Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: USA vs. Venezuela
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
@Kongo Erich
Zitat:Coast-Guard, aha, und die haben sich nur als Militärs verkleidet?
Nein, das nicht. Aber es ist zugegebenermaßen schwer, die einzelnen Spezialkräfte teils auseinanderzuhalten.

Bsp. (Coast Guard Übung von 2015): https://en.wikipedia.org/wiki/Deployable...57-923.jpg

Schneemann
(Vor 10 Stunden)DopePopeUrban schrieb: [ -> ]Was mich zu der Schlussfolgerung kommen lässt, dass eine militärische Eskalation um Venezuela, welcher Art auch immer, vermutlich nur noch eine Frage der Zeit ist.

Aber doch nicht unter Trump.

Maximal wird er versuchen eine Art Schweinebucht anzuzetteln.

Das ganze Getöse in der Karibik dient einzig der Unterhaltung der eigenen Basis.
Es ist eben Trumpismus und wir alle gucken zu.

Bilder von Flugzeugträgern und Husarenstücken mit Hubschraubern werden da gern genommen.

Es wird auch deshalb nichts passieren, weil Venezuela massiv von China ablenken würde.
(Vor 6 Stunden)goschi schrieb: [ -> ]Aber doch nicht unter Trump.

Maximal wird er versuchen eine Art Schweinebucht anzuzetteln.

Das ganze Getöse in der Karibik dient einzig der Unterhaltung der eigenen Basis.
Es ist eben Trumpismus und wir alle gucken zu.

Bilder von Flugzeugträgern und Husarenstücken mit Hubschraubern werden da gern genommen.

Es wird auch deshalb nichts passieren, weil Venezuela massiv von China ablenken würde.

Kuba und Venezuela sind hier zwei Paar Schuhe. Maduros Kartenhaus in Venezuela könnte durchaus beim ersten Pusten schon zusammenfallen. In Kuba würde ich wesentlich mehr Widerstand erwarten. Insofern könnte Trump darauf hoffen dass es nur ein kurzes Intermezzo wird.
(Vor 6 Stunden)lime schrieb: [ -> ]Kuba und Venezuela sind hier zwei Paar Schuhe. Maduros Kartenhaus in Venezuela könnte durchaus beim ersten Pusten schon zusammenfallen.

Das hat die CIA auch Kennedy erzählt.

Natürlich mögen die Venzuelaner Maduro in der Mehrheit nicht.
Aber übergriffige Gringos auch nicht.
Gestern berichtete die Tagesschau über die Stimmung in Venezuela:
Zitat:Hoffen auf den Wandel, Angst vor der US-Invasion
was immer noch einen friedlichen Wandel intendiert - kein Wunder: Venezuela hat so viele Landgrenzen, dass den Venezolanern das "bessere Südamerika" direkt nebenan präsentiert wird.

Nun stellt sich also die Frage, wie geopolitische Rivalen der USA reagieren - Russland, China und auch der lateinamerikanische Platzhirsch, Brasilien:
Inmitten der Annäherung der USA an Putins Russland kommt von dort zu Venezuela verbales "so nicht":
Zitat:Putin bekräftigt Unterstützung für Maduro
und
Zitat:Putin sagt Maduro seine Unterstützung zu
Russlands Staatschef Putin hat dem autoritär regierenden Präsidenten von Venezuela, Maduro, seine Unterstützung zugesagt.
...
allerdings wohl, ohne dass "militärische Unterstützung" in Aussicht gestellt worden wäre. Russland ist wohl am Ende seiner Möglichkeiten, durch den Ukraine-Krieg ausgelastet - und möchte sich den Verrat der DT-Administration an den Ukrainern nicht durch irgendwelche ferne Auseinandersetzungen kaputt machen lassen.

Bleibt die Frage, wie die "neue Großmacht China" reagiert - China hat schließlich in ganz Südamerika selbst Aktien im Feuer. Zumal der von US-Truppen gestürmte Tanker wohl vor allem auch Öl nach China liefern sollte. Mit dieser Aktion ist DT den Chinesen also direkt auf die Zehen getreten.
Die Frankfurter Rundschau analysiert, "Trotz „eiserner Freundschaft“: Warum China Venezuela im Konflikt mit Trump im Stich lässt" Parsifal D'Sola Alvarado, Experte für chinesisch-lateinamerikanische Beziehungen und Direktor der Andrés Bello Foundation (China Latin America Research Center) mit Sitz in Bogotá und Madrid bezweifelt bei der Deutschen Welle (DW),
Zitat:dass Peking Venezuela gegen eine mögliche US-Intervention verteidigen würde: "Mehr als diplomatische und politische Unterstützung wird es nicht geben", meint er.
"Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass China Maduro proaktiv unterstützen, Waffen verkaufen oder neue Großinvestitionen tätigen wird. China will keine weiteren Probleme mit den USA."

Tatsächlich nimmt die Bedeutung des Öls aus Venezuela für Peking ab, es kann den Ausfall verkraften - und Chinas Methoden sind weitaus subtiler als die "hau drauf Methodik" unter US-Führung. Dazu gehört etwa, dass sich (bestimmt mit dem Einverständnis aus Peking) seit 2022 Chevron immer intensiver in Venezuela engagieren kann.
Zum Stil der chinesischen Diplomatie würde es auch passen, im Hintergrund an einer Stärkung der Verbindungen der lateinamerikanischen Staaten untereinander zu arbeiten und so einen gemeinsamen Widerstand Südamerikas gegen die US-Dominanz zu organisieren. Die "linken Regierungen" sind zwar nicht alle so extrem wie Maduro und einander durchaus auch durch Abneigung zugetan - aber der gemeinsame Gegner eint, und das Beispiel "Chevron" zeigt, dass sich auch Maduro von seinen extremen Positionen weg bewegt.
Kommt es also doch zum "stillen Wandel" in Venezuela?

Damit also zu lateinamerikanischen Nachbarn. Und da fällt eines auf:
Seit längerer Zeit gibt es eine immer stärkere Rhetorik der US-Botschaften gegen südamerikanische Länder:
Zitat:Prism untersuchte mehr als 900 Instagram-Beiträge der US-Botschaften in Venezuela, Mexiko und Brasilien zwischen Januar und August 2025. Alle drei Länder haben angespannte Beziehungen zu Trump, angeheizt durch Zölle, Drohungen mit einer Invasion Venezuelas und Mexikos sowie aggressive Abschiebungskampagnen gegen ihre Bürger.
Aber ansonsten herrscht - jedenfalls nach unseren Medien - eine nahezu "donnernde Ruhe".
Keine wütenden Töne, keine Demonstrationen, keine demonstrativen Besuche in Venezuela oder erkennbare diplomatische Aktivitäten ... es herrscht Stille, so, als ob es nie irgend etwas gegeben hätte.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11