Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Klasse 702 Einsatzgruppenversorger (EGV)
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Der EGV Frankfurt am Main soll ein integriertes Rettungszentrum (iMERZ) erhalten, nachdem das containerbasierte MERZ 2015 bei einem Lagerhallenbrand zerstört wurde.
Jetzt hat sich herausgestellt, dass das neu von GNYK gebaute iMERZ nicht auf das Schiff passt (Probleme sind vor allem die Anschlüsse, aber wohl auch die Maße). Jetzt muss GNYK auf eigene Kosten ein neues iMERZ bauen und die Marine ein weiteres Jahr warten.

augen geradeaus
Unfassbar, einfach unfassbar. Das ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten. Exclamation
(24.06.2020, 13:01)Vanitas schrieb: [ -> ]Der EGV Frankfurt am Main soll ein integriertes Rettungszentrum (iMERZ) erhalten, nachdem das containerbasierte MERZ 2015 bei einem Lagerhallenbrand zerstört wurde.
Jetzt hat sich herausgestellt, dass das neu von GNYK gebaute iMERZ nicht auf das Schiff passt (Probleme sind vor allem die Anschlüsse, aber wohl auch die Maße). Jetzt muss GNYK auf eigene Kosten ein neues iMERZ bauen und die Marine ein weiteres Jahr warten.

augen geradeaus

Ist das IMERZ oder der EGV nicht im Maß ?
Warum kann man die Anschlüsse nicht einfach anpassen ?
(24.06.2020, 19:24)Mike112 schrieb: [ -> ]Ist das IMERZ oder der EGV nicht im Maß ?
Warum kann man die Anschlüsse nicht einfach anpassen ?

Mit dem EGV ist alles okay, der ist seit 2002 im Dienst und das bisherige MERZ wurde in Containern auf dem Deck installiert. Nachdem die Container bei dem Brand verbrannt sind, wurde GNYK damit beuaftragt ein neues iMERZ zu bauen, dass als Deckshaus fest auf dem Schiff installiert wird. Das wurde in Kiel gebaut und sollte bei dem jetzt anstehenden Werftaufenthalt der Frankfurt am Main auf das Schiff gesetzt werden. Nur jetzt hat man festgestellt, dass das ganze nicht passt.

Die Position der Anschlüsse selber kannst du am Schiff nicht einfach so ändern, höchstens die an dem Deckshaus.
Genaues weiß man nicht, aber ich vermute, dass da nicht nur die Anschlüsse nicht passen, sondern auch die Abmessungen des Moduls. Vermutlich hat man da beim Planen/Bauen irgendwelche Maße verwechselt und das Ding ist zu groß (oder klein) geworden und passt rein platzmäßig nicht aufs Schiff.
Vielleicht sind die Abweichungen nicht das Hauptproblem, aber es hat niemand daran gedacht, wie man die Anschlüsse unter dem neuen Deckshaus verbinden kann??
Mit "Anschlüssen" könnten natürlich auch Durchgänge gemeints sein. Das Deckshaus wird sich im Überdruckbereich des Schiffes befinden. Wenn da Schotten nicht passen, dann hat man ein gewaltiges Problem und muss ggf. neu bauen.
Aber das ist echt eine absolute Blamage für GNY. Das ist einfach etwas, das nicht passieren darf. Man kann echt froh sein, dass es nicht deren Entwurf geworden ist für das MKS180 dann wären da sicherlich Konstruktionsfehler wie bei der K130 oder der F125 vorprogrammiert gewesen. Ich muss echt sagen, dass die Deutsche Schiffbauindustrie sich so viel geleistet hat in den letzten Jahre (Gorch-Fock, F125, K130, Instandseetzung der 123er, kategorisches Klagen bei verlorenen Aufträgen,...), dass ich froh über jeden Auftrag bin, der an eine ausländische Werft geht. Die Franzosen, Italiener und Briten scheinen es ja irgendwie hinzubekommen, Schiffe zu anständigen Preisen und im Zeitplan zu bauen.
Ich stimme dir voll und ganz zu, dass das ein Desaster ist.
In Großbritannien hatten sie auch ihre Probleme mit den Typ 45 Zerstörern. Da ist sich mit BAe auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, als die Schiffe nicht mal mehr im Mittelmeer operieren konnten.
Zitat:Erste Landung eines #NH90 NTH auf einem #Einsatzgruppenversorger. Heute hat der #EGV #Bonn seine Umbauten zur Aufnahme eines #SeaLion geprüft. Die ersten #Helikopter dieses Modells hatte die #DeutscheMarine Mitte 2020 übernommen. #MFG5

