Thread über einen der großen Investitionsbereiche der Bundeswehr in den kommenden Jahren und Jahrzehnten:
Zitat:Siemens und IBM erneuern Bundeswehr-Funk
Die veraltete Kommunikationstechnik der Bundeswehr wird nach siebenjähriger Planungszeit erneuert. Die Opposition sorgt sich um das öffentlich-private Gemeinschaftsprojekt.
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Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/wirtschaft/unternehmen/483764.html">http://www.netzeitung.de/wirtschaft/unt ... 83764.html</a><!-- m -->
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In der Ausgabe 'Februar 2007' der Monatszeitschrift 'Europäische Sicherheit' findet sich ein interessanter Übersichtsartikel zum Themenkomplex FüInfoSysSK, dem streitkräftegemeinsamen Führungsinformationssystem.
Unten anklicken, dann auf Archiv Jahrgang 2007 gehen, Inhalt von Heft Februar 2007 anklicken und den Artikel
"Das neue Führungsinformationssystem der Streitkräfte" von Ulrich Rösner lesen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.europaeische-sicherheit.de/">http://www.europaeische-sicherheit.de/</a><!-- m -->
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Zitat:PPP als wahre Herkules-Aufgabe - Weltweit größtes IT-Projekt mit Staatsbeteiligung: Deutsche Bundeswehr lässt Datenverkehr modernisieren
Von Franz Steinbauer- 7,1 Mrd. Euro schwerer Auftrag für Siemens und IBM.
- 17.000-seitiger Vertrag legt Rechte und Pflichten fest.
- Unterschiedliche Kultur des Militärs und der privaten Partner als Risiko.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3924&Alias=wzo&cob=293083">http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefa ... cob=293083</a><!-- m -->
dazu kommt mir momentan (wir führen gerade neue Software ein) nur der eine abgewandelte Spruch in den Kopf:
"EDeVau und Anarchie rafft die halbe Menschheit hie'
aber ohne EDeVau stirbt die and're Hälfte au'..."
@ Erich
Bist du unter die Poeten gefallen? :lol:
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Zitat:IT-Services und -Strategien: Ein Super-Vertragswerk regelt die Partnerschaft zwischen Siemens/IBM und der Bundeswehr - Projekt Herkules: SAP-Einführung wird die erste Bewährungsprobe
Bad Neuenahr – Die IT-Infrastruktur der Bundeswehr gilt als veraltet. Nach jahrelangen Querelen um das Projekt Herkules arbeitet seit Anfang 2007 nun die BWI Informationstechnik, ein Gemeinschaftsunternehmen von Siemens, IBM und der Bundeswehr, an der Modernisierung der IT. Die SAP-Einführung wird zur ersten Nagelprobe.
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Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://computerzeitung.de/themen/it-services/article.html?thes=&art=/articles/2007029/31150681_ha_CZ.html">http://computerzeitung.de/themen/it-ser ... ha_CZ.html</a><!-- m -->
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Zitat:IT-Services und -Strategien: 17 000-seitiges Vertragswerk sichert die Partnerschaft zwischen Industrie und Bundewswehr ab - Projekt Herkules: „Wir können nicht aussteigen“
Für Siemens, IBM und die Bundeswehr ist das Gemeinschaftsunternehmen BWI Informationstechnik zur Modernisierung der IT-Infrastruktur der Bundeswehr (Projekt Herkules) ein Musterbeispiel für eine Public Private Partnership. Laut Peter Blaschke, Vorsitzender der Geschäftsführung der BWI, überlässt der umfassende Gesellschaftsvertrag kaum etwas dem Zufall.
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Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://computerzeitung.de/themen/it-services/article.html?thes=&art=/articles/2007029/31150986_ha_CZ.html">http://computerzeitung.de/themen/it-ser ... ha_CZ.html</a><!-- m -->
Zitat:Interview: "Herkules ist kein unerprobtes Mautsystem"
Die Manager Peter Blaschke und Johannes Nagel über die milliardenteure Erneuerung der Bundeswehr-Computertechnik.
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Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/wirtschaft/671550.html">http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 71550.html</a><!-- m -->
Zitat:Bericht: Bundeswehr schon vor Jahren wegen Korruption bei Siemens alarmiert
Nach Medienberichten über Zahlungen an Mitarbeiter des italienischen Kraftwerksbetreibers Enel habe die Bundeswehr als Kunde von Siemens sich bereits vor vier Jahren nach diesen Vorfällen erkundigt, hieß es am Samstag in Unternehmenskreisen. Damit wurde ein Bericht des Magazins Der Spiegel bestätigt. Das Magazin beruft sich auf ein internes Protokoll einer Vorstandssitzung von November 2004.
