hunter1:
Zitat:Pilot braucht nebenbei noch Schleudersitz, Sauerstoffversorgung, Klimaanlage, Instrumente, etc. All das braucht Platz und bringt Zusatzgewicht.
Meine Idee wäre hier ein modularer Aufbau, bei dem all die von dir genannten für den Piloten notwendigen Systeme in einem Baukasten enthalten sind, der als ganzes aus dem Fluggerät heraus
genommen werden kann. Da dieser Bereich ohnehin für den Erdkampf stark gepanzert sein muß, ist
dass dann zugleich die richtige Stelle, für den Betrieb als Unbemanntes Fluggerät einen Zusatztank
einzusetzen, der ebenfalls als Baukasten in genau den durch die Entnahme der Piloten-Einheit
entstandenen Hohlraum passt. Dadurch erhält das Fluggerät im Unbemannten Betrieb die für den
Assymetrischen Krieg notwendige Flugdauer und Reichweite.
phantom:
zur Frage der Position des Piloten und seiner Sitzweise:
Zitat:Bezüglich Aerodynamik müsste man das bemannte Flugzeug wie ein Segelflieger (Sitzposition) bauen,
Ein Nurflügler z.B. wo ein Pilot sehr schlechte Sicht hätte, das ist für die Drohne keine Problem, all die Kameras hast du an der Unterseite des Flügels.
musst um den Piloten der ja auchfrecht sitzen muss (30 Grad F-16 Sitzneigung wird als Nachteil für den Erdkampf empfunden), eine Zelle bauen.
Eine sitzende Position des Piloten wäre meiner Meinung nach hier falsch. Warum nicht eine auf dem Bauch liegende Position, vergleichbar der eines Drachenfliegers? Eine solche auf dem Bauch liegende Position mit dem Kopf nach vorne und dem Gesicht nach schräg vorne unten würde zudem es dem Piloten ermöglichen, extremere Flugmanöver körperklich auszuhalten da die Kräfte sich in seinem Körper anders auswirken.
Es gab im zweiten Weltkrieg bereits sehr vielversprechende Versuche mit eine solchen Positionierung des Piloten (liegend mit dem Bauch nach unten zum Boden hin). Gerade für ein Erdkampffluggerät wäre eine solche Position noch vorteilhafter, und die Sicht nach oben kann man eben so durch Kameras bewerkstelligen die mit Monitoren im Cockpit einsehbar sind.
Zitat:eine Zelle bauen. Alleine das bewirkt doch mehr Luftwiderstand und aufwändigeren Zellenbau
während du bei einer Drohne alles schön schlank bauen kannst.
So schlank sind moderne, vergleichsweise große Drohnen auch nicht mehr. Gerade die Kampfdrohnen haben inzwischen Größen erreicht, wo eine Pilotenzelle jetzt auch nicht mehr viel ändern würde. Bei einer liegenden Anordnung des Piloten mit dem Kopf nach vorne, Gesicht nach schräg vorne unten und Bauch nach unten, wäre zudem der Schnitt der Zelle viel kleiner, weil diese dann wie eine Röhre mit der langen Seite entlang der Flugrichtung ausfallen würde.
Zitat:die Drohne hat einen Einsatzradius von 3065km, das entspricht über 6100km Reichweite, das Flugzeug eine Reichweite von 2200km. Du kannst mit ähnlichem Leergewicht ein viel leistungsfähigeres Flugzeug bauen.
Die Reichweite wäre bei meinem Entwurf ja variabel, da anstelle des Baukastens: Pilotenzelle in den gepanzerten Hohlraum bei Unbemanntem Betrieb entsprechend ein Baukasten: Zusatztank hinein käme.
