14.11.2022, 00:19
Und genau das muss mMn unser Ansatzpunkt sein. Wir können noch soviel unwichtigen Handel mit China treiben, das ist vollkommen unerheblich. Aber den existentiellen Handel müssen wir umverlagern und diversifizieren.
Zitat:Wirtschaftsnation im Aufwindhttps://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-Aufst...06174.html
Der Aufstieg des "indischen Tigers" kommt zur besten Zeit [...]
Die größte Demokratie der Welt wird für Deutschland als Produktionsstandort immer relevanter. Das geplante Freihandelsabkommen mit der EU bietet große Chancen für die Weltwirtschaft, sagt ein Experte.
Raus aus der Abhängigkeit: Die Bundesregierung arbeitet hart daran, neue Energiepartner zu finden. Sich auf wenige große Gas-Lieferanten wie Russland zu konzentrieren, war pragmatisch und lukrativ, aber ebenso gefährlich. Ähnlich abhängig wie von Russlands Präsident Wladimir Putin ist Deutschlands Wirtschaft jedoch auch vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping: China ist mit einem Handelsvolumen von 246 Milliarden Euro im Jahr 2021 zum sechsten Mal Deutschlands wichtigster Handelspartner. Wir importieren aus keinem anderen Land der Welt mehr Produkte als aus China. Deutsche Autobauer wie VW, BMW und Daimler produzieren mehr Autos in China als in Deutschland. [...]
Um sich aus dieser Abhängigkeit zu lösen, braucht Deutschland mehr Handelspartner und eine größere Auswahl an Produktionsstandorten. Eine Schlüsselrolle könnte hierbei Indien spielen. Der Präsident der Frankfurt School of Finance & Management, Nils Stieglitz, sieht mit Blick auf Indien eine Zeitenwende, die er im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit" mit den Worten "der Aufstieg des indischen Tigers" beschreibt. [...] In Indien entsteht ein echter Binnenmarkt. [...] Zudem wurde bereits 2017 die größte Steuerreform seit der Unabhängigkeit Indiens vor 75 Jahren eingeführt. [...] Stieglitz blickt deshalb mit besonderer Spannung auf das geplante Freihandelsabkommen, das bis Ende 2023 finalisiert werden soll. "Hier liegt eine sehr große Chance für die deutsche, die europäische und die Weltwirtschaft, denn wir brauchen wieder eine Lokomotive für den Freihandel", sagt der Indien-Experte. Rund neun Jahre pausierten die Gespräche über ein Freihandelsabkommen mit Indien. Jetzt soll es - wohl auch aufgrund der geopolitischen Veränderungen - schnell gehen.
Zitat:Schon jetzt leben tausende Chines:innen in Deutschland, die geflohen sind vor der mächtigsten Hightech-Diktatur der Welt. Uigur:innen, Demokratie-Aktivist:innen aus Hongkong, Künstler:innen und Medienschaffende: Für sie ist Deutschland ein sicherer Hafen – der jetzt allerdings bröckelt. Denn der “lange Arm Chinas” greift neuerdings auch nach Dissident:innen hierzulande. Laut dem Bericht der Menschenrechts-Organisation Safeguard Defenders betreibt China überall auf der Welt ein illegales Netz sogenannter Übersee-Polizeistationen.
Versteckt in Räumlichkeiten von China-Restaurants, Kulturvereinen oder auch komplett ortsunabhängig überwacht das Netzwerk von überzeugten Patriot:innen im Dienst der kommunistischen Partei (KP) so chinesische Exilant:innen. Das Ziel: Niemand, der sich gegen China stellt, soll sich sicher fühlen.
Mehr als 200.000 Chines:innen weltweit wurden so in den vergangenen Jahren zur “freiwilligen Rückkehr” in die Heimat “überredet”; oft mit Erpressung mithilfe der Geiselname Angehöriger in China.
Unsere Reporter:innen Toria Laurel und Jan Stremmel begeben sich auf diese Spur und erfahren zu welch drastischen Mitteln das illegale Netzwerk greift, um chinesische Exilant:innen in permanenter Angst zu wiegen. Wie lebt es sich unter ständiger Bedrohung? Und wer sind die Täter?