https://twitter.com/deutschemarine/statu...5152482314 (mit zwei Bildern)
https://www.thb.info/rubriken/maritime-s...chiff.html

Feuer an Bord von Marineschiff
31. Mai 2021

Feueralarm an Bord des Einsatzgruppenversorgers (EVG) „Frankfurt am Main“: Die Einheit der größten Schiffsklasse der Deutschen Marine liegt derzeit auf der Norderwerft im Hamburger Hafen im Dock. Montag gegen 10.45 Uhr brach dort ein Brand aus, der für eine massive Verrauchung auf mehreren Decks sorgte. Es gab zum Glück trotzdem keine Verletzten, der Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden.

„Vermutlich aufgrund von Schweißarbeiten sind Betriebsstoffe und Farbreste in Brand geraten. Das hat natürlich für eine starke Rauchentwicklung gesorgt. Und weil das Schiff sich auf der Werft befindet, waren viele Schotts und Türen offen, sodass sich der Rauch weit ausbreiten konnte“, berichtete Torsten Wesselly, der Sprecher der Hamburger Feuerwehr, dem THB an der Einsatzstelle. Problem: Die etwa 70 Feuerwehrleute mussten vor Ort zunächst erkunden, ob auf der 174 Meter langen und 24 Meter breiten Einheit noch Menschen in Gefahr waren. Wesselly: „Deshalb hatten wir vorsorglich das Stichwort ‚Massenanfall an Verletzten‘ ausgelöst, was sich dann glücklicherweise aber nicht bestätigte.“ Alle Soldaten und alle Werftarbeiter konnten die „Frankfurt am Main“ (A 1412) rechtzeitig verlassen und sich in Sicherheit bringen.

Die Polizei sperrte die Norderelbstraße aufgrund des Einsatzes voll, was zu einem Stau von Lastwagen führte, die die Hafenbetriebe dort anfahren oder verlassen wollten. Wesselly: „Das Durchsuchen eines solchen großen Schiffes dauerte natürlich eine ganze Zeit.“ Nach zwei Stunden hieß es Einsatzende. Auch zwei Löschboote der Feuerwehr waren vorsorglich angerückt.

Die „Frankfurt am Main“ gehört wie die „Bonn“ zur „Berlin“-Klasse. Sie wurde bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft gebaut und bei HDW in Kiel endausgerüstet. 2002 erfolgte die Indienststellung. Heimathafen ist der Marinestützpunkt Heppenser Groden in Wilhelmshaven. Zur Aufgabe der EGV gehört die Versorgung eines Verbandes mit Wasser, Kraftstoff, Lebensmitteln oder Munition. An Bord gibt es außerdem eigentlich ein „Marineeinsatzrettungszentrum“ (MERZ). Bis 2015 hatten die Versorgungsschiffe „Berlin“ und „Frankfurt am Main“ diese Krankenhäuser als Container-Blöcke an Deck. Jeweils 26 Container bildeten ein MERZ. Auf zwei Decks mit Patientenzimmern, OP-Raum und Isolierstation gab es Platz für bis zu 43 Patienten. Im Februar 2015 waren die Container der „Frankfurt am Main“ allerdings während einer Werftzeit abgebaut worden und dann in Bremen in einer Lagerhalle durch ein Feuer vernichtet worden.