Gerade deshalb ja der Gedanke einer Optional Bemannten Drohne, um die Reichweite im Unbemannten Betrieb drastisch zu erhöhen. Eine so hohe Reichweite braucht man vor allem im Assymetrischen Krieg und gerade hier kann man die Drohne dann auch Unbemannt fliegen. Im konventionellen Krieg aber kann man sie dann bemannt fliegen, und hier ist eine so hohe Reichweite dann auch nicht notwendig. Die sehr hohe Reichweite braucht man ja vor allem zum Kreisen über einem Zielgebiet, etwas was man im konventionellen Krieg mit einem Schlachtflugzeug gerade nicht machen sollte.
Allgemein:
Mich würde die Frage der Tragflächen interessieren: meiner Meinung nach wären negativ gepfeilte Tragflächen vorteilhaft, weil sie die Wendigkeit enorm erhöhen. Gerade für ein Schlachtflugzeug der nächsten Generation wären solche Tragflächen meiner Meinung nach interessant.
blasrohr:
Das beweglichste System zweifelsohne, aber das feuerstärkste System ist er sicher nicht. Und Panzer, insbesondere Panzerverbände werden sehr sicher durch FlaK Panzer geschützt und durch SPz begleitet werden. Es stellt sich daher die Frage nach dem Offensivwert von reinen Kampfhubschraubern (Ka-50, Ka-52, Apache). Sehr kleine, spezialisierte Panzerabwehrhubschraube sind da eine andere Klasse, aber auch diese dürften bei einem Abwehrversuch immer herbe Verluste erleiden. Der Tiger stellt hier eine Art Mittelweg dar, da er im Endeffekt aufgrund seines geringen Gewichtes und seiner Bewaffnung mehr ein Panzerabwehrhubschraube als ein Kampfhubschrauber ist.
Aber auch der Tiger dürfte gegen einen vordringenden modernen Panzerverband empfindliche Verluste erleiden.
Die Erfahrungen der Israelis nun beziehen sich auf einen Gegner, der sich derart weit unterhalb des militärischen Horizontes befindet (Westjordanland, Gaza-Streifen), dass er gegen Kampfhubschrauber keinerlei Mittel verfügt. Die Gegner der Israelis sind in weiten Teilen eigentlich nur peinlich schwach. Im Libanon Krieg gegen die Hisbollah setzten die Israelis ihre Kampfhubschrauber übrigens sehr vorsichtig und zurückhaltend ein, im engen Verbund mit den Bodentruppen und oft hinter diesen und über diese nach vorne hinweg wirkend.
So müssen Kampfhubschrauber heute auch eingesetzt werden, will man nicht drastische Verluste
riskieren. Und da stellt sich dann die Frage, ob ein reiner Kampfhubschrauber hier wirklich das beste System darstellt. Viele Transporthubschrauber sind besser gepanzert und besser geschützt als solche Kampfhubschrauber. Und mit Bewaffnung könnten solche Transporthubschrauber die man ja ohnehin benötigt ebenso Luftnahunterstützung für Bodentruppen aus deren Deckung heraus geben.
Man braucht schlicht und einfach keinen Kampfhubschrauber. Wenn man ihn natürlich bereits hat, macht es schon Sinn ihn einzusetzen. Aber man sollte ihn nicht massiv rüsten. Die Israelis haben ihre Kampfhubschrauber auch nicht gegen ihre Assymetrischen Gegner, sondern für den ganz großen Krieg gegen Syrische, Ägyptische usw Panzerverbände. Aber auch hierfür frage ich mich angesichts der Leistungsfähigkeit moderner FlaK Panzer und Rohrflak sowie moderner Fliegerfäuste, ob Kampfhubschrauber in einem solchen Geschehen wirklich ein gutes Kosten-Leistungsverhältnis haben. Ob die Kosten dieses Systems also durch die militärischen Leistungen auf dem modernen Schlachtfeld wirklich gerechtfertig sind?!
Oder ob man die Arbeit die solche Kampfhubschrauber leisten (Luftnahunterstützung im Assymetrischen Krieg) nicht auch durch bewaffnete Varianten der ohnehin vorhandenen Transporthubschrauber erledigen könnte.