Quelle: Heise-Ticker
Zitat:Bundeswehr belauscht die Welt
Sie werkeln in Bunkern, auf Schiffen, in Panzern, lesen anderer Leute Fernschreiben, Faxe und E-Mails: Deutsche Soldaten hören mit Hilfe riesiger Antennen Funksprüche der Russen in Georgien ab, belauschen Telefonate der Taliban. Neuerdings späht die Bundeswehr mit Satelliten die ganze Welt aus.
Das Klinkergebäude am Rand des Gewerbegebiets der rheinischen Ortschaft Gelsdorf ginge glatt als Sitz eines mittelständischen Unternehmens durch. In den schmucken Neubau zu gelangen, ist allerdings nicht einfach. Ein Stacheldrahtzaun umgibt das Areal: "Militärischer Sicherheitsbereich". Betreten ist nur mit einer speziellen Code-Karte möglich, Wachleute kassieren Mobiltelefone und Kameras ein. Fahrzeuge müssen durch eine Schleuse: Erst wenn das Gatter hinter dem Wagen eingerastet ist und die Insassen kontrolliert sind, rollt das vordere Tor beiseite und gibt die Weiterfahrt frei.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,575417,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 17,00.html</a><!-- m -->
Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/computer/702/458355/text/">http://www.sueddeutsche.de/computer/702/458355/text/</a><!-- m -->
Zitat:14.02.2009 12:03 Uhr
Computervirus
"Conficker" greift Bundeswehr an
Die Bundeswehr kämpft mit dem besonders hartnäckigen Computervirus "Conficker" - mehrere hundert Rechner seien betroffen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/conficker102.html">http://www.tagesschau.de/inland/conficker102.html</a><!-- m -->
Zitat:Trotz intensiver Warnungen und Gegenprogrammen
Bundeswehr-Computer mit Virus "Conficker" infiziert
Der Computerschädling "Conficker" hat bei den Armeen in Frankreich und Großbritannien die Kommunikation zusammenbrechen lassen. Nun räumt auch die Bundeswehr einen massenhaften Befall ihrer Rechner ein, weigert sich aber seit Tagen, Auswirkungen zu benennen.
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Stand: 14.02.2009 13:15 Uhr
Die Bundeswehr ist also nicht mal in der Lage Zeitnah alle Aktualisierung einzuspielen? Irgendwas muss da aber entsetzlich schief gelaufen sein.
Interessant wäre auch wie sich das Ding eigentlich verbreitet hat. Schließlich sollte es auch für den Umgang mit USB-Speichermedien sollte entsprechenden Regeln unterworfen sein (zumindest sind sie das normalerweise in fast jeder Firma).
Ehe ich es übersehe: Wir haben nun einen schicken neuen Lagetisch...
Zitat:Elektronischer Lagetisch bei der Bundeswehr eingeführt
In der Bundeswehr wird seit Kurzem der Lagetisch RD55 von roda computer für die Lagedarstellung und -bearbeitung genutzt. Wie das Unternehmen mitgeteilt hat, wurde an die Bundeswehr der Lagetisch mit integriertem Hochleistungsrechner der AMD Ryzen Pro 6000 Serie und der leistungsfähigen Grafikkarte Radeon 660M ausgeliefert. [...] Nach Unternehmensangaben verfügt der Tisch über ein hochaufgelöstes 55-Zoll-Display mit 4K Auflösung, der über ein 10-Finger-Touch-System bedient werden kann. Dank Infrarot-Technologie beinträchtigen Feuchtigkeit und Handschuhe die Bedienung nicht. Das Gerät wiegt 55 kg, ist gegen Feuchtigkeit und Staub geschützt (Front IP65, Rückseite IP54) und kann im Temperaturbereich von -20 °C bis +55 °C genutzt werden.
https://esut.de/2023/08/meldungen/43791/...ngefuehrt/
...darauf können wir die Panzerdiv...äh...die einzelnen Züge nun endlich mal richtig einsetzen.
Schneemann
Bei Vebeg waren vor einiger Zeit auch schon welche im Angebot , so neu scheint das ganze nicht zu sein oder man will auch bloß eine Vereinheitlichung .
