann ist es doch ganz logisch das das die Stämme übernehmen. Lybien als ganz krasses Beispiel wurde von Gaddafis Stamm regiert und geeint.
Ich denke es kommt auf die Definition eines Staates an.
Zitat:...dass die fundamentalislamistische Sekte "Boko Haram" eine religiöse Begründung für ihren Terrorismus vor sich her trägt.
Würde es denn ihren Terror ohne den Islam geben? Nein eben und gerade nicht. Insofern: Selbst wenn es zehnmal eine verbrecherisch-terroristische Sekte ist, so gibt es doch einen nicht zu negierenden Religionsbezug. Es geht also nicht alleine darum, dass sie etwas vor sich herträgt, sondern eher darum, dass sie etwas mit sich trägt, nämlich die radikale, fundamentalistische Deutung einer Glaubensrichtung.
Zitat:...ich erinnere an die RAF (Baader-Meinhof-Bande), an rechtsradikale Gruppierungen in Deutschland ("Döner-Morde") oder an Norwegen. Wenn man nachbohrt und in die Tiefe geht, dann sind oft ganz andere Ursachen zu finden. Gestörte psychisch kranke Persönlichkeiten sind genauso darunter wie blanke Verzweiflung aus existentieller Not. Problematisch wird es, wenn die Irren dann auch auf eine verelendete Bevölkerung treffen, die nur zu gerne den Heilsversprechen von Agitatoren glauben wollen.
Dieser Zusammenhang zu islamistischen Gruppen ist mir schleierhaft bzw. nicht ganz schlüssig. Weder rechtsterroristische oder gar linksextremistische Gruppen in Deutschland berufen oder beriefen sich auf einen Glaubensbezug, auch die Opfer waren entweder aus rassistischen (rechte Terroropfer) oder politischen Gründen (eher linke Terroropfer) ausgewählt, aber nicht nicht aus religiösen.

Schneemann.
Natürlich würde es den Terror ohne den Islam geben - mit anderen Vorzeichen, aber den gleichen Ursachen.
Die Ursachen spiegeln sich doch auch in dieser Meldung wieder:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/nigeria-landesweiter-streik-geht-weiter-11600091.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 00091.html</a><!-- m -->
Zitat:Nigeria Landesweiter Streik geht weiter

10.01.2012 · Auch am zweiten Tag in Folge dauern in Nigeria die Streiks gegen Benzinpreiserhöhungen an. Die Regierung rief die Millionen Streikenden auf, die Proteste zu beenden.
...
und die sind kurz als massive wirtschaftliche Probleme zu bezeichnen. Ob man da jetzt die Kapitalisten, die Kommunisten oder die Juden oder die Christen, als die Haussa oder die Ibo als Verantwortliche hinstellt, ist sch...egal.
Und ansonsten darf ich auf einen Artikel der FAZ von heute (Seite 1, print) verweisen. Danach hat ein namhafter Vertreter der kath. Kirche in Nigeria erklärt, das sein "kein religiöser Konflikt". Es gehe vielmehr darum, Nigeria zu spalten - und zwar an seinen ethnischen Grenzen - zumal inzwischen ein Vertreter der südlichen (afrikanischen) Ethnien an der Spitze der RegierungNigerias steht. Dass da der "spalterische Norden" den Islam als Vehikel instrumentalisiert, kann man fast erwarten.
Zitat:Natürlich würde es den Terror ohne den Islam geben - mit anderen Vorzeichen, aber den gleichen Ursachen.
Aha, okay. Und welche "Religion" ist damit also heute dafür und hier und jetzt verantwortlich?
Zitat:Es gehe vielmehr darum, Nigeria zu spalten - und zwar an seinen ethnischen Grenzen...
Hmm, und wer will was wo spalten?

Schneemann.
ich zitier erst mal die genannte FAZ:
Zitat: ... Der Erzbischof von Lagos, Anthony Olobummi, widersprach am Montag Äusserungen ... von "religiösen und ethnischen Säuberungen." ...
Der Erzbischof sagt, es gehe bei den Angriffen "nicht um einen Krieg der Religionen", sondern um die Spaltung Nigerias. "Dahinter stecken Machtansprüche und wirtschaftliche Interessen, und diese Leute versuchen alles, um den Bundesstaat Nigeria zu sprengen, sagte der dem nternetdienst "Vatican Insider".
....
wenn man das genau liest, dann hat er den Behauptungen von religiösen - nicht aber den ethnischen - Säuberungen widersprochen. Damit hast Du dann auch die Interessen, die "dahinter" stecken:
es sind Mitglieder der im Norden heimischen Ethnien der Haussa und Fulbe, die für eine Teilung Nigerias eintreten (zugegeben mit der Unterstützung von wahabtischen Hasspredigern, welche die Religion instrumentalisieren).
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