Zitat:Wirklich alle, ohne Ausnahme !? Da irren sie aber. Im weiteren sind die Mehrzahl der Derzeit erfolgreichen Staaten Oligarchien mit demokratischen Gepränge, aber ohne wirkliche demokratie.
Welche denn? Welches entwickelte Land, das seinen Bürgern eine einigemaßen gute Lebensgrundlage und Zivilgesellschaft bietet, ist keine Demokratie?
Sämtliche Staaten der OECD Welt sind Demokratien und das sind die reichsten und wohlhabendsten Staten überhaupt. Die paar Ölexportierenden arabischen Länder kann man getrost übergehen, denn hier entspringt der Reichtum nicht der Entwickeltheit des Landes, sondern dem puren Umstand mehr Glück bzw. mehr Ressourcen als Verstand zu haben.
Also ich bin mal gespannt, welches land du herauszauberst.
Ach ja, zu deiner Demokratiedefinition: Wir haben eien freie repräsentative Demokrarie zusammen mit einer freien/sozialen Marktwirtschaft. Von egalitärer, sozialistischer Identitätsdemokratie hab ich nie was geschrieben. Wenn du das fälschlicherweise als Oligarchie bezeichnest, bitte sehr.
Zitat:Die Zukunft gehört Staaten wie der VRC.
Also dass die chinesiche Volksrepublik aufgrund ihrer Massen gute Zukunftsaussichten hat, dem kann ich noch zustimmen, aber Staaten wie jene?
Korrupte Staatseliten knüppeln ihre Bürger, sprechen ihnen jegliche Mitentscheidung ab und lassen einen großen Teil davon elendig vegetieren und dahinsiechen dafür, dass einige wenige Bevölkerungsgruppen sich ungehemmt dem westlichen Kapitalismus hingeben können und dazu die Staatseliten sich in Korruption und Luxusleben betätigen... Solch Staaten sollen Zukunft haben?? Na, wenn du meinst...
Selbst China muss erst mal gucken, wie es sein ungehemmtes Wachstum konsolidieren kann etc. Da gibt es auch genügend Probleme. Die Chinesen sind wohl zu Recht selbst gar nicht so optimistisch wie manch verblendeter China-Fan hierzulande...
Zitat:Eine Reine Glaubensaussage, resultierend aus schulischer Indoktrination. Außerdem ist die Wirtschaftsoligarchie die wir hier gerade haben nicht wirklich demokratisch.
Selbes Thema, selbe Fehler.. Indoktrination paßt besser zu anderen Staatsformen, in denen sie tatsächlich betrieben wird und freier Zugang zu unterschiedlichen Informationen nicht gegegen ist. Außerdem kann man wie gesagt den Erfolg der Demokratie daran ablesen, dass eigentlich alle entwickelten und reichen Länder Demokratien sind.
Und was du immer mit der angesprochenen Wirtschaftsoligarchie hast, weiß ich auch nicht. Und gerade mit Shareholdervalue und einem großen, reichen Mittelstand weiß ich wirklich nicht, wie man auf diese Begrifflichkeit für unseren Staat kommen soll mit ein wenig Realitässinn.
Zitat:Vor allem von der UN. Was die UN alles für Blödsinn baut, da könnte ich Seiten praktischer Beispiele drüber schreiben. Zudem möchte ich dazu noch anmerken, aus was für Ländern da die Helfer kommen, der Gros der Staaten der UN sind folternde und mordende Diktaturen. Schlimmer ist nur die AU, die einzige Friedenstruppe bei der von jedem Einsatz deutlich mehr Soldaten heim kommen als hingeschickt wurden....
Ach, ist das Leben eines Kritikers schön!! Wie Turin schon mal trefflich bemerkte: Man suche sich die schwachen Punkte heraus, ignoriere beharrlich und realitätsvergessen die komplexe, schwierige Realität und haue dann schöne Kritiken raus, ohne zu wissen, wie es wirklich besser gehen könnte ( ähm, ich mein, wie es wirklich funktionieren würde anders, es müßte also umsetzbar sein)
Die UN ist sicher nicht gut, aber sie ist das beste, was wir haben
Zitat:Der Einsatz in Afghanistan selbst war sinnvoll und gut, aber die USA haben ihn durchgeführt, nicht wir!! Der Einsatz der BW jetzt danach ist unsinnig, SO wie er gerade ausgeführt wird !! Man könnte schon dort sinnvoll was machen, das tut man aber nun mal nicht.