Immer wieder treffen Brände die Einheiten der Deutschen Marine während Werftaufenthalten. Zuletzt war der Tender „Main“ betroffen. Dort gab es 2018 ein Feuer auf der Peters Werft in Wewelsfleth. Dort kam es bei Schweißarbeiten 2019 auch zum Brand auf dem Ausbildungsschiff „Ex-Köln“ des Einsatzausbildungszentrums Schadensabwehr Marine in Neustadt. tja


https://www.24hamburg.de/hamburg/rauch-i...cmp=defrss

Feuer im Treibstofflager? Feuerwehr und Soldaten arbeiten Hand in Hand

In einem Lagerraum für Kraftstoff, ein sogenannter Bunkerraum, soll es zum Feuer gekommen sein. Die alarmierten Einsatzkräfte gehen unter Atemschutz in das verrauchte Schiff. Unterstützt werden die Einsatzkräfte dabei von mehreren Soldaten der Bundeswehr!

Im Bunkerraum stellen die Einsatzkräfte eine tatsächliche Verrauchung vor. Offene Flammen konnten die Einsatzkräfte allerdings nicht ausfindig machen. Nach längerer Erkundung wurde der Einsatz abgebrochen und das Schiff belüftet. Vermutlich führten Schweißarbeiten zur Rauchentwicklung. Das Marina-Schiff, was am 05. Januar 2001 zum ersten Mal das Wasser berührte, liegt aktuell in Hamburg bei einer Werft.
Auf dem Marinezielbild 2035+ sind die drei EGV Kl. 702 aufgeführt.

Das sind dann die ältesten Schiffe der Marine.

Bisher gibt es keine Überlegungen für die Nachfolge, ich vermute aber, dass sie grösser ausfallen werden. Vielleicht 200 m wie die Karel Doormann.

Es müsste nach der Fregatte 127 das nächste Projekt der Marine sein, vll. gleichzeitig mit der Nachfolge Korvette 130.
EGV veralten nicht so schnell wie Kampfschiffe.
Solange nicht dämliche Zivil Vorschriften ("E Motor Zwang für alle deutschen Marine Schiffe" Angel) Neues gesetzlich erzwingen oder Betriebskosten zu hoch werden, weil zu wenig automatisiert wurde, denke ich, die drei EGV machen guten Dienst, werden zudem regelmäßig modernisiert.
Sobald MUSE mit 6+ Exemplaren zuläuft, werden zumindest in Nord und Ostsee genügend Versorgung Resourcen vorhanden sein.
Zur Not wird für Übersee Abenteuer ein weiterer gebaut mit ein paar Änderungen... Die Bonn war genau so auch Nachzügler.
Mehr als 20 Jahre haben die aber auch schon drauf jetzt. Von Größe waren die völlig ausreichend eigentlich. Für die Abwehr sollte man etwas tun , so Richtung phalanx System . Dafür kann man die Hälfte der MLG einsparen.
Da müsste man die Leute nicht mehr mit stinger über Bord scheuchen .
Verstehe, zumal die Schiffsklasse aktuell noch gebaut wird. Also keine deutsche Karel Doorman ):

Interessant ist der Film der kanadischen Marine im nachfolgenden Link.

Übrigens mit Phalanx

https://www.navalnews.com/naval-news/202...aor-ships/
(22.04.2025, 22:41)Frank353 schrieb: [ -> ]Auf dem Marinezielbild 2035+ sind die drei EGV Kl. 702 aufgeführt.

Das sind dann die ältesten Schiffe der Marine.

Ist das so? So wie ich das sehe, wären das die Minenboote aus den 90ern. Und dafür gibt es aktuell keine Ersatzülanunhen, da zu teuer. Man hätte sich ggf. den Belgiern und Niederländer anschließen können.
Für ein Midlife (eher Endlife) Upgrade sind sie außerdem zu klein. Und alles über unbemannte Systeme laufen zu lassen, ist auch noch Zukunftsmusik.
Da sähe ich eher als Baustelle, als neue EGV.
Auf denen würde ich tatsächlich "nur" zwei CIWS installieren.
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