(16.01.2023, 23:02)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Ein Beitrag über chinesische Vigilanten in Europa und wie deren Einfluss zunimmt. Zumal durchaus davon auszugehen ist, dass viele dieser Personen tatsächlich mehr oder weniger direkt für die chinesische Regierung tätig sind bzw. von dieser unterstützt und geführt werden:
https://www.youtube.com/watch?v=Pqpd8r8FirA
(16.01.2023, 23:26)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Ich würde heute die VR China eher als einen astrein faschistischen Staat einstufen, denn als einen kommunistischen.
Zitat: Die Abhängigkeit des deutschen Außenhandels vom chinesischen Markt wächst weiter. Das ist das Ergebnis einer heute veröffentlichten Auswertung der Agentur Germany Trade and Invest (GTAI). Während die Importe aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nach Deutschland 2022 weiter stark stiegen, kamen die deutschen Exporte nach China im vergangenen Jahr kaum voran.
Der deutsche Außenhandel mit China gerät laut der Untersuchung deshalb immer weiter aus der Balance.
Die Daten der Agentur zeigen für das vergangene Jahr eine für Deutschland ungünstige Verschiebung der Handelsströme. Auf der einen Seite verliert China als Zielort für deutsche Exporte an Bedeutung. Der Anstieg der Ausfuhren nach China sei mit 3,7 Prozent unterdurchschnittlich ausgefallen.
Dagegen legten die Exporte chinesischer Unternehmen nach Deutschland weiter sprunghaft zu. Der Wert der aus China importierten Waren sei um fast 37 Prozent gestiegen. "Damit steigt die Abhängigkeit von China und das Handelsbilanzdefizit steuert auf einen Negativrekord zu", hieß in der Untersuchung.
Zitat:Nach offiziellen Zahlen lag China mit der Zahl exportierter Pkw im vergangenen Jahr nur noch knapp hinter Deutschland. Chinesische E-Autos spielen eine zunehmende Rolle auf dem Weltmarkt.
Insgesamt 2,53 Millionen Pkw sind nach Angaben des chinesischen Autoverbands CAAM im vergangenen Jahr ins Ausland verkauft worden. Das sind knapp 57 Prozent mehr als im Vorjahr. China holt damit auf und verringert den Abstand zu Deutschland, dem zweitgrößten Autoexporteur der Welt hinter Japan.
Zitat:In über 90 Prozent aller Fälle von Wirtschaftsspionage, die sein Haus im Zeitraum von 2011 bis 2018 bearbeitet habe, seien chinesische Stellen involviert gewesen.
Zitat:Die chinesische Regierung verfolge einen „All-Tools-and-All-Sectors-Approach“, so Wray im Februar 2020 im Rahmen einer China-Konferenz des US-Justizministeriums in Washington, D.C (Quelle). Demnach würden inzwischen nicht mehr nur ausgewählte Hochtechnologiebranchen ins Visier genommen. Im Gegenteil: Mittlerweile sei praktisch kein Wirtschaftszweig mehr vor Chinas Spionen sicher. Zudem bemühe sich das Land immer intensiver um Zugänge zu Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen.
Zitat:Im Juli 2017 verabschiedete der chinesische Volkskongress das neue Nationale Geheimdienstgesetz (NGG). Dadurch haben die Sicherheitsbehörden nun zahlreiche förmlich kodifizierte Sonderrechte, um nahezu ohne Einschränkungen im In- und Ausland nachrichtendienstlich tätig zu sein. Das NGG sieht u. a. auch vor, Einzelpersonen, Firmen, staatliche Strukturen und sonstige Organisationen im In- und Ausland zur Mitarbeit zu verpflichten.
So werden etwa chinesische Gastwissenschaftler, die zu Besuch an Universitäten oder Forschungseinrichtungen im Ausland sind, ganz gezielt mit Ausforschungs- und Beschaffungsaufträgen betraut.