Ein paar Hundert Millionen Euro wären im Gegensatz zu dem was jetzt ist viel besser.
Und noch einen Gedanken lassen sie außer acht : wir können nicht allen helfen, und wo ist die Grenze ?!
Nö, er war durchaus sinnvoll. Europa wollte im Kampf gegen den Terrorismus auch seinen Bündnisinternen Beitrag bringen und konnte so - einigermaßen unbelastet von direkter Involvierung im Krieg- auch Friedenstruppen hinschicken, die den fragilen Frieden überwachen.
ich weiß wirklich nicht, wo es da hakt Quintus: Frieden in absoluter Version kann niemand da hinbringen. Die Sowjets konnten nicht mal mit über 100.000 Mann daunten das land befrieden. Aber allein konnte man das Land auch nicht lassen. man mußze eben symbolträchtig zur Überwachung ein paar Tausend mann da lassen. Und nochmal, es ginge sicher besser, nur lassen die Rahmenbedingungen auch nicht sehr viel mehr zu, ohne die Kosten und Mühen für diesen Einsatu unermeßlich in die Höhe schnellen zu lassen. Sowas nennt man nunmal Realpolitik.
Zitat:Und ja, wir helfen dort, wo wir können und so oft es vertretbar ist.
Das Generelle Versagen liegt in der Strategie. Primär in dem Punkt der ZIELE. Wir haben falsche, weil nicht umsetzbare Ziele, deshalb scheitern wir.
Hust.....Nun gut, die paar wenigen Serben (und Zigeuner die man gerne vergisst und die auch Opfer der Albaner wurden und werden) die noch übrig sind werden in ihren Gefängnissen nicht gemordet solange wir den Albanern nicht den Rücken zudrehen. Und das dürfen wir dann die nächsten 1000 Jahre oder so beibehalten, den Status Quo vorausgesetzt und unser Ziel eines Multiethnischen Kosovo weiter vorausgesetzt.
Welche Stategie sollte man denn verwenden. Gegen jeden Verstand in Afghanistan zu versuchen mit 50.000 Mann Strukturen und Machtballungen zu zerstören, die schon teilweise Jahrhunderte bestehen udn an denen sich schon die Sowjets die Zähne ausgebissen haben?
Im Kosovo nun dasselbe anzurichten wie die Serben??
*Tuberkuloseanfall krieg*
Ziemlich sinnlos. in solchen Einsätzen gibt es immer diverse unterschiedliche Anforderungen, Faktoren und daher auch Ziele. Da sbekommt man nie udn nimmer alles auf einmal hin. Ich frage mich wirklich manchmal, woher eigentlich imer soch eine naive Erfolgsfixiertheit hier, aber auch in dne Medien herkommt?
Geht im alltäglichen Leben alles glatt? Nein. Geht im alltäglichen Leben alles so wie gewollt. Nein. Bleibt man deswegen im Bett und schließt sich ein? Nein.
Also, warum sollte es in der internationalen Politik anders sein.
Milosevic war dem Westen ein Dorn im Auge und seie Politik gegen die Albaner war inakzeptabel. Also handelte man und nun trägt man auch natürlich die Konsequenzen: Man bleibt im Kosovo und versucht mit den widrigen Umständen fertig zu werden. Immerhin ist das doch eine etwas andere Gegend mit einer etwas anderen Mentalität. Sowas befriedet man nicht in 5 Minuten ( gut, wenn man jeden umbringt oder vertreibt schon, aber das können und dürfen wir nicht!!) und daher wirkt unser Vorgehen da auch sicher nicht gut. Doch was außer vorsichtigem Manövrieren sollte man sonst tun?? Bitte Quintus, direkte Vorschläge! Sollen wir den Albanern genauso entgegentreten, wie die Serben es getan haben??! Sollen wie aus dem Kosovo verschwinden? Was soll man tun? Schlaumeier-Kritik kann man schnell anbringen, aber echte alternative Lösungsansätze, die funktionieren könnten in der Realität und helfen würden, das ist schon eine andere Stufe...
Daher warte ich mal, ob auch mal mehr kommt als nur bloße kritiserenden Allgemeinplätze oder ob mal etwas mehr Substanz und Sachfragenbezogenheit kommt ....