Zitat:andere aber wohl und das die Dinger sehr nützlich sind um global Macht auszuüben.
Können wir uns darauf einigen?
Grundsätzlich ja, doch nun kommt das bei solchen Überlegungen stets bedeutungsvolle ABER: Unterhalb von 45.000 bis 50.000 t braucht man kaum anfangen, um überhaupt eine adäquat einsetzbare Plattform zu haben. Daher ist der Vergleich mit anderen europäischen Ländern sowieso überflüssig, abgesehen von Frankreich und irgendwann mal Großbritannien. Du musst dir also erstmal die Frage stellen, was genau du mit diesen Trägern überhaupt erreichen willst. "Machtprojektion" ist ein so schwammiger Begriff, dass er beinahe nichtssagend ist. Gelingt den Franzosen mit der CdG "Machtprojektion"? Oder den Russen mit der Kuznetsov (abgesehen davon, dass die sich für Projektion derzeit wenig interessieren)?! Oder den Italienern oder Spaniern?!
"Machtprojektion" kann zb. auch bedeuteten, dass man überhaupt in der Lage ist, seine Truppen von A nach B zu transportieren. Wäre das nicht viel eher eine Notwendigkeit, um Streitkräfte als außenpolitisches Instrument einzusetzen?!
Zitat:Anspielungen ans "Schiffsquartett" sind unter aller Sau, also reiß Dich mal zusammen.
Ich sehe keinen Grund, nicht ein faktisches Beispiel zu nennen, an das mich deine Betrachtung erinnert. Denn entweder kommen diese "Ideen" von dir oder du pflückst dir kritik- und bedenkenlos "Informationen" und "Einschätzungen" zusammen, die keine sind. Die Beispiele wurden schon mehrfach genannt - "Deutschlands Rüstungsindustrie ist unbedeutend" basierend auf vollkommen fehlerhaften Angaben, "Deutsche Flotte zu schwach, weil ohne Flugzeugträger und - jetzt kommts - nukleargetriebene Einheiten". Ich habe mit Geduld beschrieben, warum diese Ideen bar jedes fachlich verwertbaren Wertes sind. Wenn du jetzt darüber die Nerven verlierst, dann ist das bedauerlich. Wenn du dagegen sachlich argumentieren würdest, dann würden solche Sätze wie oben zitiert gar nicht vorkommen, denn es gibt die diversesten Probleme, Herausforderungen, politischen Implikationen etc., die mit solchen Forderungen einhergehen. Solange du das ignorierst, solange du einfach nur "Bestände aufnehmen" willst um ihrer selbst willen, komme ich schlecht umhin, dir begründet Schiffsquartett-Denken zu unterstellen, denn letzteres ist im spielerischen Sinn exakt das gleiche.
Zitat:"Komplettere Rüstungspaletten (also Nationen die auch A-Antriebe, Seeziel- und Boden-Luft FKs bauen usw.) bieten nur Russland, China und die USA". Können wir uns darauf wenigstens einigen?
Nicht wirklich. Erstens werden A-Antriebe nicht exportiert und darum ging es im Zusammenhang mit der Rüstungswirtschaft in dem von dir stammenden Absatz.
Geht es dir also jetzt um den Export oder um die nationale Rüstungskompetenz?!
Was die anderen beiden Systeme angeht, so ist das ebenfalls eine fragwürdige Sache, denn pure nationale Autonomie in Europa ist ein klar rückläufiger Trend. Alle Waffensysteme der neueren Zeit wurden in Kooperation mit einem oder mehreren Partnern realisiert und über multinationale Firmen vertrieben. Beispielhaft dafür ist EADS sowie generell der ganze Luft- und Raumfahrtsektor, der stark europäisch vernetzt ist und eine Unterscheidung bzgl. der Angebotspalette schwer zulässt bzw. da keine Grenzen errichtet, worauf Deutschland Zugriff hat und worauf nicht. Was ich daher bestenfalls als Feststellung als glaubwürdig erachte, ist, dass die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie früher weniger stark ausgeprägt war und daher schneller in die europäische Vernetzung aufgegangen ist. Aber "weniger stark" bedeutet eben nicht automatisch "ohne Kompetenz", was zu der oben an dich gestellten Frage zurückführt.
Bei Marine- und Landsystemen ist das eine andere Sache, hier hat man immer noch klarer abtrennbare Strukturen, auch wenn einzelne Rüstungsprojekte ebenfalls im Verbund durchgeführt werden, was die Betrachtung sowohl von Export als auch Kompetenz behindert bzw. klare nationalstaatliche Trennlinien wenig wirksam macht.
Zitat:Sicherlich folgt die Rüstungsstrategie D-Lands einem anderen Konzept (naja, bisher zumindest), aber ich will eine Diskussion zu einer Bestandsaufnahme erreichen, denn eine solche benötigen wir meines Erachtens, wenn wir Deutschlands außenpolitische Zukunft / Richtung / Kurs mal genauer unter die Lupe nehmen wollen.
Na wir diskutieren ja jetzt schon ne Weile darüber, dank dir. Vielleicht wäre es aber überlegenswerter, erst mal ein paar Punkte einzubringen, wo Deutschlands absehbare außenpolitische Zukunft denn überhaupt liegt?! Nicht nur würde uns das auf wunderbare Weise zurück zum Threadtitel bringen, eine Bestandsaufnahme im Sinne einer Einschätzung hat auch keinen Wert in sich, sondern kann nur auf Zielanweisungen basieren. Das gilt umso mehr, wenn du offenbar auch Deutschlands bisheriges Rüstungskonzept als nachrangig einordnest. "Was Deutschland braucht" abgeleitet von "Was Deutschland nicht hat" ist nämlich eine Feststellung, die man nicht in sich begründen kann, sondern nur abh. davon "Wohin Deutschland geht".
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Zitat:Ich muß aber leider dir wiedersprechen wenn du sagst das GB mehr Eurofihgter kauft meines wissens wollen die 80 Flugzeuge oder so weiter verkaufen
Die britische Order steht nach wie vor bei 232. Woher beziehst du dieses Wissen um den Weiterverkauf?! "Weiterverkauf" ist bitte nicht damit zu verwechseln damit, dass man eine fremde Order, wie zb. die von Saudi-Arabien, in die Fertigungslinien einschiebt. Damit gehen zb. EF, die für die RAF vorgesehen waren, an SA, das heißt aber nicht, dass die RAF auf diese Stückzahl verzichtet.