Rein persönlich halte ich gar nichts von solchen Lagetischen, oder ganz allgemein von allen Darstellungen bei denen eine Karte von oben betrachtet wird. Wäre besser, wenn man eine Lösung hätte, die an der Wand hängt bzw. herunter hängt, also vertikal betrachtbar ist. Hochleistungsrechner und Graphikkarten, hochauflösende Bildschirme mit einer Bedienung durch Berührung sind nun meiner Meinung nach auch allesamt nur weitere Einfallstore für Friktionen. Wann wird man endlich anfangen, mit weniger mehr zu erreichen, mit maximaler Schlichtheit.
Das System ist variabel, du kannst es auch ganz klassisch an die Wand hängen. Ich persönlich bevorzuge allerdings die horizontale Betrachtung, von daher wäre mir sowas als Tisch wesentlich lieber. Wo das technische Problem liegen soll, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Schlichtheit ist definitiv wünschenswert, aber man sollte Anachronismen nicht mit einer solchen gleichsetzen.
Solange parallel auch auf Papier mitgeplottet wird, sehe ich dort ehrlich gesagt keine Gefahren.
Es geht mir hier nicht um technische Probleme, und selbst wenn dieser "Tisch" keine solchen hätte (und er wird sicher welche haben), selbst dann wäre er eine der typischen Fehlentwicklungen dieser Zeit. Es geht darum Komplexität aus der Stabsarbeit heraus zu kriegen, statt diese immer noch komplexer zu gestalten. Das hat nichts mit Anachronismen zu tun, oder irgendwelchen atavistischen Vorstellungen, sondern mit der zwingenden Notwendigkeit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit in der Kriegsführung und damit insbesondere in der Stabsarbeit.
Das erscheint zunächst mal kontraintuitiv. Man nimmt an, dass solche modernen Führungsmittel ganz im Gegenteil die Geschwindigkeit doch erhöhen werden. Aber hier gibt es sehr oft Rebound-Phänomene. Und entsprechend verlangsamen solche Systeme alles, obwohl es eigentlich ihre Intention ist alles zu beschleunigen.
Wir müssen die Komplexität und das barock überladene Gepränge aus der Führungs- und Stabsarbeit heraus bringen, aber solche Systeme wie dieser Tisch sind eben dieses: eine weitere barocke Überladung von allem, geboren aus der aktuellen Fehlentwicklung in der militärischen Führung alles immer noch weitergehend durchdringen, wissenschaftlich analysieren und vollständig verstehen zu wollen. Dies führt zwingend zu ständig wachsendem Mikromanagement, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht und vor allem dazu, dass alles langsamer wird.
Man sieht das perfekt an den heutigen Befehlen: heute hat ein einfacher Tagesbefehl eines Bataillons der Bundeswehr mehr Volumen (bei viel geringerer Qualität) als ein Divisionsbefehl der Wehrmacht im 2WK. Korpsbefehle sind heute Bücher. Stäbe werden zum Selbstzweck um sinnbefreit Stabsarbeit zu produzieren und behindern damit die Truppe statt sie dadurch zu unterstützen ihren Auftrag besser zu erfüllen. Die Führung verselbstständigt sich zum Selbstzweck und behindert die Truppe mehr als dass sie ihr nützt.
Und solche Systeme sind ein Symptom dieser Fehlentwicklung, und deshalb keine Lösung für gar nichts.
(08.08.2023, 11:10)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Das erscheint zunächst mal kontraintuitiv.
Nicht nur "zunächst", in meinen Augen ist das nicht nur kontraintuitiv, sondern es widerspricht auch meinen eigenen Erfahrungen mit der konkreten Anwendung solcher Technik. Denn das Problem der Reboundeffekte basiert ja primär auf die tatsächliche Erleichterung und Vereinfachung, diese nun als Argument zu verwenden verkennt in meinen Augen die eigentliche Grundproblematik, die solche Systeme vielleicht offenlegt, aber nicht verschuldet. Insofern kann ich dir durchaus zustimmen was die Themen Informationsverwaltung und Führung angeht, aber das wird ganz sicher nicht besser, wenn man nun völlig anachronistisch auf die heutigen Möglichkeiten verzichtet. Man hängt sich damit nur selbst ab und verschlechtert die Ausgangslage noch weiter, weil man nicht nur die eigentliche Probleme fortführt, sondern dies auch noch mit dafür ungeeigneten Mitteln.