Besonders deutlich wird das chinesische Bestreben, alle Mittel und Wege der Wissensbeschaffung zum Zwecke des Machtzuwachses zu bündeln, im Konzept der „zivil-militärischen Fusion“, das 2015 erstmalig formuliert und 2017 mit Gründung der „Zentralkommission für integrierte militärische und zivile Entwicklung“ auch offiziell zur nationalen Strategie wurde (Quelle). Wie Staats- und Parteichef Xi Jin-ping seither in steter Regelmäßigkeit öffentlich ausgeführt hat, sei der "Chinesische Traum" nur zu erreichen, wenn parallel auch die entsprechende „harte“, also militärische, Komponente zur Absicherung chinesischer Interessen gestärkt werde. Dafür wiederum benötige das Land die modernsten Technologien, egal woher diese stammen.
Mit Studienprojekten wie „Picking Flowers, Making Honey“ (Quelle) oder dem „China Defense Universities Tracker“ (Quelle) geht das ASPI gezielt Aktivitäten nach, die Wissenschaftler mit Verbindungen zur chinesischen Volksbefreiungsarmee bei Forschungsaufenthalten im Ausland entfalten. Wie die Berichte zeigen, wird dabei ein teils enormer Aufwand betrieben, um die Herkunft der Forscher und damit ihr eigentliches Interesse, Know-how für das chinesische Militär heranzuschaffen, zu verschleiern. Gleichzeitig finden sich aber auch überraschend viele Fälle, in denen eine simple Internetrecherche genug Anlass für die Gasteinrichtungen geboten hätte, um Verdacht zu schöpfen und sorgfältiger zu prüfen. Anscheinend aber waren sich diese bzw. sind sie sich zu großen Teilen auch heute noch schlicht nicht der Gefahren bewusst. Oder sie ignorierten und ignorieren das Problem vorsätzlich.
Zitat:Nur rund 6,6 Prozent aller ausländischen Vorleistungslieferungen kamen im Jahr 2020 im Industriedurchschnitt aus China. "Bezieht man alle inländischen Vorleistungen mit ein", so das überraschende Ergebnis der IW-Studie, "liegt der Anteil Chinas an allen in- und ausländischen Vorleistungslieferungen bei 2,2 Prozent im Industriedurchschnitt."
(29.01.2023, 20:19)Schneemann schrieb: [ -> ]Von rund 1,4 Billionen Euro Exportwert gingen also ca. 7,5% nach China, aber zugleich ist es das Land, das uns den größten Minussaldo verursacht - d. h. wir machen im Handel mit China also Verluste. Die größten Gewinne erwirtschaften wir im Gegenzug im Handel mit den Hochlohnländern USA, Frankreich, UK, Österreich, Italien und der Schweiz, d. h. also mit der 1. Welt bzw. unseren westlichen Verbündeten.
Wir sollten uns darauf einstellen, diesen Spuk alsbald zu beenden. Zumal es ein Minusgeschäft ist. Und wenn gewisse Militärs in den USA recht haben sollten, wonach Peking möglicherweise 2025 die militärische Entscheidung um Taiwan suchen will, haben wir nun noch zwei Jahre Zeit, um uns vorzubereiten...
Schneemann
Zitat:REDE ZUR LAGE DER NATIONhttps://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...62021.html
Biden warnt Peking: „Wenn uns China bedroht, werden wir handeln“
US-Präsident Joe Biden hat der Regierung in Peking nach dem Überflug eines mutmaßlichen chinesischen Spionage-Ballons über die USA ein entschiedenes Vorgehen angedroht. „Wie wir in der vergangenen Woche klar gemacht haben: Wenn China unsere Souveränität bedroht, werden wir handeln, um unser Land zu schützen“, sagte Biden am Dienstagabend in seiner Rede zur Lage der Nation vor dem US-Kongress. „Und lasst uns klar sein: Den Wettstreit zu gewinnen sollte uns alle vereinen.“ [...] US-Außenminister Antony Blinken sagte eine geplante China-Reise kurzerhand ab. Biden ließ den Ballon schließlich am Samstag an der US-Ostküste über dem Atlantik von einem Kampfflugzeug abschießen, als der Ballon sich nicht mehr über dem Festland befand. [...]